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0310 - Planet der Magier

0310 - Planet der Magier

Titel: 0310 - Planet der Magier
Autoren: Jason Dark
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diesen Planeten gelangt sind. Die Menschen, die ihr hier seht, haben vielleicht einmal gelebt. Sie sind eigentlich tot, doch durch den Traum wurden ihre Geister wieder erweckt, und so sind die Menschen existente Gestalten, die jedoch von einem Augenblick zum anderen verschwinden können. Ich habe euch das vorhin nicht so deutlich gesagt, weil es sonst zu viele neue Eindrücke gewesen wären. Nun aber müßt ihr Bescheid wissen. Deshalb wundert euch über nichts.«
    Ich lachte auf. »Das habe ich mir inzwischen abgewöhnt.«
    »Könnte man Arkonada als einen Traum-Dämon bezeichnen?« erkundigte sich Suko.
    »Ja, fast. Er beherrschte diese Gabe schon in Atlantis. Deshalb ist er so gefährlich.«
    »Wo finden wir ihn denn?« sprach ich Kara an. »Du hast von einem Zentrum gesprochen…«
    Die Schöne aus dem Totenreich winkte ab. »Lassen wir es«, sagte sie.
    »Irgend jemand wird uns schon auf die Spur führen. Wir müssen zunächst einmal alles an uns herankommen lassen.«
    Das schien mir auch so.
    Suko stieß mich an. »Ich bin doch gespannt oder möchte gern die Person kennenlernen, die das, was wir jetzt real erleben, träumt.«
    Kara hatte unsere Worte gehört. Sie drehte sich zu uns um und meinte:
    »Ihr würdet euch wundern, wenn ich euch die Wahrheit sagte«, flüsterte sie uns zu.
    »Dann tu es!«
    »Ihr erlebt dies so intensiv, Freunde, daß ihr davon ausgehen könnt, daß die Person, die diesen Traum hat, in einer engen Verbindung zu euch steht. Ist das klar?«
    »Ja«, erwiderte ich und wurde gleichzeitig blaß, weil mir erst jetzt die Bedeutung ihrer Worte richtig aufging. »Meinst du, daß vielleicht Shao oder meine Eltern diesen Traum haben könnten?«
    »So ist es, John!«
    Ich stand da und starrte ins Nichts, wobei mir eine Gänsehaut über den Rücken rann. Wenn ich näher darüber nachdachte, konnte ich es kaum fassen. Das war ja ungeheuer. »Sind die träumenden Personen unter Umständen auch in Gefahr?«
    »Das kann möglich sein.«
    Ich atmete tief ein und schüttelte den Kopf. Nein, es war einfach nicht zu fassen. Das konnte ich nicht. Hier wurde ich mit einer Magie konfrontiert, die im Prinzip simpel war, aber alles andere in den Schatten stellte, was wir bisher erlebt hatten.
    Es fiel mir wirklich schwer, das Gehörte in eine logische Schlußfolgerung zu bringen.
    Suko nahm es gelassener auf als ich. Er schlug mir gegen den Rücken.
    »John, wir sollten uns von Theorien nicht länger leiten lassen, sondern zusehen, was sich machen läßt. Ganz wehrlos sind wir auch nicht. Gehen wir in die Praxis, schauen wir uns einfach um. Auf einem orientalischen Markt habe ich schon immer gern sein wollen.«
    »Ich eigentlich auch.«
    »Dann laß uns gehen.«
    Kara nahmen wir in die Mitte. Schon nach wenigen Schritten hatten wir festgestellt, daß wir in unserer anderen Kleidung überhaupt nicht auffielen. Wir bewegten uns völlig normal zwischen all den Menschen, die für unsere Begriffe fremdartig gekleidet waren.
    Die Frauen hatten ihre Körper unter langen Gewändern versteckt.
    Zumeist trugen sie ihre Schleier so dicht, daß man das Gesicht dahinter auch nicht aus der Nähe erkennen konnte.
    Die Männer kamen mir vor wie stolze Krieger. Sie schritten oder schlenderten mit hocherhobenen Köpfen, trugen Turbane als Kopfbedeckungen oder kleine Käppis. Ihre Haut war dunkel, die Augen rollten in den Höhlen, und ein jeder zeigte seine Bewaffnung.
    Schwerter, Degen, Krummdolche. Die Stichwaffen steckten zumeist in prächtig verzierten Scheiden, auf deren Außenseiten nicht selten Diamanten oder Goldplättchen blinkten.
    Insgesamt gesehen, befanden wir uns in einem Bazar. Der Jahrmarkt war integriert. Die Buden, Stände und Bühnen hatte man auf einem sonst freien Platz aufgestellt, und Künstler zeigten ihr Können.
    Ich sah Schlangenbeschwörer, Schwertschlucker und Jongleure sowie Kraftmenschen, die schon an Herkules erinnerten.
    Auch Schauspieler waren vertreten. Auf einer kleinen Bühne lief ein Stück ab. In tänzerischer Gewandtheit wurde ein Schwertkampf vorgeführt, der an Artistik kaum zu überbieten war. Zwei Männer kämpften um eine Frau, die ängstlich und total verschleiert im Hintergrund der Bühne hockte und auf den Sieger wartete.
    Ich wandte mich an Kara. »Träume haben irgendwann einmal ein Ende«, sagte ich. »Ob gut oder schlecht, das möchte ich einmal dahingestellt sein lassen. Wie ist es hier, wenn der Träumer seinen Traum als negativ empfindet? Weißt du eine Antwort?«
    »Dann
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