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0297 - Superfestung Tamanium

Titel: 0297 - Superfestung Tamanium
Autoren: Unbekannt
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versuchen, die Position des Planeten zu bestimmen."
    Der Modul beschleunigte erneut. Viermal brachte er die Moskito-Jet zum Stehen, viermal nahm Gucky eine Peilung vor.
    Als das Ergebnis vorlag, sahen sich die beiden äußerlich so verschiedenen Wesen einige Sekunden lang stumm an.
    Gucky brach das Schweigen.
    „Nur rund sechzig Millionen Kilometer. Das bedeutet, der fremde Planet steht mitten im interstellaren Raum, ohne Sonne, ohne Begleiter und wahrscheinlich auch ohne Atmosphäre. Leben dürfte dort nicht gedeihen können, selbst wenn es einmal welches gegeben haben sollte."
    „Warum nicht?" fragte Lun, der sich an die Dunkelwelt Modul erinnerte, auf der er jahrhundertelang gelebt hatte, obwohl Modul weder eine Atmosphäre noch eine wärmende Sonne besaß.
    „Vielleicht ist die Situation der Wesen dort ähnlich jener auf Modul. Vielleicht stellen die Funksignale einen Notruf dar. Wir sollten hinfliegen und nachsehen!"
    Gucky überlegte nicht lange.
    „Das werden wir auf jeden Fall tun!"
    Baar Lun richtete den Kurs ein und stieß den Schubhebel des Impulstriebwerkes bis zum Anschlag.
    Der Raumjäger richtete seine stumpfe Bugnase auf ein Ziel, das vorläufig noch unsichtbar blieb. Nur die unablässig eintreffenden Funkwellen bewiesen daß Sich dort jemand befand, ein intelligentes Wesen oder auch mehrere, die mit großer Wahrscheinlichkeit in Not waren.
     
    *
     
    Der Leutnant, der nach dem Ausfall der ranghöheren Offiziere den Befehl über die MAXIMILIAN übernommen hatte, wußte nichts von Hawks und Tschubais Anwesenheit.
    Es war reiner Zufall, der ihn in die Positronik gehen ließ, um nach den Mathematikern zu sehen. Schließlich hatte der Tod überall auf dem Schiff gewütet, und er konnte sich nicht um die Opfer kümmern, da er mehr als genug mit der Steuerung des Superschlachtschiffes zu tun hatte.
    Doch für den Fall einer neuerlichen Feindberührung brauchte er den kybernetisch-logistischen Stab.
    Er wunderte sich über das von ihnen verriegelte Schott der Positronik. Aber er hielt sich nicht damit auf, nutzlose Öffnungsversuche zu machen, sondern eilte durch den Notausgang, der sich nicht verschließen ließ Was er in der großen Innenhalle sah erschreckte ihn.
    Lang ausgestreckt lagen dort die vier diensthabenden Kybernetiker, und neben ihnen lagen die Körper zweier Fremder.
    Einen von ihnen erkannte er an dem Gehirnsymbol auf dem Brustteil des Raumanzugs. Es war Ras Tschubai, ein Teleporter des Mutantenkorps Der andere kam ihm fremd vor, ebenso die Ärmelsymbole mit dem stilisierten Tierkopf.
    Und auf dem rechten Knie des kahlköpfigen Mannes lag eine menschliche Hand - eine einzelne Hand!
    Mit wankenden Schritten ging der Leutnant darauf zu und streckte den Arm aus, um die Hand aufzuheben.
    Im nächsten Moment starrte er verblüfft auf den leeren Fleck.
    Die Hand war verschwunden!
    Er griff sich an die Stirn, schüttelte den Kopf und öffnete und schloß die Augen, als wollte er sich davon überzeugen, daß er nicht träume.
    Eine Hand konnte doch nicht einfach verschwinden!
    Gräßlich genug, daß jemandem der Besatzung offenbar die Hand von dem Energiestrahl eines Mikro-Roboters abgetrennt worden war. Und nun löste sie sich auch noch in nichts auf Der Leutnant hatte sich von dem Schock noch nicht wieder erholt, da wurde er von einer Wolke durchsichtigen Gases eingehüllt. Polternd stürzte er zu Boden.
    Nach einiger Zeit schlug Omar Hawk die Augen auf. Er wußte sofort, was geschehen war, nachdem er mit Tschubai in die Zentrale der Positronik eindrang.
    Mikro-Roboter mußten die Eigenschutz-Sektoren des Gehirns umprogrammiert haben, so daß sie von da an die Besatzungsmitglieder, ja jeden Menschen, als Feind ansahen und entsprechend reagierten.
    Nervengas! dachte er. Die ES-Sektoren haben uns mit Nervengas betäubt! Aber ich lebe noch. Folglich befindet sich kein einziger Mikro-Roboter mehr in der Zentrale des Bordgehirns!
    Andernfalls hätte man mich getötet.
    Er überlegte, wie er Tschubai und Sich in Sicherheit bringen konnte, ohne bei der geringsten Bewegung eine neue Dosis Nervengas abzubekommen Tschubai, dachte er! Tschubai ist Teleporter. Wenn er erwacht, kann er sich hinausteleportieren und von der Kommandozentrale aus die Eigenschutz-Sektoren der Positronik desaktivieren!
    Aber der Mutant würde viel länger brauchen als er, um sich von der Wirkung des Gases zu erholen.
    Stimmt nicht! fuhr es durch sein Gehirn. Tschubai trägt einen Zellaktivator. Er wird früher erwachen als jeder
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