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0300 - Sieben Dolche für den Teufel

0300 - Sieben Dolche für den Teufel

Titel: 0300 - Sieben Dolche für den Teufel
Autoren: Jason Dark
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brüllte der Teufel. »Hinweg mit euch in alle Welten! Verschwindet und kommt nie zurück! Dimensionen, freßt sie auf, laßt sie bei euch. Sieben Dolche für den Teufel. Siebenmal Tod, aber nicht für mich. Fort mit diesen Waffen.«
    Seine Stimme hörte sich an wie das urwelthafte Grollen eines Monstertieres, und sie füllte den gewaltigen Raum unter der Erde völlig aus. Schaurige Echos jagten durch das Gewölbe, das plötzlich an der Decke aufriß und eine gewaltige Druckwelle produzierte.
    Satan setzte Magie in Vollendung ein.
    Die Druckwelle packte die sieben Dolche. Sie wirbelte sie durcheinander, und über ihnen entstand ein riesiges Loch am Himmel, das mit Rauch und Flammen ausgefüllt war.
    Magische Flammen.
    In sie hinein stießen die Waffen.
    Sie glichen Kometen oder winzigen, explodierenden Sternen, als sie innerhalb der Feuerwolke verschwanden.
    Waren sie zuvor noch zusammengeblieben, so trieb der Druck sie nun auseinander. Der Teufel hatte befohlen, der Teufel wollte es so, und der Teufel bekam recht.
    Die sieben Dolche fanden ihren Weg.
    Verschiedene Wege, wohlgemerkt. Satan hatte sie nicht zerstören können, aber es war ihm gelungen, sie außer Gefecht zu setzen.
    Aus diesem Grunde lachte er.
    Er lachte rauh, höllisch, gellend und triumphierend. Donnernd hallte es durch das Gewölbe, schien die alten Wände zerreißen zu wollen, so laut klang es.
    Und der Teufel stieg wie eine gezündete Rakete in die Höhe. Umtanzt vom magischen Flammenschein mit bläulich leuchtendem und verzerrtem Gesicht jagte er in die rote Feuersbrunst hinein, die ihn schluckte wie ein Ofen das Papier.
    Auf dem Weg zur Macht hatte der Teufel ein großes Hindernis beseitigt. Dachte er…
    ***
    Man konnte unseren Zustand mit einem Wort umschreiben, als wir wieder in London eingetroffen waren.
    Erschöpfung!
    Suko und ich waren tatsächlich erschöpft, fertig, ausgelaugt, denn Rio hatte uns geschafft. Nicht einmal so sehr die Stadt, vielmehr der Dämon, mit dem wir es zu tun bekommen hatten.
    Er hieß Krol, war ein gewaltiger Krake und gehörte zu den Großen Alten.
    Fast wäre es ihm gelungen, seinen Plan zu erfüllen. Kara, Suko und ich hatten gekämpft wie die Löwen und ihn wieder zurückschlagen können. Doch ein Problem blieb weiterhin bestehen.
    Das hieß Myxin!
    Der kleine Magier hatte sich von Kara getrennt und ging nun seinen eigenen Weg. Mit dem unsrigen hatte er nicht mehr viel gemeinsam, denn Myxin sah uns als Feind an.
    Darüber kam Kara kaum hinweg. Sie wollte auch ihren Weg erst einmal allein gehen und mit sich ins Reine kommen, deshalb nahm sie meinen Vorschlag, in unserer Nähe zu bleiben, nicht an und begab sich zu den magischen Steinen.
    Zum Glück hatte sie ihre Waffe, das Schwert mit der goldenen Klinge, dem kleinen Magier wieder abnehmen können. So war Kara nicht völlig schutzlos, obwohl der Trank des Vergessens, von dem sie einen winzigen Schluck zu sich genommen hatte, nicht mehr wirkte.
    Alles war wieder normal. War es das wirklich? Suko und ich wollten nicht so recht daran glauben. Es braute sich etwas zusammen, und auch das Sinclair-Team war schwer angeschlagen worden. Denn Myxin hatte uns früher viel helfen können.
    Während des langen Flugs hatte ich Zeit genug, darüber nachzudenken, wie ich zu Myxin stand. Haßte ich ihn? Ich hatte mich sehr intensiv damit beschäftigt, war aber zu keinem Ergebnis gelangt.
    Ein gewisses Gefühl der Gleichgültigkeit blieb zurück, mehr auch nicht. Haß konnte ich gegen den kleinen Magier nicht empfinden, dafür hatte er zu oft an meiner und unserer Seite gekämpft.
    In London sprach Sir James ein Machtwort. Er ordnete einen Tag absolute Ruhe an.
    »Und wenn die Welt untergehen sollte, Sie werden keine Anrufe entgegennehmen.«
    Diese Worte hatte ich noch im Ohr, als mich ein Klingeln aus dem tiefen Schlaf riß. Ich wollte nicht an den Apparat gehen, wälzte mich schon zur anderen Seite, aber das Klingeln hörte nicht auf.
    Schließlich tat ich es doch, hob den Hörer ab und bekam keine Verbindung.
    Der unbekannte Anrufer hatte bereits aufgelegt. Wahrscheinlich nahm er an, mich zu Hause nicht erreichen zu können. Etwas hatte er aber erreicht. Ich war inzwischen wach, schaute auf meine Uhr und stellte fest, daß Mitternacht längst vorüber war.
    Ich verspürte Durst, stand auf, ging in die Küche, trank einen Schluck Saft und dachte darüber nach, wer wohl der Anrufer gewesen sein konnte.
    Ich kam auf Myxin, sehnt leite gleich darauf den Kopf. Nein, der kleine
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