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0295 - Grauen hinter festen Türen

0295 - Grauen hinter festen Türen

Titel: 0295 - Grauen hinter festen Türen
Autoren: Grauen hinter festen Türen
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vorsichtig, Pitt! Der Kerl ist zurückgekommen!«
    Dann dauerte es nicht mehr lange. Innerhalb weniger Minuten brausten allein fünf Streifenwagen heran. Das Stimmengewirr der vielen Cops wurde immer wieder von Jorges’ oder Harris’ Stimme unterbrochen, die wechselseitig auf forderten, jenseits des Bretterzaunes zu bleiben, um keine eventuell vorhandenen Spuren des unbekannten Schützen zu zertrampeln.
    Und dann war die Mordkommission auf einmal da. Sie kam mit sechs Wagen, und aus dem ersten sprang Detektiv-Leutnant Harry Masterson, der erst vor ein paar Wochen von Philadelphia nach New York gekommen war.
    Billy McNamarra lag mit geschlossenen Augen auf dem Rücken. Herrgott, dachte er, hoffentlich quatschen sie jetzt nicht erst noch eine halbe Ewigkeit droben miteinander, bevor sich endlich jemand um mich kümmert.
    »Mordkommission?« rief Pedro Jorges oben, als er die vielen Wagen auf einmal kommen und anhalten hörte. »Hallo, ist da oben die Mordkommission auf der Straße? Wir brauchen dringend einen Arzt! Einen Kameraden von uns hat es erwischt! Hallo, einen Arzt!«
    »Wo sind Sie?« gellte eine tiefe Baßstimme auf. »Ich.komme! Machen Sie sich bemerkbar!«
    Zwei Minuten später kniete der Arzt im Licht von drei Taschenlampen neben Billy McNamarra.
    »Er muß schnell eine Bluttransfusion haben«, sagte die Baßstimme des Arztes. »Da muß eine Ader getroffen sein. Packt mit an, ich muß erst einmal die Ader abbinden!«
    Unterdessen hatte sich Harry Masterson zu der Leiche begeben. Er sah die höchst ungewöhnliche Wunde am Halse des Toten. Plötzlich stutzte er und schob den rechten Ärmel des Leichnams ein wenig in die Höhe. Knapp oberhalb des rechten Handgelenkes wurde ein ovales Muttermal sichtbar.
    Leutnant Masterson richtete sich sofort wieder auf und drehte sich um.
    »Jeans«, sagte er zu einem Mann aus der Mordkommission, der mit ihm zusammen die Leiter herabgestiegen war, »gehen Sie zum Wagen und rufen Sie den FBI an. Ich möchte, daß sich hier von vornherein das FBI einschaltet…«
    ***
    Wir hatten uns kaum in den Jaguar gesetzt, der zwei Blocks von der Straße entfernt auf einem bewachten Parkplatz stand, da griff Phil auch schon zum Hörer des Sprechfunkgerätes.
    »Hier ist Decker«, sagte er. »Mister High verlangte nach uns.«
    »Ich verbinde…«
    »Hallo, Phil!« sagte wenige Augenblicke später unser Chef. »Fahren Sie mit Jerry sofort hinüber zu der Baustelle an der Washington-Brücke. Leutnant Masterson von der Mordkommission rief an. Sie haben dort eine Leiche gefunden. Masterson bittet um unsere Mitarbeit.«
    »Hat er sich nicht näher erklärt? Warum sollen wir in einem Mordfall mitwirken? Das gehört doch sonst nicht zu unseren Aufgaben.«
    »Sie wissen, Phil, daß das FBI auf Verlangen jeder anderen Polizeioranisation Ermittlungshilfe leistet. Wenn mich der Leiter der Mordkommission anruft, kann ich es ihm nicht verweigern. Und zu näheren Erklärungen schien er keine Zeit zu haben.«
    »Okay, Chef. Selbstverständlich fahren wir hin. Werden Sie noch lange im Office sein? Ich meine, erwarten Sie noch heute abend unseren Bericht?«
    »Wenn ich nicht mehr im Office sein sollte, rufen Sie mich zu Hause an und erzählen Sie mir, warum Masterson unsere Unterstützung beantragt hat.«
    »Okay, Chef. Bis nachher.«
    Phil legte den Hörer zurück. Ich hatte das ganze Gespräch über den Lautsprecher mitangehört, so daß er mich nicht zu informieren brauchte. Wir rollten bereits in die Richtung, in der die Washington-Brücke lag.
    »Feine Sache«, brummte Phil nicht gerade begeistert. »Womöglich dürfen wir gleich im Smoking an einer Baustelle herumkriechen. Himmel, nein, was haben wir doch für ein gemütliches Leben!«
    Da ich mich aufs Fahren zu konzentrieren hatte, steckte Phil zwei Zigaretten an und schob mir eine davon zwischen die Lippen. Rechts und links huschten die erleuchteten Schaufenster und die Hauswände mit den großen Reklamelampen vorbei. Die letzten Kinovorstellungen konnten erst vor kurzer Zeit angefangen haben, und die Nachtlokale waren bestimmt noch nicht einmal richtig mobil geworden, denn es war ja noch längst nicht Mitternacht. Auf den Straßen herrschte also noch allerhand Verkehr.
    »Kennst die diesen Masterson?« fragte ich nach einer Weile.
    »No«, erwiderte Phil. »Ich hatte noch nichts mit ihm zu tun. Ich hörte nur, daß er vor ein paar Wochen aus Philadelphia gekommen sei.«
    »Na, wir werden ja sehen«, murmelte ich und trat auf die Bremse, denn
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