Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0308 - Einbahnstraße in den Tod

0308 - Einbahnstraße in den Tod

Titel: 0308 - Einbahnstraße in den Tod
Autoren: Einbahnstraße in den Tod
Vom Netzwerk:
vorbei, Fäuste erhoben sich drohend. Die Hauptsache war, dass Pete Safe-Cracker nicht entkam. Ich schnappte ihn mit der Linken und zog mit der Rechten die 38er.
    Phil schlug gerade einem der Kerle, der ihm zu nahe gekommen war, die Pistole über den Schädel.
    Sergeant Marbel aber hatte vorgesorgt. Es dauerte nicht lange, bis seine Cops hereinströmten. Marbel hatte sie mit einem Pfiff herbeigeholt.
    Sweet Anne begann sofort, in den höchsten Tönen zu zetern. Die Gäste sprangen auf und versuchten, durch den Gang zu den Toiletten und dem Hof das Lokal zu verlassen.
    Aber diese Hintertür war schmal, und die Burschen hatten es so eilig, dass sie den Ausgang verstopften. Es gab ein gewaltiges Geschimpfe und Gefluche, und dann prügelten sie sich untereinander.
    Die Cops hielten reiche Ernte, während wir Pete Safe-Cracker nicht aus den Fingern ließen.
    Eine halbe Stunde später hockte er klein und hässlichen meinem Office.
    Zuerst wollte er von allem absolut nichts wissen, aber die dreitausend Dollar, die wir ihm weggenommen hatten und deren Herkunft er nicht erklären konnte, sprachen eine deutliche Sprache. Zum Schluss gestand er, dass er im Aufträge von Vickers den Geldschrank bei Lambert aufgeschweißt hatte.
    Dafür hatte er viertausend Dollar bekommen, von denen tausend bereits ausgegeben waren.
    Er hatte keine Ahnung, wo Vickers und Jo Brons wohnten.
    Er wusste auch nicht, ob diese an dem Überfall beteiligt gewesen war.
    Man hatte sich bei Nacht und Nebel getroffen und keiner kannte den anderen und wollte ihn auch nicht kennen.
    Sein Freund Tony the Penman, der ebenfalls mitgemacht hatte, weil er nicht nur Fälscher, sondern auch Juwelensachverständiger war, hatte klugerweise mit seinem Anteil das Weite gesucht.
    Pete glaubte, er habe das Feld seiner Tätigkeit nach Chikago verlegt, wo er alte Verbindungen hatte.
    Wieder waren wir einen kleinen Schritt vorwärtsgekommen. Die Hauptsache war, Vickers und die Brons, schien noch in unerreichbarer Fern zu sein.
    Also war wieder ein Tag zu Ende gegangen, ohne dass ich von Jo Brons alias Joyce Brown etwas gehört hatte.
    Ich zog die Wache in meiner Wohnung zurück.
    Es hatte ja doch keinen Zweck.
    Um 11 Uhr, ich wollte gerade zu Bett gehen, klingelte das Telefon.
    »Hello, Jerry. Hier Joyce. Es tut mir Leid, dass ich mich nicht früher melden konnte. Ich wollte Ihnen nur sagen, dass ich für ein paar Tage verreisen muss. Sobald ich wiederkomme, lasse ich von mir hören.«
    Ich riss mich gewaltsam zusammen, um mich nicht zu verraten.
    »Haben Sie denn nicht vor Ihrer Abreise Zeit, und wenn es auch nur ein paar Minuten sind?« fragte ich. »Ich habe Sie wirklich vermisst.«
    Das war nicht einmal gelogen.
    Ich wünschte mir nichts sehnlicher als ein Zusammenreffen mit Jo Brons.
    Nur würde dieses anders auffallen, als sie erwartete.
    »Ich kann wirklich nicht, Jerry, aber ich werde mein Versprechen unbedingt halten. Vielleicht sehen wir uns schneller, als Sie denken.«
    Sie sagte »Hello« und legte auf.
    Das Gespräch hatte in mir den Eindruck erweckt, als ob sie keine Ahnung habe, dass ich darauf gekommen war, wer sich hinter Joyce Brown verbarg.
    Ich brauchte also die Hoffnung noch nicht aufzugeben.
    ***
    Am nächsten Morgen meldete sich als erster Louis Thrillbroker.
    Er kam um mir die Fotos der Mannequins vorzulegen, die Miss Mouse an Hand meiner Beschreibung zusammengetragen hatte. Natürlich war Jo Brons nicht dabei.
    Diesen Namen nannte ich allerdings nicht.
    Ich markierte nur große Enttäuschung, und Louis schied mit zwei Whiskys im Bauch und dem Versprechen, sich weiter zu bemühen.
    Am Mittag um 1 Uhr kam Squinting Al. Als ich sein strahlendes Gesicht sah, wusste ich, dass er gute Nachricht brachte.
    »Jo Brons habe ich nicht gefunden. Sie ist wie vom Erdboden verschwunden«, berichtete er, »aber Vickers und sein neues Girl bewohnen ein Appartement in den Columbia Houses an der Lewis Street. Sie nennen sich dort Brown und gelten als Ehepaar.«
    »Wissen Sie auch, wann die beiden zu Hause sind?«
    »Er geht tagsüber überhaupt nicht aus und sie nicht vor nachmittags um vier.«
    Er wollte natürlich sofort kassieren, aber ich vertröstete ihn auf den nächsten Tag.
    Dann würden wir wissen, ob seine Information richtig war.
    Jetzt, da wir ein Ziel hatten, kurbelten wir unsere Organisation an.
    Die Columbia Houses, ein großer Appartement-Block zwischen der Lewis und der Columbia Street, nicht weit von der Williamsburg Bridge, wurde unauffällig
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher