Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0305 - Der Tod schminkt sich die Lippen

0305 - Der Tod schminkt sich die Lippen

Titel: 0305 - Der Tod schminkt sich die Lippen
Autoren: Der Tod schminkt sich die Lippen
Vom Netzwerk:
Jenny, Jack und Marc etwa zehn Minuten brauchen werden, um genug Dollar zusammenzuraffen, die Telefonzentrale auszuschalten und den Weg über den Hof zurück zur 12. Straße zu machen. Sie werden das Tor jetzt voll auf reißen, der Wächter, der zuerst nur niedergeschlagen wurde, wird eine volle Ladung bekommen… aber nicht nur der Wächter, sondern auch deine Jane Larrow, und zwar aus der Pistole des Wächters und von meiner Hand. Ein Stoß wird sie auf die Straße befördern, und während Jenny und die anderen in den Cadillac springen, werde ich die Kanone des Wächters durch das offene Tor zurückwerfen. Das einzige, was passieren könnte, wäre, daß das Schießeisen ein wenig weit von dem Mann niederfällt, aber ich glaube, auch eure Leute werden es für möglich halten, daß einem Mann, der selbst erschossen wird, die Waffe aus der Hand fällt und ein gutes Stück über das Pflaster rutscht. Wir tragen natürlich alle Handschuhe. Die einzig erkennbaren Fingerabdrücke auf der Waffe werden die des Wächters sein, und neben Jane Larrow wird die Pistole liegen, die bisher Jenny benutzte.«
    Der Mann war ein Satan, ein Teufel ohne Gewissen, aber einer von der kalten Sorte. Er kalkulierte den Mord ohne die geringsten Skrupel ein, und es war klar, daß er jedes Verbrechen begehen würde, wenn es für ihn einen Vorteil bedeutete.
    »Ich glaube, man wird Jane Larrow die Anführerschaft bei den Überfällen Zutrauen, da sie für die Versicherungsgesellchaft gearbeitet hat, bei der die North Trade Bank versichert war. Man wird daraus schlußfolgern, daß sie Gelegenheit hatte, sich über die Einzelheiten in der Bank zu informieren. Außerdem hat sie gelernt, mit einer Pistole umzugehen. Das alles macht es wahrscheinlich, daß sie auf den Gedanken gekommen ist, eine Bande aus Frauen zu organisieren, und nun, da die Anführerin der Lady-Gang bei einem Überfall abgeschossen wurde, wird niemand sich darüber wundern, daß die Gang ihre Arbeit aufgegeben hat.«
    »Und die beiden anderen Girls?« fragte ich. Meine Stimme klang heiser.
    »Ich sagte es schon. Kleiner Streit um die Beute. Dieses Haus ist auf den Namen, einer Missis Sidney gemietet worden. Eines Tages wird man die beiden Mädchen finden, und ich werde dafür sorgen, daß es so aussieht, daß man sie für zwei weitere Mitglieder der-Lady-Gang hält. Also wird man Missis Sidney für das letzte noch lebende Mitglied der Bande halten.« Er lachte. »Eine muß ja überbleiben. Wer sollte sonst von den Dollars in Saus und Braus leben? Nun, nach Misses Sidney kann sich der gesamte FBI die Beine ablaufen. Sie existiert nicht. —Du paßt natürlich nicht in meine Rechnung, G-man«, sagte er. »Irgendwie erscheint es mir unwahrscheinlich, daß ein großer, erfahrener FBI-Mann von ein paar Ladies umgelegt wird. Ich glaube] es ist richtiger, wenn ich dich aus der ganzen Sache heraushalte. Selbstverständlich heißt das nicht, daß ich dich laufen lassen werde. Ich hoffe, du siehst selbst ein, daß das unmöglich ist. Am besten ist es, ich sorge dafür, daß du einfach verschwunden bleibst. Der Hudson ist tief, und mit genügend Eisen an den Füßen kommt ein Mann nicht mehr an die Oberfläche.« Er hielt die Zigarettenschachtel hin.
    »Nimm noch eine auf den Schreck!« Ich tat es. »Schön«,. sagte ich und stieß den Rauch aus, »du kommst dir sehr schlau vor. Du glaubst, du würdest keine Fehler machen und würdest das FBI an der Nase herumführen, könntest ihm Vorspielen, daß tatsächlich eine Lady-Gang die Überfälle ausgeführt hat, und daß die Gangmitglieder sich gegenseitig bis auf ein Girl ausgerottet haben. Du hast das schon versucht, als du dieses arme Girl tötetest, das sterben mußte, weil Alwyn Hart von euch gekillt wurde. Du hast ihr die richtige Pistole in die Handtasche gelegt, und du hast angenommen, wir würden in ihr ein Mitglied der Lady-Gang sehen. Aber dir sind Fehler unterlaufen. Das Mädchen war schon fast vierundzwanzig Stunden tot, als sie auf den Schuttabladeplatz gebracht wurde, und niemand von uns ist dämlich genug, anzunehmen, Gangster würden, wenn sie sich einer Leiche entledigen wollen, eine Tasche mit rund zweitausend Dollar und einer Kanone danebenlegen. Es sei denn, sie verfolgen eine ganz bestimmte Absicht damit! Für uns war es sofort klar, daß die Absicht nur sein konnte, uns glauben zu lassen, das unglückliche Girl gehöre zur Lady-Bande, und gerade deswegen haben wir es nicht geglaubt. — Es äst ganz zwecklos für dich,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher