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0298a - Mörderfalle in Manhattan

0298a - Mörderfalle in Manhattan

Titel: 0298a - Mörderfalle in Manhattan
Autoren: Mörderfalle in Manhattan
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drei Stunden im Wagen und wartete.
    Aber Ed Mureno kam nicht.
    Hin und wieder fuhr ein Auto vorbei. Das Licht der Scheinwerfer tauchte für einen Augenblick ein Straßenstück ins Licht und ließ Schatten auf der Windschutzscheibe des Einsatzwagens tanzen. Nach Mitternacht waren nur noch zwei Männer und eine Frau an dem Wagen, in dem Fred Nagara saß, vorbeigegangen. Die Zeit tröpfelte so zäh wie Sirup.
    Fred Nagara zündete sich eine Zigarette an und kurbelte das Fenster herunter, um den Qualm aus dem Wagen zu lassen, als er langsam näherkommende Schritte hörte.
    Im Außenspiegel sah Nagara den schemenhaften Umriß eines Mannes, der dicht neben der Bordsteinkante des Bürgersteiges näherkam. Der G-man ließ die Zigarette in den herausgezogenen Aschenbecher fallen und schob ihn ganz in die Halterung herein.
    Der Mann blieb ein paarmal stehen. Nagara konnte nicht erkennen, was er machte, da er immer dann, wenn er stehenblieb, aus dem Blickfeld des Spiegels geriet.
    Der FBI-Mann blieb regungslos sitzen. Der Mann kam näher. Hinter dem Einsatzwagen standen in langer Reihe andere Fahrzeuge. Der Mann war jetzt in Höhe des vierten Autos hinter Nagaras Wagen.
    Wieder verstummten die Schritte. Dieses Mal konnte Nagara sehen, daß der Mann dicht an den Wagen trat und mit der Hand die Klinke der Tür anfaßte. Nach wenigen Sekunden kam er wieder hoch und ging langsam weiter.
    Der Unbekannte schlängelte sich zwischen Kühler und Heck zweier Wagen hindurch und trat auf die Straße. Fred Nagara konnte ihn nun im Innenspiegel genau sehen. Der Mann hatte die Hände tief in die Taschen seiner Hose vergraben und ging langsam über die Straße. In seinem Gang lag etwas Schleichendes. Er wandte den Kopf nach allen Seiten und blickte sich lauernd um.
    Auf der anderen Straßenseite ging er dicht an der dort abgestellten Reihe von Fahrzeugen entlang. Bei jedem Wagen legte er die Hand auf den Türgriff.
    Im schnellen Tempo kam ein Wagen die Vesey Street hinauf. Nagara sah das Licht der Scheinwerfer lange, bevor er das-Motorengeräusch hören konnte. Er beobachtete, daß der Mann sich sofort duckte.
    Als das Auto vorbeigedonnert war, kam der Mann aus seinem Versteck heraus. Er probierte wieder an den Türklinken.
    Dann ging es auf einmal blitzschnell! Der Mann hatte eine Wagentür ein Stück geöffnet. Er hechtete in das Auto. Bereits nach wenigen Augenblicken hörte Nagara das Anspringen des Motors, und dann rollte der Buick aus der Parklücke.
    Fred Nagara beugte sich zu der Funksprechanlage hinunter und schaltete das Gerät ein. Die Stimme des Kollegen vom Nachtdienst kam gedämpft aus dem Lautsprecher.
    »Na, ist Mureno endlich aufgekreuzt?« erkundigte er sich.
    »Hier schleicht seit einiger Zeit ein Kerl ‘rum«, berichtete Fred Nagara. »Er ist jetzt in einen Wagen gestiegen und fährt die Vesey Street ‘runter.«
    Fred Nagara setzte sich aufrecht hin und konnte jetzt deutlich die Nummer des Fahrzeuges sehen. Er gab sie an seinen Kollegen in der Zentrale weiter.
    »Das ist zwar kein Fall für uns, aber sag' doch mal eben der City Police Bescheid.«
    »Mach ich, Nagara«, sagte der Kollege im District-Office.
    Nagara setzte sich wieder in die Ecke zurück. Es war so leise, daß er das Ticken seiner Armbanduhr hören konnte.
    Die nächsten Stunden zogen sich in die Länge wie ein Gummiband. Fred Nagara mußte immer stärker mit der Müdigkeit kämpfen. Krampfhaft hielt er die Augen offen, und jede halbe Stunde rauchte er eine Zigarette.
    Um zwanzig nach fünf kam wieder ein Auto. Kurz vor Nagara verlangsamte es sein Tempo und fuhr dann in einem großen Bogen auf den Abstellplatz auf der anderen Straßenseite.
    Fred Nagara war auf einmal hellwach. Es war ein schwarzer Dodge.
    Ein Mann stieg aus und rannte über die Straße. Kurz vor der Haustür blieb der Mann einen Augenblick stehen und sah sich nach allen Seiten um. Fred Nagara konnte das Gesicht des Mannes jetzt erkennen.
    Es war Ed Mureno!
    Er holte einen Schlüssel aus der Tasche, schloß die Tür auf und verschwand im Haus.
    ***
    Das wütende Klingeln des Telefons auf meinem Nachttisch riß mich aus dem tiefsten Schlaf. Ich grub mich aus den Kissen, nahm den Hörer von der Gabel und meldete mich.
    »District-Office, tut mir leid, daß ich Sie…«
    »Was ist los?« brummte ich.
    »Wir sollten Sie sofort verständigen, wenn er auftaucht«, sagte mein Kollege.
    »Ed Mureno?« fragte ich zurück und merkte, wie die Müdigkeit auf einmal von mir abfiel.
    »Ja, Mureno ist
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