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03 Göttlich verliebt

03 Göttlich verliebt

Titel: 03 Göttlich verliebt
Autoren: Josephine Angelini
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schaden. Darauf mussten die Scions ständig vorbereitet sein.
    Genau wie Helen, die darauf vorbereitet sein musste, Hekate die drei Gefallen zu tun, die sie ihr versprochen hatte. Sie hoffte nur, dass die Titanin nichts Unmoralisches von ihr verlangen würde. Aber selbst wenn – Helen würde eines Tages tun müssen, was immer Hekate von ihr wollte. Diese Tatsache beunruhigte Lucas allerdings viel mehr als sie.
    Außerdem war beiden schmerzlich bewusst, dass Lucas jederzeit in die Unterwelt gerufen werden konnte, um dort seine Aufgabe zu übernehmen. Er bestand darauf, dass Helen auf der Erde blieb, wenn er in den Hades musste. Helen war sicher, dass sie sich schließlich durchsetzen würde. Sie würde ganz bestimmt nie wieder ohne ihn leben und wusste auch, dass er es ohne sie ebenso wenig aushielt. Sie nahm an, dass er seinen Widerstand nach ein oder zwei Jahrhunderten aufgeben würde.
    Im Gegensatz zu den Myrmidonen. Es waren nur noch drei von ihnen übrig, worüber Helen wirklich froh war. Sie wusste, dass sie sie bis in alle Ewigkeit jagen und alles tun würden, um sie zu töten. Hector bewachte die Familie wie ein Habicht und hielt ständig Ausschau nach den Myrmidonen. Helen wurde den Verdacht nicht los, dass ihm das sogar richtig Spaß machte. Hector war am glücklichsten, wenn er jemanden beschützen durfte, der ihm nahestand.
    Die einzige Person, die Hector nicht retten konnte, war Ariadne. Matts Tod hatte sie schwer getroffen, und sie begann, sich von der Familie zu entfernen. Helen schaute jeden Tag nach ihr, aber ihr war klar, dass es keine Lösung für sie gab. Ariadne würde Matt bis in alle Ewigkeit vermissen. Wenigstens das hatten sie und Helen gemeinsam.
    Zwischen Lucas und Orion herrschte eine Art Waffenstillstand, obwohl Orion wirklich nicht mehr machte, als Cassandras Hand zu halten. Helen kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass Orion warten würde, bis Cassandra bereit für den nächsten Schritt war, aber Lucas ließ die beiden trotzdem nicht aus den Augen. Helen vermutete, dass große Brüder eben so waren, vor allem, wenn der Typ, der seiner kleinen Schwester nachlief, ein solcher Adonis war wie Orion. Irgendwann würde Lucas sich damit abfinden. Cassandra und Orion waren in vielerlei Hinsicht echte Gegensätze, aber sie schienen sich von Tag zu Tag mehr zu lieben. Helen kannte niemanden sonst, der es so sehr verdient hatte, glücklich zu werden.
    Abgesehen von Daphne vielleicht.
    Natürlich hatte ihre Mutter schreckliche Dinge getan, aber Helen verspürte keine Wut, wenn sie an Daphne dachte. Sie empfand nur Trauer. Sie hoffte wirklich, dass Hades Daphnes Wunsch erfüllt und sie auf den Elysischen Feldern wieder mit Ajax vereint hatte. Immerhin hatte sich Helens biestige Mutter am Ende doch als wahre Heldin erwiesen.
    Der Letzte auf Helens Sorgenliste war Zeus. Sie konnte ihn immer noch in Jederland spüren, wenn sie sich darauf konzentrierte, was sie zur Sicherheit mehrmals am Tag machte.
    Jederland. Es verloren zu haben, tat immer noch unglaublich weh, aber Helen konnte es auf keinen Fall jemals wieder betreten. Sie hatte Zeus überlistet, aber sie wusste genau, was passieren würde, wenn sie versuchte, nach Jederland zurückzukehren. Zeus würde auf sie warten und sofort in den Tartaros verfrachten. Das hinderte Helen jedoch nicht daran, jede Nacht davon zu träumen. Wenn sie die Augen schloss, konnte sie die Wildblumen riechen und den Wind hören.
    »Helen«, wisperte Lucas und weckte sie auf. Ihr Kopf lag auf seinem Schoß und er streichelte ihre Haare. »Ich muss gehen.«
    Helen setzte sich auf, rieb sich die Stirn und versuchte, den Traum abzuschütteln. Lucas sah sie prüfend an.
    »Alles in Ordnung?«, fragte er sanft. »War es wieder Jederland?«
    »Wie immer«, gab sie zu und starrte auf ihre Hände.
    »Helen! Komm jetzt bitte rauf«, rief ihr Vater ungeduldig von oben herunter. »Es wird Zeit, dass Lucas nach Hause geht.«
    Helen und Lucas grinsten sich an und standen auf. Sie fanden es beide total süß, wenn Jerry den strengen Vater hervorkehrte.
    »Ich komme gleich wieder«, flüsterte Lucas ihr ins Ohr und strich zart mit den Lippen über die weiche Haut an ihrem Hals.
    »Gibt’s davon noch mehr?«, flüsterte Helen, als sie ihn zur Tür brachte.
    »Gute Nacht, Mr Hamilton«, rief Lucas höflich nach oben, bevor er ging.
    »Gute Nacht, Lucas«, antwortete Jerry bedeutungsvoll.
    Etwa eine Stunde später hörte Helen ein Klopfen an dem Fenster, das Mr Tanis vor rund einer
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