Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0298a - Mörderfalle in Manhattan

0298a - Mörderfalle in Manhattan

Titel: 0298a - Mörderfalle in Manhattan
Autoren: Mörderfalle in Manhattan
Vom Netzwerk:
könnte dort seine Prints zurückgelassen haben.«
    In diesem Augenblick fuhr draußen der Ambulanzwagen vor.
    »Die Haushälterin des Toten ist oben auf ihrem Zimmer. Einer von euch muß es der alten Frau vorsichtig beibringen. Und fragt sie auch, wo wir die Frau von Sterling erreichen können. Gebt die Adresse an die Zentrale durch, damit Billy Wilder Mrs. Sterling benachrichtigen kann.«
    Mein Kollege von der Mordkommission nickte.
    Ich verließ das Wohnzimmer. Phil erwartete mich vor der Haustür, und wir gingen zum Jaguar.
    »Wir werden uns weiter um die Sache kümmern müssen«, sagte ich und startete den Wagen. »Aber hier können wir im Augenblick nichts ausrichten. Unsere Spezialisten verstehen mehr davon. Wir fahren zu Mureno.«
    »Zu Mureno?« echote Phil. »Meinst du, der Bursche wäre wieder…«
    »Wir werden ihm auf jeden Fall auf die Bude rücken, Phil. Irgendwann muß er nach Hause kommen.«
    Inzwischen war es dunkel geworden. Die erste Welle der Leute rollte an die den Abend in irgendeiner der zahlreichen Vergnügungsstätten erleben wollten.
    Ich schlängelte mich mit dem Jaguar durch den Strom der Fahrzeuge in Richtung auf Downtown und fuhr auf dem schnellsten Weg zurück zur Vesey Street. Den Wagen parkte ich auf dem kleinen Platz in der Häuserlücke und stieg mit Phil aus.
    »Der Dodge von Mureno steht nicht hier«, stellte Phil nach einem kurzen Blick fest und überquerte mit mir die Straße.
    Während Phil sein Feuerzeug herausnahm, um die einzelnen Namensschilder anzuleuchten, trat ich auf die oberste Stufe der Treppe und bemerkte, daß das Schloß nicht eingeschnappt war.
    »Komm, Phil! Wir wollen ihm eine Überraschung bereiten.«
    Phil leuchtete trotzdem mit dem Schein der Feuerzeugflamme die Namensschilder ab. Ich trat in den Hausflur.
    »Er wohnt im dritten Stock«, sagte Phil und folgte mir.
    Wenigstens die Flurbeleuchtung war intakt.
    Die Stufen der Treppe waren ausgetreten, und die grünlich-blaue Ölfarbe an der Wand war abgebröckelt.
    Auf dem Treppenabsatz vor dem dritten Stock war ein Fenster zur Rückseite weit geöffnet. Die Wohnung von Mureno war die erste auf dem rechten Flur. Mit einer Heftzwecke war auf dem Holz ein Stück weißer Lackpappe befestigt, darauf stand der Name des Mannes, den Wir suchten.
    Ich klingelte. Die Stimipen, die wir vorher hinter der Tür gehört hatten, verstummten schlagartig. Es blieb still. Nach dem zweiten Klingeln näherten sich schlurfende Schritte.
    Die Tür öffnete sich einen Spalt.
    »Wer sind Sie? Was wollen Sie?« fragte die schrille Stimme einer Frau.
    Ich zeigte ihr meinen Dienstausweis.
    »FBI!« sagte ich. »Wenn Sie Mrs. Mureno sind, dann möchten wir Ihren Mann sprechen.«
    »Polizei?« kreischte es von drinnen.
    Endlich klirrte die Sicherheitskette und die Tür schwang auf.
    Im schwachen Licht einer Dielenlampe stand vor uns eine Frau von vielleicht Vierzig. Ihre italienische Herkunft war unschwer zu erkennen. Ein zehnjähriger Junge hockte auf der Schwelle zur Küche, deren Tür halb geöffnet war.
    Er hatte die Ellenbogen auf seine schmutzigen Knie gestützt und den Kopf auf die geballten Fäuste gelegt. Feindselig starrte er uns an.
    Wir palaverten mehrere Minuten, bis wir herausbrachten, daß sie die Frau von Mureno war und daß ihr Mann nicht da wäre.
    »Welchen Beruf hat Ihr Mann?« wollte ich wissen.
    »Kellner«, gab die verhärmte Frau zurück. »Im Augenblick hat er keinen Job. Seit acht Tagen schon nicht. Ed hat viel Pech gehabt in der letzten Zeit.«
    »Wann kommt er zurück?«
    »Das weiß ich nicht«, sagte sie aufgebracht, »das habe ich doch auch schon den anderen zwei Männern…«
    Sie brach plötzlich ab und senkte ihren Blick auf den Boden.
    Phil warf mir einen erstaunten Blick zu.
    »Welche zwei Männer?« fragte ich sofort.
    »Ich weiß nicht, wer sie waren«, sagte sie und hob zuckend die Schulter.
    »Was wollten sie? Wollten sie zu Ihrem Mann?«
    Wieder kam das Achselzucken. Die Frau war sehr nervös.
    »Sie wollten meinen Mann sprechen. Aber er war ja nicht da.«
    »Kannten Sie die Männer?«
    Der kleine Junge war auf einmal auf den Beinen und verschwand in der Küche.
    »Ich weiß es nicht«, wiederholte die Frau. »Sie haben eine Nachricht hinterlassen, daß mein Mann sie anrufen soll.« In diesem Augenblick kam der Junge in die Diele. In seiner Hand hielt er ein Blatt Papier.
    Die Frau fuhr erschreckt herum.
    »Ma, hier ist der Brief von den Männern!« sagte der Kleine.
    Die Frau wollte auf den Jungen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher