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03 - Nur ein einziger Biss

03 - Nur ein einziger Biss

Titel: 03 - Nur ein einziger Biss
Autoren: Alexandra Ivy
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dichten Fell wölbten, das Salvatores Körper bedeckte, sowie das weiße Aufblitzen seiner langen Zähne.
    Und was noch schlimmer war: Sie hätte schwören können, dass in den schwarzen Augen ein sehr menschlicher Hass brannte. Er wollte, dass Styx starb. Und das ging weit über das Bedürfnis hinaus, Darcy für sich zu haben.
    Sich der Tatsache nicht bewusst, dass ihr Tränen über die Wangen liefen, biss sich Darcy auf die Lippe und richtete ihre Aufmerksamkeit auf Styx.
    Auf seiner bronzefarbenen Haut waren Blutspuren, und
die Anspannung auf seinem Gesicht ließ deutlich erkennen, dass seine Wunden schmerzten. Aber seine Miene zeigte eher grimmige Entschlossenheit als Angst.
    Stumm wünschte sie sich, ihre Kraft auf ihn übertragen zu können. Das war zwar ohne Zweifel sinnlos, aber momentan konnte sie kaum etwas anderes tun.
    Salvatore spürte, dass er im Vorteil war. Er öffnete sein Maul weit und bereitete sich darauf vor, sich auf Styx’ verletzliche Kehle zu stürzen. Darcy keuchte auf, entsetzt über die Länge der Werwolfzähne. Sie konnten ganz sicher mehr Schaden verursachen, als Styx je wieder würde heilen lassen können!
    Ihr Aufschrei blieb ihr im Hals stecken, als Salvatore seinen Kopf blitzartig senkte. Genau in diesem Moment riss Styx sich los und stieß sein Schwert in den Rücken des Werwolfes. Angst verwandelte sich in Entsetzen, als Darcy beobachtete, wie die Silberklinge durch Salvatores Körper glitt und aus seiner Brust ragte.
    Ein Heulen hallte durch den Raum. Salvatore tau melte rückwärts von Styx weg, drehte sich zur Seite und krümmte sich zusammen. Das Blut sprudelte nur so aus seiner Wunde, während gleichzeitig ein Schimmer seinen Körper umgab.
    Darcy wusste, was passieren würde, noch bevor sein Körper anfing, sich in seine menschliche Gestalt zurückzuverwandeln. Es prickelte in ihrem Blut, als ob es nach ihr riefe.
    Es war eine langsame und schmerzhafte Verwandlung, und Darcys weiches Herz zog sich schmerzvoll zusammen, als Styx aufstand und mit einer lässigen Bewegung das Schwert aus Salvatores Körper zog.
    Ganz egal, was Salvatore ihr angetan hatte, und obwohl
er erst vor kurzer Zeit versucht hatte, Styx zu töten - sie konnte sich nicht dazu überwinden, etwas anderes als Mitleid zu empfinden, als er vor Qual erbebte.
    Sie umfasste Levets Schultern mit den Händen, während Styx sich über seinen besiegten Gegner stellte. Dabei hielt er sein Schwert förmlich vor seinen Körper, und seine Miene drückte nichts als kalte Distanziertheit aus. Man konnte unmöglich erkennen, was ihm durch den Kopf ging, als er zu dem mittlerweile nackten Mann hinunterblickte, der zu seinen Füßen lag.
    Als sei er sich der über ihm aufragenden Gestalt bewusst, gab Salvatore ein ersticktes Husten von sich und öffnete mühevoll die Augen. »Bereitet der Sache ein Ende, Vampir!«, stieß er hervor.
    Styx verbeugt sich leicht und begann sein Schwert zu heben.
    »Styx … nein!«, schrie Darcy. Sie war erleichtert, als Levet widerstrebend seinen schraubstockartigen Griff löste, so dass sie vorwärts stürzen konnte. Mit zitternden Schritten erreichte sie Styx und packte ihn am Arm. »Bitte töte ihn nicht!«
    Einen kurzen Moment lang dachte Darcy, dass Styx ihre Bitte ignorieren würde. Als sie jetzt so nahe neben ihm stand, kam sie nicht umhin, den aufgestauten Zorn zu spüren, der von seinem steifen Körper ausging.
    Nach einem spannungsgeladenen Augenblick drehte sich der dunkle Kopf langsam und durchbohrte sie mit einem glühenden Blick. »Er wird eine Bedrohung für dich darstellen, solange er lebt«, knurrte er.
    Eine kluge Frau wäre augenblicklich vor Styx’ voll ausgefahrenen Fangzähnen und seinem blutüberströmten Gesicht weggelaufen. In seinen Gesichtszügen war eine
Brutalität zu erkennen, die sogar dem unerschrockensten Herzen Angst einjagen würde.
    Darcy zuckte allerdings nicht mal mit der Wimper, als sie die Finger in seine harten Arme grub. Sie würde sich nie vor diesem Mann fürchten.
    »Er kann mich nicht verletzen, solange ich dich habe, der mich beschützt«, betonte sie sanft. »Bitte!«
    Er sah ihr mit einem wütenden Ausdruck in ihr flehendes Gesicht und fauchte dann verärgert.
    »Verdammte Hölle!« Er ließ sein Schwert sinken und hob den Blick zu dem verwundeten Salvatore. »Behaltet im Gedächtnis, Wolf, wenn Euer Weg den Darcys auch nur kreuzt, werde ich nicht zögern. Ihr werdet tot sein, bevor Ihr nur Atem holen könnt!«
    Mit einem leisen Knurren gelang
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