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0304 - Des Satans höllischer Trick

0304 - Des Satans höllischer Trick

Titel: 0304 - Des Satans höllischer Trick
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Zerstörung abgesehen hatte und damit das Gros der vernünftigen und friedliebenden Rocker in Mißkredit brachte, die im Hobby Motorrad nicht mehr als eine Freizeitbeschäftigung sahen. Jugendlichen wie Mouton hatten sie es alle zu verdanken, daß sie als Rowdys und Kriminelle angesehen wurden -was Moutons Bande auch war.
    Und sie taten alles, die Vorurteile gegen Motorradfahrer zu schüren und empfanden ein diebisches Vergnügen dabei. Der Höllenfürst hatte seine helle Freude an ihnen.
    Und das Mädchen, das hier offenbar gefangengehalten wurde - sollte durchaus nicht einfach befreit werden, sondern nur den »Besitzer« wechseln. Mit dem Täubchen ließ sich doch bestimmt eine Menge anfangen.
    Nur die Tatsache, daß diese Fremde hier eingesperrt worden war, gab Gerard Mouton zu denken. Wer hatte sich hier eingeschlichen, in Moutons Hauptquartier? Ob das nun im sechsten, im zehnten Stock oder im Keller war, spielte für ihn keine Rolle. Allein die Tatsache zählte, daß es überhaupt geschehen war.
    »Hier ist etwas«, rief Pascal.
    Mouton lief hinüber und knipste die starke Stablampe an. Er sah in einen Raum, der später einmal das Wohnzimmer einer Wohneinheit werden sollte. Auf dem Boden befanden sich eine Menge weißer Kreidesymbole, uiid schwarze Kerzen lagen im Hintergrund.
    Mouton pfiff durch die Zähne.
    »Das sieht nach einer schwarzen Messe aus, oder so«, sagte er. »Mir schwant was. Dem Zauberer fehlten noch ein paar Dinge, die er jetzt besorgt, und sein Opfer hat er derweil sicher eingesperrt, während er abwesend ist. Toll, was? Na, wir machen ihm einen kleinen Strich durch die Rechnung. Verwisch die Zeichen, Louis, vielleicht erlebt er dann eine böse Überraschung.«
    »Bist du sicher, daß es so einen Hokuspokus wirklich gibt?« fragte Pascal irritiert.
    »Tu, was ich dir sage, und quatsch hier nicht so dämlich herum!« knurrte der Anführer. »Habt ihr das Mädchen bald gefunden?«
    »Hier ist eine geschlossene Tür!«
    Von außen lag ein schwerer Eisenriegel und sicherte die Tür ab. Das war ungewöhnlich, fand Mouton. Eine eiserne und verriegelte Tür in einer leeren Rohbauwohnung im Hochhaus… Da hatte einer nachträglich was gedreht. Hier stimmte etwas nicht.
    »Aufmachen«, befahl Mouton.
    Er selbst faßte den Riegel vorsichtshalber nicht an. Seit er die weißen Kreidezeichen gesehen hatte, war er überaus mißtrauisch geworden. Die Situation war ihm ein wenig unheimlich. Er hatte genug über Dämonismus und Schwarze Magie gelesen und gehört, um zu wissen, daß zumindest in einigen ausgesuchten Fällen mehr dahintersteckte als bloße Scharlatanerie.
    Die Tür flog auf. Dahinter stand ein schlankes Mädchen in Jeans und Bluse und stürmte sofort auf die Männer zu. »Endlich«, rief sie. »Das wurde auch Zeit!«
    »In der Tat«, sagte Mouton scharf, packte zu und hielt das Mädchen mit einem Ruck am Arm fest.
    »He, Mann, Sie tun mir weh«, protestierte die Hübsche.
    »Das macht mir eigentlich überhaupt nichts aus«, grinste Mouton.
    »Louis, faß mal mit an. Die Beute lassen wir uns doch nicht entgehen. Jetzt werden nämlich wir mal eine ganz spezielle kleine Feier veranstalten… Und wir werden eine Menge Spaß haben.«
    Jetzt begriff Nicole, was die Stunde geschlagen hatte. Ihre Befreier waren alles andere als barmherzige Samariter! Das waren Kerle, auf die sämtliche negativen Vorurteile gegen Motorradrocker haargenau paßten. Die hatten sie nur aus diesem Raum geholt, um…
    Sie dachte nicht weiter. Die grinsenden, erwartungsfrohen Gesichter der Motorradrowdies sagten ihr genug. Sie begann um sich zu schlagen und zu treten und schickte drei der Männer sofort mit Judo- und Karategriffen ins Land der Träume. Aber dann waren die anderen über ihr, und die rasenden Kopfschmerzen machten ihr immer noch zu schaffen und behinderten Nicole.
    Zum zweiten Mal verlor sie die Besinnung, als ein neuerlicher Hieb sie traf. Nicole sank in eine dumpfe Schwärze, die alles um sie herum verschluckte.
    ***
    Durch die samtene Schwärze des Weltraums wanderte langsam ein gigantisches Gebilde. Es kam aus dem interstellaren Raum und drang langsam ins Sonnensystem vor, sorgfältig vor der Beobachtung durch Sonden und Teleskope geschützt. Magische Schutzfelder, erzeugt von starken Dhyarra-Kristallen, sorgten für die Unsichtbarkeit.
    Nur aus größerer Nähe wurde das bizarre Gebilde erkennbar. Hätte es hier draußen im kalten Weltraum einen Beobachter gegeben, der nahe genug heran kam, so hätte dieser
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