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0300 - Sieben Dolche für den Teufel

0300 - Sieben Dolche für den Teufel

Titel: 0300 - Sieben Dolche für den Teufel
Autoren: Jason Dark
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piekfeines Restaurant eingeladen, bekam das Essen noch bezahlt, und ich konnte in die Kantine oder zu einer Bude gehen und mir dort einen Hot Dog reinziehen.
    In Glendas Vorzimmer roch es nach Kaffee. Ich nahm meine Tasse direkt mit, ging in das Büro und sah Suko, wie er einen Zettel schwenkte. »Mandra müßte eigentlich schon am Flughafen sein. Ich hatte mich nach den Flugplänen erkundigt…«
    »Okay, wunderbar, dann wird er ja bald eintreffen.« Behutsam setzte ich die Tasse ab, verrührte den Zucker und nahm einen ersten Schluck, dessen Genuß mich strahlen ließ.
    Da hatte sich Glenda wieder einmal selbst übertroffen. Suko verzichtete sogar auf seinen Tee und schlürfte ebenfalls das braune Getränk. Wenn ich einen Blick über den Schreibtisch warf und sah, was sich dort angesammelt hatte, wäre ich am liebsten wieder verschwunden. Berge von Info-Material, Aktennotizen, Auszüge aus Computern und vieles mehr. Ein gewaltiges Durcheinander, mit dem wir uns leider beschäftigen mußten.
    »Hast du es schon gesichtet?« fragte ich Suko.
    »So halb.«
    »Und?«
    »Nichts von Bedeutung. Wenigstens nicht auf den ersten Blick.«
    »Und auf den zweiten?«
    »Den sollst du ja werfen.«
    Ich warf keinen, sondern schob die Papiere, die auf meinem Schreibtisch lagen, kurzerhand zur Seite. »Soviel zum zweiten Blick«, sagte ich, zündete mir eine Zigarette an und widmete mich wieder dem Kaffee.
    Die Gedanken drehten sich um Mandra Korab. Er hatte seine wertvollsten Waffen verloren und mußte sie nun wiederfinden.
    Dabei sollten wir ihm helfen.
    Es war Ehrensache, daß wir zustimmten. Mandra hätte im umgekehrten Fall ähnlich gehandelt.
    Meine Spannung wuchs von Minute zu Minute. Bis Glenda Perkins mich erlöste und Mandra Korab meldete…
    Sieben Dolche waren durch die Kraft des Teufels in das Nirgendwo geschleudert worden.
    Sieben Dolche trieben durch Zeiten und Dimensionen.
    Sieben Dolche suchten neue Besitzer!
    Die Leere der Zeiten, der Räume, der Dimensionen hatte die Waffen aufgenommen. Scheinbar steuerlos schwebten sie dahin.
    Wären sie lebende Wesen gewesen, hätten sie sehen, erkennen und registrieren können. Aber sie waren nur Helfer, besaßen keinen eigenen Instinkt und auch keinen Verstand, und so spielten andere Kräfte mit ihnen.
    Fremde Ströme berührten sie.
    Böse, unheimliche Gedanken tasteten sie ab, suchten, forschten und zogen sich wieder zurück.
    Niemand zeigte näheres Interesse an ihnen oder wollte sie gar besitzen.
    Wirklich niemand? Hinter dem Teufel stand eine gewaltige Kraft, die von Anbeginn der Zeiten als das absolut Böse auf der Erde anzusehen war. Seit dem Kampf der Erzengel gab es diese beiden Unterschiede.
    Himmel und Hölle. Und die Hölle war er. Luzifer!
    Der gefallene Erzengel, der sich geschickt im Hintergrund hielt, keine eigentliche Gestalt besaß, nicht zu fassen war, und immer eine Person vorgeschickt hatte.
    Asmodis. Von den Menschen auch als Satan und Teufel bezeichnet und als Höllenherrscher angesehen.
    Das gefiel Asmodis natürlich, und er hütete sich, die eigentlichen Tatsachen zu oft preiszugeben. Es lenkte jedoch ein anderer. Eben Luzifer!
    Das Böse, das er an sich war, lauerte und beobachtete alles. Noch ließ er dem Teufel freie Hand, aber er hatte bemerkt, daß sein großer Diener in Schwierigkeiten steckte und damit begann, sie aus dem Weg zu räumen.
    Wie die sieben Dolche! Luzifer sah sie.
    Sein Geist beherrschte diese Dolche plötzlich, und er begann damit, sie zu lenken.
    Nicht ein Besitzer sollte sie bekommen, sondern sieben. Jeder sollte einen Dolch haben.
    Und so griff Luzifer in das Geschehen ein, das auf die Menschheit wie eine Lawine zurollen sollte…
    ***
    »Mandra!«
    Ich rief den Namen meines indischen Freundes, stand auf und breitete die Arme aus. »Willkommen in London!« Der hochgewachsene Inder füllte das Türrechteck fast völlig aus, so daß Glenda Perkins hinter ihm überhaupt nicht zu sehen war.
    Dann kam er, und wir fielen uns in die Arme. Es war eine herzliche Begrüßung, und sie fiel bei Suko nicht weniger herzlich aus, denn wir waren Freunde, die sich lange Zeit nicht mehr gesehen hatten.
    »Kaffee?« fragte ich schweratmend.
    »Wenn Glenda mir einen kocht.« Mandra drehte sich zu ihr um und lächelte sie an.
    Glenda wurde tatsächlich rot. »Sie wartet den ganzen Morgen nur darauf«, sagte ich und schüttete noch mehr Öl ins Feuer.
    Ihr wütender Blick sprach Bände, bevor sie uns allein ließ. Suko hatte einen Besucherstuhl
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