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0294 - Die Eroberer

Titel: 0294 - Die Eroberer
Autoren: Unbekannt
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falsch unterrichtet wurden. Mit Vernunft sind Kriege leichter zu gewinnen als mit roher und unvernünftiger Gewalt. Und wenn sich die Vernunft erst einmal endgültig durchgesetzt hat, wird es wahrscheinlich überhaupt keine Kriege mehr geben."
    Gucky seufzte. In sehr sarkastischem Tonfall meinte er: „Du lieber Himmel, was fangen wir dann mit unseren militärischen Beratern an? Die können sich doch ein Leben ohne Krieg überhaupt nicht vorstellen."
    „Sie werden für bessere Aufgaben frei", erwiderte Rhodan, ohne daß seine Worte überzeugt klangen. „Aber das ist Zukunftsmusik.
    Warten wir ab." Er sah auf, als ein Offizier in der Uniform der Nachrichtentruppe eintraf. „Ja, was gibt es, Leutnant?"
    Der Leutnant salutierte.
    „Sir, wir haben eine Hyperbotschaft von der GENERAL DERINGHOUSE aufgefangen."
    Rhodans Gesicht zeigte Erleichterung und Freude.
    „Sie ist also in Reichweite! Gott sei Dank!"
    „Die Nachricht, Sir?"
    „Ja."
    „Unternehmen erfolgreich beendet. Treffen in sieben Stunden Terrazeit ein. Ende."
    „Das war alles?"
    Der Leutnant war sichtlich erstaunt.
    „Sir? Genügt das denn nicht?"
    „Doch, es genügt. Verzeihen Sie. Bleiben Sie weiterhin auf Empfang." Rhodan wartete, bis der Offizier die Messe verlassen hatte, dann sagte er in die freudige Erregung der Anwesenden hinein: „Somit steht fest, daß wir die beiden Stationen erobert haben. Wir haben sieben Stunden Zeit, uns auf den Empfang - unserer Freunde vorzubereiten. Wir werden auch erfahren, was es auf der Erde Neues gibt. Aber wir dürfen trotz aller Erfolge die Vorsicht nicht ganz vergessen. Atlan, willst du dafür sorgen, daß ein paar Schiffe mehr die Überwachung der Station gegen einen Angriff von außerhalb übernehmen? Die Orterstationen müssen voll besetzt werden. Es ist die Art der Meister, immer dann überraschend zuzuschlagen, wenn man es am wenigsten von ihnen erwartet."
    Atlan erhob sich.
    „Ich bin ganz deiner Meinung, Perry. Aber in sieben Stunden möchte ich Bully auf die Schultern klopfen."
    Rhodan sah ihm nach. Sein Blick streifte Gucky.
    „Das hast du doch sicher auch vor?"
    „Und ob", bestätigte Gucky mit deutlich sichtbarem Nagezahn.
    „Und ob ich das will. Hoffentlich hält er das auch aus, unser guter Dicker."
    „Sein Fell ist genauso dick", beruhigte ihn Rhodan und beendete damit die Besprechung.
     
    *
     
    Als die Riesenflotte Bullys über „Midway" erschien, wollte der Jubel der Terraner nicht enden. Nun war endgültig klar, daß beide Unternehmen gelungen waren. Für die Tefroder war der Weg zur heimatlichen Milchstraße wenn auch nicht gänzlich abgeschnitten, so doch erheblich erschwert worden.
    Bully und Mercant wurden auf der CREST mit allen militärischen Ehren empfangen, und der kleine Gucky stand stolz in der ersten Reihe der Gastgeber von „Midway".
    Rhodan und Bully schüttelten sich die Hände. Dann war Mercant an der Reihe. Die Mutanten schlossen sich an, und bald bildeten sich die einzelnen Gruppen, die ihre Erlebnisse und Erfahrungen austauschten.
    Rhodan führte Bully und Mercant in die Offiziersmesse der CREST, wo ein richtiges Festmahl vorbereitet war. Dazu gab es Wein und Sekt und Karottensaft für Gucky.
    Es war kein reiner Zufall, daß Gucky neben Bully zu sitzen kam.
    „Na, alter Familienvater, wie geht’s, wie steht’s?" erkundigte sich Bully leutselig bei dem Mausbiber. „Und frage mich nur nicht nach deinem Halunken von Sohn. Von dem hört man ja tolle Dinge."
    Gucky wurde hellhörig. Und ein wenig böse.
    „Was ist mit dem Kleinen? Wächst er Iltu vielleicht über den Kopf?"
    „Rein größenmäßig gesehen vielleicht nicht", berichtete Bully genüßlich, „aber symbolisch gesehen vielleicht doch. Die ganze Kolonie auf dem Mars zittert vor ihm. Er tyrannisiert alle dort stationierten Mausbiber bis aufs Blut."
    „Bis wohin soll er sie denn sonst tyrannisieren?"
    Bully verschluckte sich, als er von dem Wein trank.
    „Du mußt etwas unternehmen, sonst gibt es eine Katastrophe.
    Hast du noch immer keinen Namen für den Lauser?"
    „Jemand hat vorgeschlagen, ihn Alt zu nennen, aber das ist mir nicht originell genug. Mir wird schon was einfallen. Ist ja noch Zeit.
    Vorerst hört er auf keinen Namen, wie ich ihn kenne."
    „Das kann ich dir bestätigen, mein Lieber. Der hört überhaupt auf nichts - und auf niemanden. Iltu brüllt sich oft die Lunge aus dem Leib, aber der Bursche reagiert nicht einmal drauf."
    „Ich werde ihm das Fell versohlen" versprach Gucky, aber er
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