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0303 - Das magische Attentat

0303 - Das magische Attentat

Titel: 0303 - Das magische Attentat
Autoren: Rolf Michael
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einsetzt!« warnte Nicole Duval.
    »Das muß ich riskieren!« sagte der Reporter entschlossen. »Ich kann nicht tatenlos zusehen, wie die DYNASTIE hier eine Machtposition ausbaut!«
    »Hoffen wir, daß du recht hast!« sagte Nicole. »Ich weiß nicht, wo Zamorra ist. Aber ich spüre, daß ihm noch nichts zugestoßen ist. Im Laufe der Zeit entwickelt man dafür einen sechsten Sinn. Aber dennoch - wenn du willst, öffne ich dir den Tresor!«
    »Ich glaube nicht, daß wir einen Fehler machen, wenn wir langsam zum Gegenangriff übergehen!« sagte Ted. »Wer weiß, was die EWIGEN derzeit im Château anstellen! Vielleicht feiern die Silbermänner eine rauschende Party!«
    »Zamorra hat bestimmt nichts dagegen, so lange sie seine Weinvorräte nicht antasten!« sagte Nicole mit leisem Lächeln. »Er hat noch eine Flasche Jahrgang 1940. Ein exzellenter Blauburgunder, den er für seinen fünfzigsten Geburtstag aufheben will. Wenn sie ihm den austrinken, dann wird er ungemütlich!«
    »Der Wein ist unter den Getränken das Nützlichste, unter den Arzneien das schmackhafteste und unter den Nahrungsmitteln das Angenehmste!« sinnierte Ted Ewigk. »Das erkannte schon der alte Römer Plutarch!«
    »Er wäre nützlich, wenn man jetzt damit die EWIGEN betrunken machen könnte!« sagte Nicole sehr ernst. »Genug geredet. Beeilen wir uns, daß wir zu Zamorras Arbeitszimmer kommen. Und vergiß nicht… wenn wir entdeckt werden, müssen wir bis zuletzt die Narren spielen!«
    Der Reporter nickte. Nicole führte ihn auf dem kürzesten Weg in Zamorras Arbeitsraum. Ted Ewigk kannte das »Allerheiligste« des Parapsychologen schon von früheren Besuchen und schenkte der Umgebung keine Beachtung. Auch wußte er von den Sicherungen des Tresors. Doch nur Nicole wußte genau, wo sich die versteckten Sensoren befanden.
    »Sofort hineingreifen und den Kristall herausnehmen!« sagte sie kurz. »Sonst kommst du nie wieder in die Verlegenheit, dir etwas an den zehn Fingern abzählen zu können!«
    »Ich weiß Bescheid!« knurrte Ted Ewigk. Kaum klappte die Tresortür wie durch Zauberei auf, griff er hinein und zog ein faustgroßes Päckchen heraus. Es war innen mit Silberfolie ausgelegt. Ted Ewigk hatte gehofft, daß die vermutete Strahlung des Kristalls dadurch gedämpft wurde.
    Klickend schloß sich die Tür wieder. Doch Nicoles Aufmerksamkeit war nicht entgangen, daß ein Zettel aus dem Tresor gefallen war und langsam dem Fußboden zusegelte.
    Wortlos bückte sie sich und las. Dann gab sie ihn an Ted weiter.
    »Zamorra treibt ein gefährliches Spiel!« sagte der Reporter, nachdem er die wenigen Zeilen gelesen hatte. »Er versucht, sich ins gegnerische Lager zu schleichen. Das kann böse ausgehen!«
    »Wenn wir wenigstens mehr über unsere Gegner wüßten!« stieß Nicole verzweifelt hervor. »Dann könnte man versuchen, ihm zu helfen!«
    »Ihr werdet ihm nicht helfen können! Er muß seinen Weg alleine gehen!« vernahmen sie eine feierlich klingende Stimme im Raum. »Wenn es jemandem gelingt, den Machtrausch der DYNASTIE zu stoppen, dann ist es Zamorra!«
    »Wer spricht da in Rätseln?« fragte Nicole Duval. »Zeige dich in deiner Gestalt!«
    »Das geht nicht. Es ist in diesem Augenblick zu gefährlich!« sagte die Stimme wieder. »Doch wir kennen uns nur zu gut!«
    »Merlin?« fragte Nicole auf gut Glück.
    »Nein, nicht Merlin!« sagte die Stimme. »Lege den Dhyarrakristall frei, Ted Ewigk und du wirst mich sehen. Doch hüte dich davor, den Stein zu aktivieren und Aufmerksamkeit zu erregen. Nimm den Dhyarra nur in die Hand und sieh hinein!«
    »Eine Falle der DYHASTIE!« vermutete Nicole. »Sie wollen dich aus dem Kristall heraus angreifen!«
    »Wenn sie das könnten, dann hätten sie es schon getan!« lachte es aus dem Nichts. »Doch nur ich weiß, daß der Machtkristall des Prometheus wieder aufgetaucht ist. Ich könnte mich dessen bedienen. Doch ich werde es nicht tun. Ich will es nicht tun«
    Ohne ein weiteres Wort öffnete Ted Ewigk das kleine Päckchen, in dem er den Dhyarra-Kristall verborgen hatte. Dann lag der Stein in seiner offenen Handfläche. Für einen Augenblick sah er aus, wie ein künstlerisch geschliffenes blaues Glas, wie man es in Venedig auf der Insel Murano her stellt.
    Doch dann sah Ted, daß von dem Dhyarra ein Licht ausging. Auf der gegenüberliegenden, freien Wand erschien eine Projektion.
    Ein Mann in den besten Jahren dessen gütiges Gesicht von einem Vollbart umrahmt wurde. Um das braunlockige Haupt war ein Kranz aus
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