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0297 - Superfestung Tamanium

Titel: 0297 - Superfestung Tamanium
Autoren: Unbekannt
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lachte.
    Die terranischen Schirme mochten qualitativ besser sein - das Halbraumfeld aber bezog seine Energie direkt von der Sonne Luum, was ihm im Vergleich zu den terranischen Angriffswaffen eine hohe quantitative Überlegenheit gab.
    Außerdem hatten sich die AR-Felder bestens bewährt. Kein einziges terranisches Transformgeschoß war bisher rematerialisiert. Und es schien so, als würde das auch niemals der Fall sein. Vor einigen Minuten war die Kapazitätsanzeige des Antipsifeldes hochgeschnellt - und wieder abgesunken. Demnach hatten die Erdmenschen ihre Mutanten eingesetzt - erfolglos, wie es nicht anders zu erwarten gewesen war.
    Nein, es gab keinen Grund zur Beunruhigung.
    Er konnte ebenso gut seine unterbrochene Raubtierjagd fortsetzen und die Verteidigung der Zentralwelt den Automaten überlassen!
    Doch Trinar Molat blieb in dem Sessel vor den Kontrollen sitzen.
    Er würde sich nicht damit zufrieden geben, die Angreifer auf Distanz zu halten und auf die Entsatzflotte zu warten. Jede Stunde konnte der Tefroder Hakolin seinen Auftrag beenden - und dann würden sowohl Terraner als auch Maahks aus dem Luum-System verschwinden. Sie würden überhaupt niemals dagewesen sein, denn Terra hätte in diesem Fall den Schritt in die Weiten des Kosmos noch nicht getan ...!
    War es erst soweit, dann konnte er, Trinar Molat, nichts mehr tun.
    Dabei gab es noch einiges, was die Terraner nicht ahnten. Es wäre schade darum, ihnen den größten Schrecken fernzuhalten.
    Der MdI kicherte verstohlen.
    Seine Rechte schwebte über einem unscheinbaren Schaltknopf, dann sank sie herab. Es knackte vernehmlich. Eine grüne Kontrollampe flammte auf.
    Im nächsten Augenblick materialisierte ein winziges Ding auf der beleuchteten Glassitplatte neben dem Schaltknopf. Es hatte etwa die Größe eines halben Daumennagels. Dennoch besaß es einen menschenähnlichen Rumpf, zwei Beine, zwei Arme und einen Kopf.
    „Sieh ihn dir an, Mezzo!" flüsterte Trinar Molat. „Das ist unsere furchtbarste Waffe!"
    Der Krath spreizte die fünf „Finger". Im nächsten Moment stand er unmittelbar vor der winzigen Gestalt.
    „Nicht wahr?" fragte der Meister. „Das ist ein vollendetes technisches Werkzeug? Ein Mikroroboter, flugfähig, selbständig denkend und mit einem Miniaturstrahler ausgestattet, der einen erwachsenen Terraner töten kann!"
    Mezzo wechselte seinen Standort „über den kurzen Weg" und saß danach auf Molats Schulter. Der streckte den „kleinen Finger" aus, berührte die Schläfe des Mannes und flüsterte direkt in Trinars Gehirn: „Nicht gut. Maschinenwesen schlecht wenn zum Töten geschaffen. Mezzo böse auf Trinar."
    Auf Molats Stirn schwoll die Zornesader blaurot an. Er vertrug keinen Widerspruch. Mit einer heftigen Bewegung riß er Mezzo von seiner Schulter und schleuderte ihn kraftvoll gegen die Wand über dem Kontrollpult.
    Doch der Krath kam niemals dort an.
    Er verschwand mitten in der Luft.
    Der MdI atmete keuchend. Plötzlich tat es ihm leid, daß er sich nicht besser beherrscht hatte. Das kleine handförmige Wesen war ihm im Laufe der letzten Jahrtausende so sehr ans Herz gewachsen, daß er nun Angst davor empfand, es könnte nicht zu ihm zurückkehren.
    Nach einiger Zeit beruhigte er sich wieder. Sein Zorn wandte sich nun gegen die Terraner, die an allem schuld waren.
    Er starrte den Mikroroboter an, und ein satanisches Grinsen überzog sein ausgemergeltes Gesicht.
    „Du wirst ihnen zeigen, was es bedeutet, sich mit Trinar Molat einzulassen. Du und deine Milliarden Brüder! Kein schmutziger Barbar vergreift sich ungestraft an den Sternen, die den Meistern gehören!"
    Der Roboter nahm Haltung an. Die winzigen Hacken knallten zusammen.
    „Jawohl, Faktor II!" grollte eine dumpfe Stimme, die in keinem Verhältnis zur Kleinheit dieser Maschine stand.
    Trinar Molat lächelte boshaft.
    „Verschwinde, Zwerg!" sagte er und drückte den Schaltknopf ein zweites Mal. Der Roboter verschwand.
    Auf den Ortungsschirmen zeigte sich, daß sowohl die Maahks als auch die Terraner sich hinter die Grenze zurückgezogen hatten, hinter der sie sich sicher fühlten, weil die Reichweite der Gegenpolkanonen Tamaniums nicht darüber hinausging.
    „Das wird euch nichts nutzen", murmelte der Mdl.
    Er richtete das Zielkreuz eines Transmitterprojektors auf das letzte der fliehenden Kugelschiffe, stellte an der Mengenangabe die Zahl „zehntausend" ein und betätigte den Aktivator.
    Scheinbar geschah überhaupt nichts.
    Aber Molat wußte, daß der
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