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03 Göttlich verliebt

03 Göttlich verliebt

Titel: 03 Göttlich verliebt
Autoren: Josephine Angelini
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Besorgnis, was es für die Zukunft bedeuten konnte. Er küsste sie in aller Öffentlichkeit, vor allen anderen, und sie hatten ausnahmsweise nichts zu verbergen und keinen Grund, damit aufzuhören.
    Es war fast, als küssten sie sich zum ersten Mal.

Epilog
    D ie Patriots siegten, was bei Helens Dad den ganzen Abend für gute Laune sorgte. Kate überredete Lucas und Helen, viel zu viel zu Abend zu essen – mit der Begründung, dass es bis Weihnachten nur noch drei Tage waren und es deshalb bis Neujahr ohnehin keinen Sinn hatte, sich gesund zu ernähren. Offiziell war Kate noch nicht bei ihnen eingezogen, aber sie war fast jeden Tag da. Jerry und Kate wollten bis zu ihrer Hochzeit im Mai warten, bis sie endgültig zusammenzogen. Für Helen war es dieser perfekte Sonntagabend, an dem ihr Freund »zum Essen kam« und sie gemütlich zusammensaßen. Sie hatte nicht geglaubt, dass sie diesen Moment jemals erleben würde.
    Helen und Lucas hatten am nächsten Tag keine Schule – nicht, weil ihre Highschool immer noch renoviert wurde, sondern weil Weihnachtsferien waren. Obwohl die Schule schwere Schäden davongetragen hatte, waren die Schüler wieder zum Unterricht gekommen und hatten in Winterjacken in den eisigen Klassenzimmern gesessen. Die Theater- AG hatte sogar mit den Proben zum Sommernachtstraum begonnen, auch wenn diese bei Temperaturen unter null auf dem kein bisschen sommerlichen Schulparkplatz stattfinden mussten, weil die Aula nicht mehr existierte. Hergie wäre bestimmt stolz auf sie.
    Es herrschte immer noch Verwirrung über das, was geschehen war. In den vergangenen anderthalb Monaten hatten alle Bewohner von Nantucket über die »Flutwelle« gegrübelt, die den Strand aufgerissen, zwölf unglückliche Mitbürger getötet und viele andere verletzt hatte – und das so kurz nach den Aufständen an Halloween. Es war das einzige Gesprächsthema im News Store und bei Kate’s Cakes. Jedes Mal, wenn ein Kunde Helen fragte, welche Erinnerungen sie an diesen Tag hatte, antwortete sie, dass sie zu weit landeinwärts gewesen war, um etwas zu sehen, und beteuerte, wie froh sie darüber war. Dann verzog sie sich eilig, um den Gästen noch mehr Kaffee zu holen.
     
    Ein paar Bewohner erinnerten sich an den Kraken, doch diese sogenannten Halluzinationen wurden ihnen langsam, aber sicher ausgeredet. Und falls doch jemand stur auf seiner Meinung beharrte, sorgte die Familie Delos dafür, dass derjenige für eine kleine »Plauderei« mit Andy zusammentraf. Ihre Sirenenstimme war überaus praktisch, wenn es darum ging, dass die Menschen nicht in Panik gerieten und nicht mit den Reportern redeten, die zurzeit auf Nantucket nach einer Story suchten. Helen hatte Hypnos damit beauftragt, die schwersten Fälle zu bearbeiten und die Leute noch einmal zu hypnotisieren, um ihre Erinnerung an die Ereignisse zu verändern. Das funktionierte recht gut, aber es gab dennoch das Gerücht von einem Riesenkalmar, der die Insel angegriffen hatte. Damit war ein neuer Mythos geboren, und Helen fragte sich, ob die meisten anderen Mythen einen ähnlichen Ursprung hatten.
    Wie Hypnos waren auch die anderen kleinen Götter eifrig bemüht, sich gut mit Helen zu stellen. Sich auf die Seite der Olympier zu schlagen, war eine Fehlentscheidung gewesen, und jetzt taten sie alles, was Helen wollte, um ihren Fehler wiedergutzumachen – unter anderem, indem sie das Schlachtfeld aufräumten und dabei halfen, die Story von der Flutwelle zu verbreiten. Helen konnte den zwölf Toten ihr Leben nicht zurückgeben; sie war nur froh, dass die Schlacht nicht noch viel mehr Opfer unter den Normalsterblichen gefordert hatte.
    Die Scions hatten weniger Glück gehabt. Alle Häuser hatten schwere Verluste erlitten, vor allem aber das Haus von Theben. Castor war jetzt der Anführer, und es gab viele, die der Meinung waren, dass er das schon lange hätte sein sollen, auch wenn er nicht der älteste der Delos-Brüder war. Daedalus hatte sich irgendwie herausgeredet, als es um seine Absetzung ging. Er hatte eine flammende Rede gehalten und sich bereit erklärt, die Führung mit Orion zu teilen, woraufhin sein Haus ihm verziehen hatte. Alle Häuser würden sich neu formieren. Das Heer von Poseidons Kreaturen leider auch. Helen war klar, dass sich die Scions eines Tages erneut mit dieser Bedrohung würden auseinandersetzen müssen. Poseidon und die anderen Olympier durften ihre Familie und Freunde zwar nicht verfluchen, aber sie würden trotzdem Wege finden, ihnen zu
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