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0297 - Straße in die Hölle

0297 - Straße in die Hölle

Titel: 0297 - Straße in die Hölle
Autoren: Werner Kurt Giesa
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»Was willst du ohne das Amulett erreichen? Du wirst auch kaum hingehen können und einen Dämon fragen!«
    »Warum eigentlich nicht? Einer ist doch schon hier!«
    »Ausgerechnet Sanguinus?«
    »Siehst du einen anderen hier?« fragte Zamorra.
    »Laß uns verschwinden. Wahrscheinlich sind sie längst tot. Verdammt, ist das eine Hitze hier…«
    Doch Zamorra wehrte ab. Er wollte nicht so rasch aufgeben.
    »Weißt du überhaupt, daß die Hölle jeden Moment explodieren kann?« erinnerte ihn Bill. Aber Zamorra wollte die Mädchen nicht im Stich lassen. Solange er selbst lebte, würde er für das Leben anderer Menschen kämpfen, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln und ungeachtet der Gefahr für ihn selbst.
    Sekunden später wirbelte etwas zur Plattform hoch. Der Mongole! Er war hochgesprungen, wich vor dem Dämon zurück. Aber der setzte ihm nach. Fast beiläufig führte Wang einen Schwerthieb gegen Bill und Zamorra, die diesem Schlag nur knapp entgingen. Im nächsten Moemnt wurde der Mongole bereits zurückgeschleudert in das Weltentor. Seine Umrisse wurden unscharf, er verblaßte und löste sich auf. Der Dämon setzte ihm sofort nach. Aber im gleichen Moment schloß sich das Tor. Sanguinus heulte auf und taumelte zurück. Das Tor schloß sich endgültig und verschwand, der Mongole hatte sich in Sicherheit gebracht.
    Sanguinus schüttelte sich heftig. Dann drehte er sich langsam zu Zamorra und Bill um.
    Zamorra starrte die Stelle an, an der das Tor verschwunden war. Es würde sich nicht mehr öffnen lassen. Die Verbindung war abgerissen, die beiden Männer in der Hölle gefangen! Ohne Hilfsmittel hatten sie keine Chance, von diesem Punkt wieder fortzukommen!
    Sanguinus starrte sie bösartig an. »Wohin habt ihr die Geiseln gebracht?« zischte er. Zamorra fühlte, daß der Dämon sich nur mühsam beherrschte. Auch ihm selbst kribbelte es in den Fingern. Aber er besaß keine Möglichkeit, Sanguinus zu vernichten. Hätte er das Amulett oder den Ju-Ju-Stab bei sich, wäre es jetzt die einmalige Gelegenheit…
    »Wir?« schrie Bill auf. »Nein! Sie waren schon fort, bevor wir kamen!«
    Sanguinus fauchte. »Du lügst!«
    »Angesichts der jeden Moment möglichen Explosion haben wir es kaum nötig zu lügen, Blutdämon«, sagte Zamorra schroff. »Glaubst du im Ernst, wir wären noch hier, wenn wir die Mädchen befreit hätten?«
    »Wer hat sie dann? Der Mongole?«
    »Nein«, sagte Bill. »Er kam erst nach mir.«
    »Dann sind sie von hier geflohen. Ich verstehe zwar nicht, wie sie die Lava überwinden konnten, aber sie müssen die Höhle durch den schwarzen Tunnel verlassen haben.« Sanguinus wandte sich um und wollte die Plattform verlassen.
    »Warte«, sagte Zamorra. »Du wirst uns mitnehmen.«
    »Ich sehe keinen Grund dazu«, erwiderte der Dämon höhnisch. »Sterbt wohl in dieser Höhle. Binnen weniger Stunden werdet ihr ausgedörrt sein.«
    »Du wirst uns mitnehmen«, sagte Zamorra energisch. »Ich habe die Mittel, dich zu zwingen.«
    Sanguinus starrte ihn an. Er versuchte in Zamorras Gedanken einzudringen, aber die Barriere verhinderte es. »Du hast dein Amulett nicht bei dir«, sagte er schließlich. »Du bist schwach.«
    »Glaubst du wirklich, ich wäre ohne Machtmittel hierher gekommen?« Zamorra legte so viel Spott wie nur möglich in seine Stimme. »Wenn du mir nicht gehorchst, vernichte ich dich. Im Gegensatz zu unseren früheren Begegnungen habe ich diesmal die Macht dazu.«
    »Du bluffst…«
    »Möchtest du es ausprobieren?«
    »Du hättest mich schon vernichtet, wenn du könntest«, fauchte Sanguinus.
    »Ich brauche dich, damit du uns beide zu den Mädchen bringst. Ich werde dich dazu zwingen. Wieviel Schmerzen kannst du ertragen, bevor du gehorchst oder stirbst?«
    Es war dem Dämon nicht anzusehen, was er dachte. Schließlich knurrte er: »In Ordnung, Zamorra. Aber Asmodis wird über dich richten.« Er streckte die Arme aus, ergriff Zamorra und Bill und jagte wie ein Geschoß durch die Höhle davon, getragen von der magischen Kraft seiner Gedanken.
    Zamorra konnte gerade noch ein hörbares Aufatmen verhindern. Sanguinus glaubte seinen Bluff. In der Tat war es schwer vorstellbar, daß ein Zamorra unbewaffnet die Hölle aufsuchte.
    Wehe, wenn Sanguinus bemerkte, daß er hereingelegt worden war… dann rettete die beiden Männer nichts mehr!
    ***
    »Du hast versagt«, stellte Leonardo deMontagne fest, als der Mongole sich vor ihm verneigte.
    »Ja, Herr.«
    Magnus Friedensreich Eysenbeiß kicherte hinter
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