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0310 - Planet der Magier

0310 - Planet der Magier

Titel: 0310 - Planet der Magier
Autoren: Jason Dark
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Außerdem haben die meisten Geschäfte…«
    Sheila winkte ab. »Er schläft sowieso schon. Du brauchst dich dafür nicht zu entschuldigen. Komm ins Wohnzimmer.«
    Dort hatte Sheila nur wenige Lampen eingeschaltet, die eine gemütliche Atmosphäre abgaben. Auf dem Tisch stand eine Flasche Rotwein. Sheila hatte bereits ein Glas getrunken, und Shao nahm ebenfalls ein Glas. Die beiden Frauen prosteten einander zu.
    Ein leises Tappen ertönte. Niemand zeigte sich beunruhigt. Es war nur Nadine, die Wölfin. Sie kam, um Shao zu begrüßen. Die Chinesin versenkte ihre Finger in das glänzende, dichte Fell, hörte das zufriedene Schnurren des Tieres, schaute für einen Moment in die menschlichen Augen, bevor sich die Wölfin wieder zurückzog und den Platz einnahm, den sie sich für die Nacht immer ausgesucht hatte.
    Es war Johnnys Zimmer, denn Nadine wachte über den Schlaf des kleinen Jungen.
    Sheila hob die Schultern, als sie ihr Glas wegstellte. »Man hat uns wieder allein gelassen. Weißt du, wo sich Suko befindet?«
    »Nein, ich sprach mit ihm nur am Telefon. Er wollte eigentlich nach Hause kommen…«
    »Wo sind die beiden denn hingefahren? Hast du das mittlerweile herausbekommen?«
    »Auch nicht.«
    »Und Glenda?«
    »Sie war geschockt, wie ich dir schon erzählte.«
    »Ja, Kara kam.« Sheila nickte. »Es muß auch ein Schock für Glenda gewesen sein, die drei plötzlich verschwinden zu sehen.«
    »Da gebe ich dir recht.«
    »Wobei wir davon ausgehen können, daß sich John und Suko in einer anderen Dimension befinden. So schlimm das auch ist, aber man hat wenigstens einen Anhaltspunkt. Nur Bill bleibt verschwunden.«
    »Hätte er denn nicht anrufen können?« fragte Shao.
    »Natürlich. Er hätte es auch getan.«
    Sheila lehnte sich zurück. Die nächsten Worte sprach sie leiser aus.
    »Da es nicht der Fall gewesen ist, muß ich davon ausgehen, daß Bill nicht in der Lage war und die anderen ihn überrumpelt haben.«
    »Wer denn?«
    Sheila hob die Schultern. »Bills Mission war ziemlich heikel. Er sollte Professor Chandler in Sicherheit bringen. John und Suko waren ja in Kanada, sie hätten es nicht geschafft.«
    »Leider«, murmelte Shao und nahm einen Schluck. »Welche Gefahr hätte Bill denn drohen können?«
    Sheilas Blick verschleierte sich. »Jane Collins.«
    Shao atmete tief ein. »Das ist tatsächlich heikel«, gab sie zu. »Aber wird die nicht von Wikka gejagt?«
    »Was hat das schon zu bedeuten? Deshalb hat sich Jane doch nicht geändert. Sie war eine Hexe, sie ist eine Hexe, und sie wird immer eine Hexe bleiben.«
    »Solange der Geist des Rippers in ihr steckt!« präzisierte Shao.
    »Das vorausgesetzt.«
    »Habt ihr nie überlegt, wie man das wieder ändern könnte?« erkundigte sich die Chinesin.
    »Überlegt schon, doch wir sind zu keinem Entschluß gekommen. Es ist alles so schrecklich kompliziert.«
    Da mußte Shao der Freundin recht geben.
    Sie sprachen noch fast zwei Stunden über Bill und die gesamte Problematik, von der sie ja nicht verschont worden waren. Der Pegel innerhalb der Weinflasche nahm weiter ab. Schließlich tranken die beiden auch noch den Rest und besaßen die Schwere, um ins Bett zu gehen. Es war ausgemacht worden, daß Shao bei Sheila übernachtete.
    Im Gästezimmer hatte Bills Frau alles vorbereitet.
    Ein Nachthemd und frische Wäsche hatte Shao mitgebracht. Die Tasche stand noch im Flur.
    Dort wünschten sich die beiden Frauen auch eine Gute Nacht.
    Shao strich mit der Hand über Sheilas Wangen und lächelte dabei.
    »Mach dir keine Sorgen, es wird schon alles klappen.«
    »Das sagst du so einfach.«
    »Du bist sogar aus der Hölle entwischt, Sheila. Ist das nichts?«
    »Herrlich, Shao. Ich bewundere deine Art, anderen Mut zu machen. Keine Bange, ich habe mittlerweile gelernt, einzustecken und mich zu beherrschen. Jetzt wird’s aber Zeit. Ist schon bald Mitternacht. Ich hoffe, daß die Welt morgen ein wenig anders aussehen wird.«
    »Aber nicht wettermäßig. Es bleibt trübe, und es wird Schneeregen geben.«
    Zum Gästezimmer gehörte auch ein Bad. Shao betrat es zuerst, machte Licht und zog sich aus. Duschen wollte sie erst am anderen Morgen.
    Eine kurze Toilette mußte reichen. Während sie vor dem Spiegel stehend ihr langes Haar auskämmte, begann sie zu gähnen. Die Müdigkeit nahm bei ihr zu.
    Mit schleppenden Schritten verließ sie das Bad, schlug die Decke zurück und legte sich ins Bett.
    Ihr Kopf versank dabei in einem herrlich weichen Kissen, dessen Ecken rechts und
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