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0305 - Die Stunde der Hypno-Kristalle

Titel: 0305 - Die Stunde der Hypno-Kristalle
Autoren: Unbekannt
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vorangegangenen Unternehmens kaum ansah, begrüßte sie mit einer Freundlichkeit, die ihr Selbstbewußtsein unverzüglich wiederherstellte.
    „Wie ich erfahre", sprach Perry Rhodan sie an, „haben Sie eine wichtige Entdeckung im Zusammenhang mit dem rätselhaften Funkspruch gemacht, den wir an Bord des erbeuteten Schiffes empfingen."
    Luigi Bernardo bettete den Stapel von Unterlagen, den sie mitgebracht hatten, um ihren Beweis führen zu können, mit umständlicher Sorgfalt auf einen kleinen Tisch in der Nähe des Eingangsschotts.
    Rod Steiger sagte mit der angemessenen Zurückhaltung: „Ich möchte zu Beginn darauf hinweisen, Sir, daß unsere Ergebnisse keineswegs als zweifelsfrei und feststehend zu betrachten sind. Sie bedürfen einer Auswertung durch ein Rechengehirn von ausreichender logischer Kapazität. Ich selbst allerdings bin davon überzeugt, daß eine positronische Analyse nur zu demselben Schluß kommen kann wie Leutnant Bernardo und ich."
    Perry Rhodan nickte ihm freundlich zu.
    „Selbst mit den gemachten Einschränkungen", bemerkte er, „bin ich begierig, Ihr Beweismaterial zu sehen."
    „Ich bitte, Sir", sagte Rod, „den Raum verdunkeln zu dürfen."
    Die Bitte wurde gewährt. Luigi, der sich in der Nähe des Schotts aufhielt als hätte er Angst davor, allzu tief in die unvertraute Sphäre des Großadministrators einzudringen, dämpfte die Beleuchtung und fütterte den Projektor, der auf dem kleinen Tisch neben dem Eingang stand, mit einigen Bildstreifen.
    Auf einer für solche Zwecke vorgesehenen Portion der Wand erschienen zwei parallele Wellenzuge, beide eine dicht gedrängte Folge von Zacken und Schründen. Es fiel nicht ohne weiteres ins Auge, aber wer sich auf das Betrachten solcher Diagramme verstand, bemerkte nach kurzem Hinsehen, daß die beiden Züge nahezu identisch waren.
    „Um Sie kurz über die angewandte Prozedur aufzuklären, Sir", kommentierte Rod Steiger, „wir ermittelten zunächst die ursprüngliche Trägerfrequenz des Spruches und verschafften uns dann einen Überblick über die Modulationstechnik. Mit diesen Informationen versehen, konnten wir den ursprünglichen, ungeschwächten Wellenzug mit unseren Geräten duplizieren. Wir versuchten sodann, durch die Einführung von Störfaktoren aus unserem Zug den wirklich empfangenen herzustellen. Was Sie dort sehen, Sir, ich bitte, den unteren Wellenzug mit dem oberen, dem ursprünglichen, zu vergleichen - ist das vorläufige Ergebnis unserer Bemühungen."
    Rhodan äußerte seine Anerkennung.
    „Der Unterschied ist kaum wahrnehmbar. Sehr gute Arbeit. Und jetzt, nachdem Sie den Wellenzug durch induzierte Störungen nachgebildet haben, können Sie sagen, was der Funkspruch ursprünglich enthielt?"
    „Jawohl, Sir. Ich war von Anfang an der Ansicht, die Nachricht sei von einem mechanischen Gerät gesprochen worden Diese Annahme wurde im Laufe der Analyse bestätigt. Ich nahm außerdem an, das Gerät sei beschädigt. Für diese Hypothese fand ich keinen Anhaltspunkt. Das Gerät scheint völlig in Ordnung zu sein. Ich nehme an, daß die Steuerimpulse, die den Sprachmechanismus dirigieren, nicht so waren, wie sie sein sollten."
    „Das ist interessant", unterbrach ihn der Administrator. „Woraus schließen Sie das?"
    Rod produzierte eine kleine Lampe, die einen hellen Lichtpfeil auf die Projektionswand zeichnete.
    Der Pfeil deutete auf eine deutlich ausgebildete Zacke am Ende des Wellenzugs.
    „Diese Zacke", erläuterte er, „ist charakteristisch für einen bilabialen Verschlußlaut, also Boder P.
    Sie sehen sie hier recht deutlich ausgebildet. Deutlich genug wenigstens für Identifizierungszwecke."
    Der Pfeil rückte nach links und hielt an einer Stelle, an der der Wellenzug sich in Auflösung befand. Es war schwer, etwas zu erkennen, aber der Ort, auf den der Pfeil wies, besaß, wenn man die Phantasie anstrengte, gewisse Ähnlichkeit mit der Zacke, die Rod soeben beschrieben hatte. „Hier, Sir, haben Sie eine zweiten bilabialen Verschlußlaut. Ich bin meiner Sache nicht völlig sicher, aber ich glaube nicht, daß jemand eine andere Deutung finden könnte. Diese Zacke hier ist völlig degeneriert. Der Laut wurde von dem Sprechmechanismus nicht verständlich geformt. Das geschah im ersten Drittei des Textes. Da derselbe Laut gegen Ende der Botschaft jedoch einwandfrei gebildet wurde, liegt der Schluß auf der Hand daß der Mechanismus sehr wohl in der Lage sein muß, ein Boder Pzu formulieren. Die einzige andere Möglichkeit ist,
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