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0306 - Sein Mörder kam im Morgengrauen

0306 - Sein Mörder kam im Morgengrauen

Titel: 0306 - Sein Mörder kam im Morgengrauen
Autoren: Sein Mörder kam im Morgengrauen
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’ne Menge-Zivilisten hier herumspringen sieht. Deine Aufgabe ist dir doch klar, Fred?«
    Fred Nagara nickte.
    »Der Mann am Inspektoskop gibt uns ein Zeichen, sobald der Mann mit der Buddha-Figur im Koffer entdeckt ist. Wir nehmen ihn dann in Empfang und…«
    »Wir müssen auf einen Punkt genau achten«, unterbrach Phil. »Wir müssen ihn schnappen, bevor er hier in diesen Gang einbiegt. Sonst bringen wir die anderen Fluggäste in Gefahr. Der Weg von der Tür bis hierhin ist nicht weit. Wir haben also die Chance, daß nur der Gangster vor uns ist.«
    »Der Gast, der vor ihm das Inspektoskop passiert hat, dürfte dann schon um die Ecke und in Sicherheit sein«, warf Fred ein. »Aber was ist mit der Person, die nach dem Gangster durch die Tür tritt?«
    »Auf das bestimmte Zeichen von dem Mann am Inspektoskop darf niemand mehr das Gebäude betreten«, erklärte Phil Decker und trat in den leerstehenden Büroraum, in dem über einem wackeligen Stuhl zwei blaue Uniformen hingen. Die beiden FBI-Beamten kleideten sich im Eiltempo um.
    Plötzlich war ein dumpfes Brausen in der Luft.
    »Das ist die Maschine«, sagte Fred Nagara.
    Phil warf einen Blick auf seine Uhr und schloß den letzten Knopf der Uniformjacke. Dann rannte er nach draußen.
    »Steht Ihnen nicht schlecht — die Uniform, meine ich«, sagte der Flugleiter. »Sie kommen gerade richtig. Der Kollege vom Kontrollturm hat der Maschine von Atlanta in diesem Augenblick Landeerlaubnis gegeben.«
    Phil starrte in den Himmel.
    »Da hinten der kleine Punkt ist sie«, murmelte er.
    Phil beobachtete gespannt das Landemanöver. »Ich würde mich jetzt an Ihrer Stelle zurückziehen«, wandte er sich an den Flugleiter, als die Maschine von der Landebahn zum Abfertigungsgebäude herüberrollte. »Es könnte nämlich sein, daß die Luft in Kürze stark bleihaltig sein wird.«
    Der Mann ging, Hals- und Beinbruch wünschend.
    »Danke, wir können’s gebrauchen«, entgegnete Phil und gab mit seiner rechten Hand ein Zeichen.
    Die fahrbare Gangway setzte sich in Bewegung und rollte zu dem Flugzeug, das genau an der vorher ausgemachten Stelle ausgerollt war. Die Ausstiegluke am Heck flog auf. Eine Stewardeß erschien. Ihr pechschwarzes Haar quoll unter der blauen Kappe hervor und wurde vom Wind zerzaust, als sie sich bückte, um die Gangway mit einer Kette am Flugzeug zu befestigen. Dann trat die Stewardeß zurück und gab dem ersten Fluggast den Weg nach draußen frei.
    Es war ein Mann in einem hellen Trench. Wegen des Windes hatte er den hellgrauen Filzhut tief in das Gesicht gezogen. Mit einer Hand hielt er sich am Geländer der Gangway fest, in der anderen trug er einen kleinen schwarzen Koffer.
    Phil drehte sich um und ging langsam in das Abfertigungsgebäude.
    Er wartete auf das vereinbarte Zeichen. Jeder Muskel war angespannt.
    Scheinbar gelassen beobachtete Phil den Mann, der jetzt langsam näher kam.
    Sollte das Gerät versagt haben?
    Wo blieb Fred Nagara?
    Schon trat ein neuer Fluggast durch die Tür, eine Frau, die ein Kind an der Hand führte. Das Mädchen versuchte quengelnd, sich von der Hand der Mutter loszureißen.
    »Draußen ist alles okay«, berichtete Fred Nagara in diesem Augenblick. »Ich hatte noch Schwierigkeiten mit einem der Abfertigungsbeamten, der…«
    »Das hat uns gerade noch gefehlt«, knurrte Phil grimmig.
    Er starrte auf die Mutter mit dem Kind.
    »Wenn die Kleine da hinten ’ne Zirkusvorstelllung gibt, dann wirft das unseren ganzen Plan über den Haufen!«
    Mit zwei langen Sätzen war Phil bei der jungen Frau. Er nahm das kleine Mädchen auf den Arm und trug es den Gang hinunter bis um die Ecke. Dort setzte er es ab und sagte mit einem Gesicht, als wäre er der Weihnachtsmann persönlich:
    »So, jetzt gibt dir die Mami ein Händchen und du gehst mit, oder ich versohle dir eigenhändig den Hosenboden.«
    In diesem Augenblick heulte draußen die Sirene auf!
    Der Mann in dem Trenchcoat zuckte leicht zusammen, schritt dann aber weiter. Ein älterer Herr kam in diesem Augenblick an Phil und Fred Nagara vorbei. Er brauchte noch zwanzig Schritte, bis er um die Ecke und damit in Sicherheit war.
    Der Gangster war zehn Schritte von ihm entfernt.
    Phil merkte, wie ihm der Schweiß auf die Stirn trat. Er mußte jetzt alles auf eine Karte setzen. Er mußte Zeit gewinnen, Zeit, damit der ältere Herr in Sicherheit kommen konnte.
    »Nimm dem Herrn den Koffer ab, Fred!« sagte Phil, und Fred Nagara ging langsam auf den Gangster zu und streckte die Hand
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