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0304 - Des Satans höllischer Trick

0304 - Des Satans höllischer Trick

Titel: 0304 - Des Satans höllischer Trick
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ein.
    Nicole hoffte, daß sie auch die richtige Tür in der richtigen Etage fanden. Und daß der Ewige sich ihnen nicht in den Weg stellte…
    ***
    »Halt«, hatte Delta gesagt. »Da ist noch etwas.«
    Die Roboter, die Zamorra in die transparente Röhre schieben wollten, hielten inne. Der Ewige, der ein My-Zeichen an seinem Overall trug, wandte sich überrascht um.
    »Mit dem Gehirnstrommuster stimmt etwas nicht«, sagte Delta. »Es wird überlagert. Das will ich noch einmal sehen.«
    Im gleichen Moment begann Sigma zu toben. Aber noch ehe er seine Energien einsetzen konnte, hatte ein Roboter ihn bereits wieder in die Röhre zurückgeschoben. Die Bildschirmwände zeigten wieder die Farbmuster.
    Delta hob die Hand und streckte einen Finger aus. Aus seiner Kuppe zuckte ein flirrender, blasser Lichtpfeil und tastete über eine Bildwand.
    »Da«, sagte er. »Da, da und dort. Die Linien sind nicht farbtreu und auch lichtschwächer als beim Vergleichsbild. Etwas überlagert sie. Das verstehe ich nicht.«
    Gespannt hörte Zamorra zu. Er konnte es nicht begreifen. Stimmte wirklich etwas mit Sigma nicht? War Sigma der Grund für den Alarm? Aber wie konnte das sein? Er, Zamorra-Omikron, war doch das Kuckucksei im Nest der DYNASTIE!
    »Da ist etwas Fremdes in seinem Gehirn. Vielleicht hat man versucht, ihn zu einem Doppelagenten zu machen«, sagte Delta. Er schritt an ein Pult und betätigte Schaltungen. Über eine Licht-Bild-Leitung sprach er mit der Zentrale.
    »EURE ERHABENHEIT, wir haben den Verräter. Es ist der Sigma-Agent. Mit seinem Gehirnstrommuster stimmt etwas nicht. Da hat jemand dran herumgepfuscht. Möchtet Ihr das Verhör selbst führen, EURE ERHABENHEIT?«
    »Hier Alpha«, kam es zurück. »SEINE ERHABENHEIT befindet sich nicht mehr in der Basis, sondern ist zur Erde gereist, um sich dort um andere Geschäfte zu kümmern. Ich führe derzeit das Kommando.«
    »Wie entscheidest du, Alpha?«
    »Sperrt ihn ein. Ich werde mich zu gegebener Zeit um ihn kümmern«, befahl Alpha. Die Verbindung erlosch.
    Delta wies auf Zamorra-Omikron.
    »Laßt ihn frei. Sigma dagegen sperrt in eine ausbruchsichere Zelle. Sofort.«
    Die Roboter packten den sich wehrenden Sigma und schleppten ihn davon. Omikron wurde einfach stehengelassen, wo er sich befand, und sich selbst überlassen. Kein Wort der Entschuldigung für die falsche Verdächtigung, wie es unter Menschen gewesen wäre… nichts.
    Nachdenklich sah Zamorra hinter Sigma her. Er konnte es immer noch nicht richtig fassen. Die ganze Aktion, die ihn so viel Angstschweiß gekostet hatte, hatte Sigma gegolten?
    Aber wer war dieser Ewige dann wirklich? Und wann hatte wer an seinem Gehirn manipuliert? Ted Ewigk konnte es nicht gewesen sein, der sich mit Nicole noch im Château aufhalten mußte, nachdem Carsten Möbius und Michael Ullich von den Druiden nach Caermardhin gebracht worden waren. Der Wolf Fenrir, der ständig um das Château strich, schied auch aus. Der Wolf war ein Gedankenleser, mehr nicht.
    »Ich begreif’s nicht«, murmelte Zamorra.
    Er begriff nur, daß seine Chancen allmählich wieder stiegen. Aber er begriff auch, daß er in Sigma unter Umständen einen Verbündeten gewinnen konnte. Wenn er es richtig anstellte.
    Und einen Verbündeten brauchte er hier in der Basis allemal…
    ***
    Gerard Mouton blieb stehen. »Sechster Stock«, knurrte er. »Hier muß es sein. Wo zum Teufel steckt das Vögelchen jetzt?«
    »Sie ist eingesperrt, nicht wahr?« grinste Louis Pascal ölig. »Dann brauchen wir doch nur nach einer versperrten Tür Ausschau zu halten!«
    »Mir macht etwas anderes Sorgen«, knurrte Mouton, der Anführer der Motorradbande. »Und zwar der Kerl, der sie hier oben eingesperrt hat.«
    »Mit dem werden wir doch wohl fertig«, sagte Pascal selbstgefällig. »Worauf warten wir noch?«
    »Schaut in jeden Raum«, befahl Mouton. »Und seid vorsichtig.« Er ließ die Kette, deren eines Ende er sich ums Handgelenk gewickelt hatte, kreisen und pfeifen. Langsam trat er in den kahlen Korridor. Es war ziemlich düster. Die elektrischen Anlagen waren noch nicht installiert, das Hochhaus im Rohbaustadium. Und die Baustelle lag seit über einem Monat still. Der Baugesellschaft war vielleicht das Geld ausgegangen; Mouton wußte das nicht so genau. Es interessierte ihn auch nicht. Wichtig war nur, daß sich die Bande hier treffen und Raubzüge planen oder »Siege« feiern konnte. Mouton und seine Kumpane gehörten zu der Sorte Motorradrocker, die es nur auf Bandenunwesen und
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