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0297 - Superfestung Tamanium

Titel: 0297 - Superfestung Tamanium
Autoren: Unbekannt
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lächelte beruhigend.
    „Es wird für dich sicher nur ein kleiner Spaß. Einzahniger.
    Außerdem unterstehst du Rhodans Befehlsgewalt - im Unterschied zu mir. Mich muß er fragen; dich braucht er nicht zu fragen."
    „Das ist es ja eben", murrte Gucky. „Mich fragt niemand, was ich möchte und was nicht. Diese komische Mücken Jet hat noch nicht einmal Mohrrüben an Bord!"
    Verdutzt zwinkerte Lun mit den Augen. Dann lachte er rauh.
    „Dafür kannst du dich in den Vorratskammern der MAXIMILIAN eindecken."
    Der Mausbiber zog scharf die Luft ein. Dann öffnete er den Mund und zeigte seinen Nagezahn in voller Größe, ein Zeichen für seine gute Laune.
    „Tempo, Kahlkopf." befahl er. „Volle Pulle! Sonst fressen die dämlichen Mikro-Roboter noch die ganzen Mohrrüben!"
    „Volle Pulle ...?"
    Gucky quietschte vergnügt über die Unwissenheit des Moduls.
    „Ja! Vollgas! Affenzahn! Gib ihm Saures, dem Triebwerk!"
    Baar Lun verzog die Unterlippe, als er begriff, was der Mausbiber meinte.
    „Nur gut, daß niemand auf der Erde weiß, was für alberne Dialoge an Bord terranischer Raumschiffe geführt werden", murmelte er vor sich hin. „Die Leute denken immer, wir deklamierten Verse, anstatt wie normale Individuen zu sprechen, dabei ...!"
    Gucky kicherte.
    „Meine Ohren sind ganz gut auf Zack, alter Schwede! Warum oh Dunkelweltler, flüsterst du? Fürchtest du meinen Widerspruch? Ah!
    Laß dir sagen: Die Welt ist voller Schmutz und ... ähem!"
    Er kratzte sich ausgiebig hinter dem linken Ohr.
    „Ach, rutsch mir doch den Buckel runter! Ich rede, wie mir der Schnabel gewachsen ist. Mein großes Vorbild Bully sagt immer: Was Goethe in den Mund nahm, haben wir schon lange in der Hose!"
    Lun zuckte die Schultern.
    Er nahm sich vor, bei Gelegenheit einmal nachzuschlagen, wer dieser Goethe war und was er in den Mund genommen haben sollte. Außerdem mußte er die Sprache der Terraner ein wenig genauer studieren. Vieles, was Gucky gesagt hatte - und was andere Leute an Bord der CREST III oft sagten - blieb ihm unverständlich. Manchmal glaubte er, die Terraner verständigten sich in einer Art Kode den nur Erdgeborene verstehen konnten.
    Er tippte die Koordinaten für den kurzen Linearraumflug in den Autopiloten, betätigte die Kontrollschaltung für den Kalup-Konverter und wollte gerade den Zwischenraumeintritt ankündigen, als seine Parasinne den Aufbau eines Rematerialisierungsfeldes wahrnahmen.
    Ein Gegenpolfeld! durchzuckte es ihn.
    Ohne nachzudenken, hieb er auf die Schaltplatte für Linearflug.
    Die Moskito-Jet verschwand in dem Augenblick aus dem vierdimensionalen Kontinuum, als eine 1000 Gigatonnenkernbombe an ihrem letzten Positionsort explodierte.
    Baar Lun sah einen blauweißen Blitz aus dem Kasten der Linearflugprogrammierung schießen und wußte, daß etwas schiefgegangen war.
     
    7.
     
    Perry Rhodan und Atlan blickten mit verkniffenen Gesichtern auf die Registrierscheibe über dem Kartentisch. Insgesamt zweitausendeinhundert Raumschiffe des terranischen Flottenverbandes hatten bisher das Auftauchen von Mikro-Robots gemeldet.
    Elf dieser Schiffe meldeten sich seit einer halben Minute nicht mehr!
    Der Großadministrator stellte den Kontakt zur MAXIMILIAN her.
    Ein junger Leutnant blickte mit vor Grauen geweiteten Augen von der Bildscheibe. Er meldete sich als stellvertretender Kommandant des Superschlachtschiffes: stellvertretend für Oberst Fritzsch und weitere vierunddreißig ranghöhere Offiziere, die beim Kampf gegen die winzigen Eindringlinge gefallen waren.
    „Nichts, Sir! Baar Lun hat sich noch nicht gemeldet."
    Rhodan blickte nervös auf seinen Chronographen.
    „Er ist seit einer halben Stunde zu Ihnen unterwegs, Leutnant.
    Eigentlich müßte er schon vor einer Viertelstunde in einen Hangar der MAXIMILIAN eingeschleust worden sein. Sind Sie sicher, daß alle Schleusen besetzt sind, Leutnant?"
    Der Offizier wurde noch um eine Schattierung blasser. Aber er nickte „Ganz sicher, Sir. Das Schiff wurde fast völlig von den Robots gesäubert. Etwa dreihundert Mann fielen dabei; soviel wurde wenigstens bisher festgestellt. Seit zehn Minuten haben die Mannschaften an den Schleusen keine Feindberührung mehr gehabt."
    Rhodans Schultern sanken ein wenig nach vorn.
    „Vielen Dank, Leutnant", sagte er tonlos.
    Er schaltete den Hyperkom ab und wandte sich dem Arkoniden zu.
    „Es sieht nicht gut aus für den Modul - und für Gucky."
    Atlan starrte ihn an, ohne ihn zu sehen.
    „Ich fürchte, wir werden weder Lun
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