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0306 - Sein Mörder kam im Morgengrauen

0306 - Sein Mörder kam im Morgengrauen

Titel: 0306 - Sein Mörder kam im Morgengrauen
Autoren: Sein Mörder kam im Morgengrauen
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aus.
    Der blieb stehen und brummte: »Wenn ich das Ding bis hierhin getragen habe, dann kann ich es auch noch weiterschleppen, ohne daß ich zusammenbreche.«
    Er nahm den Koffer in die Linke und setzte sich wieder in Marsch. Er stieß Fred Nagara leicht an.
    »Kommen Sie, lassen Sie sich doch helfen«, schlug der Beamte vor, baute sich neben dem Mann im Trenchcoat auf und legte die Hand an den Griff des Koffers.
    »Lassen Sie mich in Ruhe«, knurrte der Gangster und gab dem Koffer einen Schubs, so daß er Nagara gegen das Schienbein knallte.
    Mit einem schnellen Blick über die Schulter vergewisserte sich Phil Decker, daß der ältere Herr inzwischen in Sicherheit war.
    »Stop! FBI! Lassen Sie den Koffer fallen und heben Sie die Hände!« befahl mein Freund.
    Der Mann gehorchte. Aber in diesem Augenblick lag eine 45er Lueger mit Schalldämpfer in seiner Hand. Blitzschnell riß er sie hoch und richtete sie auf den Kopf von Fred Nagara.
    Phil schnellte vor. Seine Faust traf den Arm des Gangsters genau in dem Augenblick, als der dumpfe Knall ertönte.
    Die Waffe flog aus der Hand des Gangsters und klirrte metallisch auf den Betonboden.
    Phil setzte eine gestochene Linke nach und erwischte den Gangster am Unterkiefer.
    »Machen Sie keine Dummheiten, Mann!« warnte Phil. »Das ganze Gebäude ist umstellt. Selbst, wenn Sie an uns vorbeikommen, wird man Sie erwischen. Und ich garantiere Ihnen, daß Sie an uns nicht vorbeikommen!«
    »Halt den Rand, Polyp!« knirschte der Kerl und schoß einen rechten Haken ab, der wirkungslos an Phils abgewinkeltem Unterarm verpuffte. »Wenn ich euch nicht schaffe, dann werde ich mich so teuer wie möglich verkaufen!«
    Sein Gesicht war zu einer teuflischen Fratze verzogen. Die Augen standen dicht zusammen und blitzten tückisch.
    »Was wollt ihr überhaupt von mir?« zischte er und starrte aus blutunterlaufenen Augen wütend auf Phil.
    »Ich verhafte Sie wegen Mordes, begangen an Arthur Pink in Atlanta!« sagte Phil, während er aufstand und sich den Stäub von der Uniform klopfte.
    »Ich habe nichts damit zu tun«, knirschte der Gangster und versuchte, auf die Beine zu kommen. »Das müßt ihr mir erst einmal beweisen, und das wird euch verdammt schwerfallen.«
    »Und was ist das hier?« erkundigte sich Fred Nagara. Er klappte den Deckel des kleinen schwarzen Handkoffers auf und zeigte auf den Inhalt.
    In dem Koffer lag der Buddha.
    Aus seinem hohlen Inneren quollen Banknoten hervor. Lauter Fünfzig-Dollar-Scheine.
    Sie nahmen den Verbrecher in die Mitte und gingen den Gang hinunter. Als sie am Abfertigungsschalter vorbeikamen, rief Phil den beiden verkleideten Kollegen »Okay« zu.
    Phil zog den Gangster förmlich. Fred Nagara schob von der anderen Seite nach. An der Drehtür machte der Verbrecher noch einen schwachen Versuch, sich loszureißen, aber starke Fäuste hielten ihn fest.
    In diesem Augenblick peitschte ein Schuß auf. Phil sah den Lauf eines Gewehres an einem der Fenster des gegenüberliegenden Hauses und warf sich mit einer Warnung für Fred Nagara blitzschnell zu Boden.
    ***
    »Wir müssen die Wagen beschlagnahmen«, sagte ich.
    Der Mann im Overall fluchte.
    »Ich habe mir doch gleich gedacht, daß ich mit dem Kerl Schwierigkeiten haben würde! Aber erklären Sie mir bloß mai, warum Sie sich für die Schlitten interessieren?«
    Ich erklärte es ihm und gab ihm eine genaue Beschreibung von Pink.
    Der Mann nickte.
    »Genau das ist der Bruder. Also geklaut sind die Kisten! Und dann wagt der Mann noch, hier einen Wirbel zu machen, bloß weil an der einen Tür ein kleiner Kratzer ist. Ich hätte vorgestern doch besser gleich die Polizei holeh sollen, als die hundert Dollar dem Banditen nachzuschmeißen!«
    »Was war denn mit dem Kratzer los?« erkundigte ich mich.
    »Der Kerl, dem die Autos gehörten, hat an einer der Kisten ’nen Kratzer gefunden. Wir sollten den angeblich gemacht haben, obwohl meine Leute und ich gar nicht hier oben waren. Es hätte ja sein können, daß es einer meiner anderen Kunden war, und da habe ich dann notgedrungen bezahlen müssen, nachdem der Kerl mir den Parkschein mit den Bedingungen unter die Nase hielt.«
    »Ich habe aber an keinem der Wagen eine Beschädigung festgestellt«, warf ich ein und ging zu Blake hinüber, der sich startklar machte.
    »Den Schaden können Sie auch nicht gesehen haben, denn der Wagen steht nicht mehr hier«, erklärte der Garagenwart. »Es war ein brandneuer roter Ferrari. Der Kerl hat ihn vorgestern
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