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0305 - Die Stunde der Hypno-Kristalle

Titel: 0305 - Die Stunde der Hypno-Kristalle
Autoren: Unbekannt
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bedenklich unterbesetzt. Wer auch immer da anrief, sollte das wissen.
    Atlan war nicht sonderlich guter Stimmung, als er auf den Empfangsknopf des Rundsprechs drückte und das Gespräch entgegennahm.
    Er erkannte Rod Steiger, der ihn mit der vorgeschriebenen Hochachtung grüßte und achtungsvoll wartete, bis er angesprochen wurde.
    „Sir", antwortete Steiger, „ich glaube, wir haben einen wichtigen Funkspruch empfangen."
    „Was gibt es, Captain?"
    Die Meldung, die sich nur um das Wort „wichtig" von derjenigen unterschied, die Rod selbst vor wenigen Minuten zu hören bekommen und über die er sich lustig gemacht hatte, war nicht dazu angetan, die Laune des Arkoniden zu verbessern. Er bewies den Ruf des Weltmannes, der ihm vorauseilte, indem er an sich hielt und in nur mäßig irritiertem Tonfall feststellte: „Das ist eine merkwürdige Meldung, Captain. Haben wir - oder haben wir nicht?"
    „Wir haben, Sir", versetzte Steiger ungerührt. „Sie stammt von einem wahrscheinlich defekten Sender, wurde wahrscheinlich von einer ebenfalls defekten mechanischen Stimme gesprochen und kann deshalb nicht ohne weiteres entziffert werden."
    „Und was" erkundigte sich der Arkonide mit rasch wachsendem Unmut, „veranlaßt Sie zu sagen, es handele sich um eine wichtige Sendung?"
    „Ich habe die Meßergebnisse der Peilantenne vor mir liegen, Sir", antwortete Rod Steiger knapp und korrekt. „Die Sendung kommt aus demselben Raumsektor wie wir - wahrscheinlich von OLD MAN."
     
    *
     
    Das Hexenschiff war unmittelbar nach der hastigen Flucht von OLD MAN in den Linearraum gegangen, um sich einer möglichen Verfolgung zu entziehen. Zwar hatte niemand eine Vorstellung davon, was im Innern des riesigen, halbkugelförmigen Roboters vor sich ging und welche dunklen Mächten seine Handlungsweise bestimmten, aber es lag durchaus im Bereich des Denkbaren, daß OLD MAN in den terranischen Eindringlingen Feinde sah, deren Entkommen er mit Hilfe der gigantischen Flotte, die ihm zur Verfügung stand, verhindern wollte.
    Dieser Drohung hatte Perry Rhodan den Stachel genommen, indem er, ohne mehr als die allernotwendigsten Kursberechnungen ausgeführt zu haben, das Schiff wenige Sekunden nach dem Start in den Linearflug übergehen ließ.
    Als es ein paar Minuten später wieder in das vierdimensionale Kontinuum zurückkehrte, erwies sich Perry Rhodans überragende Astrogatorenkunst. Das selbstverständliche Ziel des erbeuteten Schiffes war der Wega-Sektor gewesen, in dem sich im Augenblick die Verbände der Imperiumsflotte konzentrierten. Der Eintauchpunkt des Hexenschiffes lag einhundertundfünfzig Astronomische Einheiten von den Grenzen des Wega-Systems und knapp doppelt soviel vom Schwerpunkt der Flottenkonzentration entfernt. Wegen des dichten Verkehrs in unmittelbarer Umgebung des Systems erschien ein zweites Eintauchen in den Linearraum nicht ratsam. Perry Rhodan setzte die wartende Flotte von seiner bevorstehenden Rückkehr in Kenntnis und befahl Oberst Akran, dem Kommandanten seines Flaggschiffs CREST IV, ihm entgegenzukommen.
    Bis zum Eintreffen der CREST würden noch achtzig bis neunzig Minuten vergehen. Vor einer halben Stunde hatte Luigi Bernardo seinen Vorgesetzten, Rod Steiger, mit der unglücklich formulierten Meldung über einen wahrscheinlich empfangenen Funkspruch beglückt. Der Augenblick, in dem das Hexenschiff von OLD MAN startete und mit mörderischer Beschleunigung im Linearraum verschwand, lag anderthalb Stunden zurück.
    Atlan hatte die Steuerung des Schiffes einem der Mutanten überlassen und sich in der leeren Kabine eingefunden, die von Perry Rhodan als vorläufiges Hauptquartier erwählt worden war. Der Administrator stand in der Nähe des Schotts und war dabei, Notizen in ein winziges Bandgerät zu sprechen. Er schob das Gerät in die Tasche, als der Arkonide eintrat.
    „Wir sind so gut wie zu Hause", sagte Atlan. „Man kann sagen, ich habe mich noch nie so sehr über diese Aussicht gefreut wie jetzt in diesem Augenblick."
    Rhodan nickte lächelnd. Atlan kannte ihn lange genug, um den leicht entrückten, auf die Ferne eingestellten Blick der grauen Augen zu deuten. Perry Rhodan hörte ihn kaum. Er dachte nach.
    Atlan störte ihn nicht. Rhodan würde seine Anwesenheit zur Kenntnis nehmen, sobald der Faden an dem er spann, zu Ende war. Der Arkonide machte einen Rundgang um die geräumige Kabine, die zu möblieren der unheimlichen Macht, die das Schiff gebaut hatte - und die Tausende von Schiffen, die auf OLD MAN
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