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0300 - Sieben Dolche für den Teufel

0300 - Sieben Dolche für den Teufel

Titel: 0300 - Sieben Dolche für den Teufel
Autoren: Jason Dark
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du vielleicht die Spur einer dieser Besitzer aufnehmen können?«
    »Das habe ich«, erklärte Mandra. »Aus diesem Grund führt mich mein Weg auch zu euch.«
    Jetzt wurde es wirklich spannend. Unsere Blicke saugten sich an Mandras Gesicht fest.
    Der bemerkte dies, winkte ab und stapelte mit seinen ersten Worten zunächst einmal tief. »Es ist wirklich nur eine Vermutung. Nachdem ich wußte, was mit den Dolchen geschehen war, begann ich damit, mich in der Welt umzuschauen und umzuhören, und ich glaube, daß ich eine Spur gefunden habe.« Er schluckte und holte danach Luft. »Ich meine, daß ich inzwischen weiß, wo sich der erste Dolch befindet.«
    »In London?« fragte ich.
    »Nein, aber in Europa. Den Hinweis fand ich in einer Zeitschrift, die sich mit außergewöhnlichen Phänomenen beschäftigt. In diesem Bericht war die Rede von einem gewissen Dr. Vito Varese. Man bezeichnete ihn in dem Artikel als Wunderheiler, der nur seine Hände gebraucht und als Hilfsmittel einen seltsamen Gegenstand, der aussieht wie mein Dolch. Dieser Dr. Varese leitet ein eigenes Sanatorium in der Toskana, Italien.« Mandra leerte seine Tasse. »Als ich den Dolch sah, kam mir sofort der Verdacht, daß es sich um meinen eigenen handeln konnte.«
    »Du hast ihn gesehen?« fragte ich erstaunt.
    »Ja, John, auf einem Bild.«
    »Hast du es bei dir?«
    Mandra nickte Suko zu. »Natürlich.« Er griff in die Tasche und holte die vierfarbige Seite einer Illustrierten hervor. Das Blatt gab er mir.
    Suko rückte näher, sah über meine Schulter, und ich fing damit an, murmelnd zu lesen.
    Der Bericht war uninteressant. Aufgemacht wie viele andere auch, bei denen über Wunderheiler geschrieben wird. Nichts Neues im Prinzip.
    »Schaut auf die Abbildung«, sagte Mandra.
    Wir sahen uns das Bild sehr genau an. Es war eine nicht einmal gute Aufnahme. Wir erkannten einen Mann im weißen Kittel, wahrscheinlich Dr. Varese, der uns das Profil zuwandte und etwas in der Hand hielt, das von einer für uns nicht sichtbaren Lampe angestrahlt wurde und einen Schatten an die Wand malte.
    Den Schatten eines Messers, das aus einer geschlossenen Hand ragte.
    War das wirklich der Dolch?
    Ich warf Mandra einen fragenden Blick zu, als ich ihm das Blatt wieder in die Hand drückte. »Bist du dir wirklich sicher?«
    »Nein. Nicht zu hundert Prozent. Ein Rest Unsicherheit bleibt. Ich bin allerdings davon so überzeugt, daß ich mir das Sanatorium in Italien einmal näher anschauen möchte.«
    »Wobei du uns mitnehmen willst.«
    »Richtig.«
    Suko und ich nickten uns zu. Wir waren beide einverstanden.
    Der Inspektor wollte noch etwas wissen.
    »Sag mal, Mandra, hast du dich eigentlich über den Mann erkundigt?«
    »Das habe ich. Ich war verwundert über die sprunghafte Karriere dieses Dr. Varese. Er ist praktisch aus dem Nichts hochgekommen, kaufte plötzlich ein Sanatorium und galt innerhalb sehr kurzer Zeit als der große Wunderheiler. Zudem gab es einige Gerüchte um ihn. Er soll Hausarzt der Mafia sein.«
    Ich lachte. »Deshalb dieser steile Aufstieg.«
    »Finanziell vielleicht«, stimmte Mandra mir zu. »Aber nicht auf dem Gebiet, was seine fachliche Qualifikation angeht. Da muß es sich um andere Dinge handeln.«
    »Was kann er mit dem Dolch alles anstellen?« erkundigte ich mich.
    Mandra hob die breiten Schultern.
    »Der Dolch steht auf meiner Seite, also auf der Seite des Guten. Ich habe mit ihm Dämonen getötet, doch er selbst ist auch dämonischen Ursprungs. Das gilt übrigens für die sechs anderen ebenfalls. Deshalb weiß ich nicht, ob sämtliche dämonischen Kräfte aus ihm getilgt worden sind oder er sich auf eine gewisse Art und Weise schwarzmagisch aufladen kann. Das alles steht in den Sternen, und die geben mir leider keine Antwort.«
    Da hatte Mandra tatsächlich ein wahres Wort gesprochen. Durch seine Worte war ich ein wenig verunsichert worden. Bisher hatte ich nicht so recht glauben wollen, daß die Dolche auf der anderen Seite standen. Nun sah ich die Sache nicht mehr so positiv, obwohl diese Waffen dem kleinen Johnny Conolly das Leben gerettet hatten.
    »Macht ihr mit?« fragte er uns.
    »Natürlich«, erklang es wie aus einem Munde, und hinter uns fragte jemand: »Ohne meine Einwilligung?«
    Suko und ich drehten uns nicht, nur Mandra. Er hatte Powells Stimme nicht so oft gehört wie wir.
    »Sir«, sagte der Inder, stand auf und reichte dem Superintendenten die Hand. Er drückte sie so fest, daß Sir James das Gesicht verzog.
    »Wollen Sie mir die
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