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0303 - Das magische Attentat

0303 - Das magische Attentat

Titel: 0303 - Das magische Attentat
Autoren: Rolf Michael
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der Wanderer! So nannte man mich hier in diesem Land, in dem wilde Krieger hausten, die vorzüglich ihre Frame oder Ger zu führen verstanden. Die Ger-Mannen nannten sie sich selbst!«
    »Germanen!« übersetzte Ted Ewigk für sich.
    »Ich fühlte mich sehr wohl bei diesem urwüchsigen, naturverbundenen Volk!« erzählte Zeus. »Im Süden kannte man mich unter meinem echten Namen Zeus. Oder man gab mir Namen wie Osiris, Jupiter, Marduck oder Baal. Doch die Dynastie hatte mich nicht vergessen. Sie sah in mir einen Verräter - und Verräter werden bestraft!«
    »Sie haben dich aufgespürt?« fragte Nicole gespannt.
    »Einem der DYNASTIE gelang es, einen neuen Machtkristall zu erschaffen und SEINE ERHABENHEIT zu werden. Sein Name war Prometheus !« sagte Zeus mit schwerer Stimme. »Mit dem Dhyarra-Kristall dreizehnter Ordnung wollte er meine Welt, die Straße der Götter, zerstören, wo gerade Apollo, Ares, Athene und die anderen Götter, die ihr kennt, entstanden waren. Es gelang mir, Prometheus auf diesen Planeten zu locken. Hier sorgte ich dafür, daß er meine Spur verlor. Ich beobachtete ihn dann unerkannt, wie er sich auf dieser Welt umsah. Der Forschungseifer saß in ihm. Er vergaß mich und begann, zu experimentieren. Er sah die Menschen und erkannte ihre Intelligenz. Und die wollte er noch steigern. Er zeigte einigen von ihnen Geheimnisse, für die diese Menschheit noch nicht reif war!«
    »In den alten Sagen heißt es, daß Prometheus den Menschen das Feuer gab, das er dem Blitz des Zeus entriß!« zeigte sich Ted Ewigk wissend.
    »Ja, Feuer könnte man es auch nennen!« sagte Zeus mit schwerer Stimme. »Doch es war mehr als das. Verzehrender und alles verheerend, wenn es unkontrolliert wüten darf. Doch ein Segen, wenn verantwortungsvolle Menschen es zu beherrschen verstehen. Es entsteht, wenn das kleinste Teilchen eines Grundstoffes gespalten wird.«
    »Die Atomkraft!« hauchte Nicole. »Prometheus hat den Menschen damals so etwas wie eine Atombombe in die Hand gegeben.«
    »Zwei Städte wurden vernichtet, weil die Erkenntnis in die Hände von machtlüsternen Herrschern geriet!« sagte Zeus. »Nennen euch eure Legenden auch deren Namen, wenn sich so viel in Andeutungen erhalten hat?«
    »Sodom und Gomorrha!« flüsterte Nicole Duval.
    »Als diese beiden Städte starben, sah ich ein, daß Prometheus zu weit gegangen war!« erklärte Zeus. »Ich griff ihn an und überwand ihn nach langem, heftigem Kampf. Dann brachte ich ihn aus dieser Welt fort und sorgte dafür, daß er keinen Schaden mehr anrichten konnte!«
    »In der Sage kettet ihn Zeus an den Felsen des Kaukasus und ein Adler kommt jeden Tag und pickt von seiner Leber!« sagte Ted Ewigk.
    »Schrecklich!« hauchte Nicole. »Der arme Adler. Jeden Tag Leber!«
    »Nie darf das Geheimnis gelüftet werden, wo sich Prometheus jetzt befindet!« sagte Zeus feierlich. »Doch in seinen Nachkommen und in den meinigen ist sein Erbe lebendig!«
    »Ihr habt Nachkommen!« staunte Ted Ewigk.
    »Wir bewegten uns auf dieser Welt in den Körpern von Menschen. Und wir lebten wie Menschen - obwohl wir manchmal göttliche Verehrung genossen!« sagte Zeus langsam. »Und die Frauen der Menschen waren stolz darauf, wenn sie sich uns hingaben. So wurde unser Erbe weitergetragen - und die Macht, Dhyarra-Kristalle zu beherrschen. In vielen Seitenlinien verwässerten die Kräfte wieder und gingen unter. Doch wenn ihr die Vergangenheit eurer Welt durchforstet, werdet ihr genug Gestalten finden, die über ihre Mitmenschen hinausragten. Sei es ein Feldherr oder ein Gelehrter - sie alle hätten die Kraft gehabt, einen Dhyarra-Kristall zu beherrschen. Wenn sie einen gehabt hätten! Karl der Große, Julius Cäsar, Leonardo da Vinci oder Otto von Bismarck sind Namen, die mir gerade einfallen. Doch in den heutigen Tagen finden sich kaum noch Menschen, die über die Grundstadien hinauskommen!«
    »Auch Professor Zamorra konnte nur einen Kristall zweiter Ordnung regie ren!« sagte Nicole Duval. »Und das strengte ihn schon fürchterlich an.«
    »Ich kenne nur einen einzigen Menschen, in dem sich die volle Stärke erhalten hat!« sagte Zeus mit feierlichem Klang. »Nur einen gibt es, der über einen Machtkristall regieren kann. Und den betrachte ich als meinen Sohn. Ich meine dich damit, Ted Ewigk!«
    »Aber ich will doch nicht… ich will diese Macht nicht!« stieß der Reporter hervor. Einen Augenblick lang sah es so aus, als wollte er den Dhyarra von sich werfen.
    »Du bist mein Sohn, Ted
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