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0294 - Die Eroberer

Titel: 0294 - Die Eroberer
Autoren: Unbekannt
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Bahnhof Lookout angreifen. Fast zur gleichen Zeit wird Rhodans Flotte versuchen, ‚Midway‘ zu überrumpeln.
    Sind beide Stationen in unserer Hand, können die Tefroder die Entfernung zwischen Andromeda und Milchstraße nicht mehr überbrücken. Wir sind dann vor ihren Angriffen abgesichert. Das ist alles."
    „Hört sich einfach an", knurrte McCarty sarkastisch.
    Taminow zog die Augenbrauen in die Höhe und warf ihm einen strafenden Blick zu.
    „Ich könnte den Tatbestand auch wesentlich komplizierter ausdrücken, aber ich sehe dazu keine Veranlassung. Die Entfernungen kennen Sie ja, nicht wahr?"
    McCarty machte ein pikiertes Gesicht.
    „Sir, ich bin Technischer Offizier. Ich weiß, daß Milchstraße und Andromeda knapp anderthalb Millionen Lichtjahre voneinander getrennt sind und die Stationen zum Auswechseln der Triebwerke dazwischen liegen."
    „Ja, das tun sie allerdings", bekräftigte Taminow geduldig. „Der Bahnhof ‚Lookout‘ liegt vierhunderttausend Lichtjahre vor unserer Milchstraße, ‚Midway‘ weitere vierhunderttausend Lichtjahre Richtung Andromeda. Also etwa in der Mitte zwischen beiden Galaxien. Die nächste Station, die sogenannte Zentralstation, wurde vernichtet. Fällt also aus."
    „Sieht doch alles gar nicht so schlecht aus", meinte McCarty und wechselte das Thema. Schließlich war er Technischer Offizier.
    „Noch fünfzigtausend Lichtjahre, und der Konverter muß abgestoßen werden. Es ist zu dumm, daß sie nach dreihunderttausend Lichtjahren ausbrennen."
    „Ausbrennen ist ein feiner Ausdruck dafür", rügte Taminow. „Ihr Techniker habt eure eigene Sprache. Aber Sie haben schon recht.
    Hielten die Dinger länger, hätten wir weniger Probleme."
    „Die Tefroder aber auch", erinnerte ihn McCarty sanft.
    Taminow nickte und schwieg. Er widmete sich wieder dem Panoramaschirm, sah auf die Uhr und starrte dann auf die Kontrolltafel. Rechts im Programmierungscomputer begann es zu ticken. Die Ruheperiode näherte sich ihrem Ende.
    „Wie lange noch bis zum Auswechseln?" fragte McCarty schließlich.
    „Zehn Stunden. Ich werde Ihnen Bescheid geben. „ „Danke." Der Offizier erhob sich. „Komme mir vor wie ein Automobilist vor fünfhundert Jahren, der auf eine Tankstelle lauert."
    Taminow sah McCarty nach.
    „Der Vergleich hinkt mal wieder, mein Lieber. Vergessen Sie nicht, daß wir nie an einer Tankstelle vorbeikommen. Wir haben unsere Benzinkanister nämlich dabei. Ihre Aufgabe ist es lediglich, das verteufelte Zeug in den Tank zu schütten. Gute Nacht."
    „Gute Nacht, Sir", sagte McCarty verblüfft und verschwand im Korridor.
    Oberst Paron Taminow drehte sich wieder um und studierte die Kontrollen, Bildschirme und Apparaturen. Er warf dem Navigator einen Blick zu, seufzte und lehnte sich zurück.
    Selbst ein Flug von Galaxis zu Galaxis konnte eine langweilige Angelegenheit sein.
     
    *
     
    Am zwanzigsten Oktober 2405, vormittags, war Reginald Bull endlich soweit, seinen schon lange gefaßten Entschluß in die Tat umzusetzen. Heimlich hatte er seine Vorbereitungen getroffen und östlich des Sternhaufens M-13 eine Flotte gesammelt. Darunter befanden sich auch fast vierzig Flottentender vom Typ DINOSAURIER, mit deren Hilfe Bull eine provisorische Brücke zum Andromedanebel errichten wollte.
    Diese Tender glichen riesigen Plattformen von zwei Kilometern Länge mit entsprechenden Aufbauten und Laderäumen. In ihnen konnte man Kalup-Konverter für eine ganze Flotte lagern.
    Bevor Reginald Bull, Rhodans Stellvertreter auf der Erde, seine letzten Anordnungen gab, wollte er zuerst mit Solarmarschall Allan D. Mercant über seine Absichten sprechen. Der Chef der Solaren Abwehr war nach ihm der wichtigste Mann des Imperiums, und er konnte ihn nicht einfach übergehen. Außerdem bat er die zur Erde zurückgekehrten Mutanten, sich in seinem Büro einzufinden.
    Mercant stellte keine Fragen, als er die Aufforderung erhielt. Er kannte seinen alten Freund Bully nur zu genau, um nicht zu wissen, daß Fragen in diesem Stadium zwecklos waren. Er nickte nur, schaltete das Visiphon ab, stieg aus dem Bett und nahm eine kalte Dusche. Dann zog er sich an, programmierte sich ein Frühstück in der Automatikküche und kletterte eine halbe Stunde später in seinen Gleiter, der auf dem Dach seines Hauses wartete.
    Pünktlich erreichte er das Hauptquartier in Terrania und marschierte erwartungsvoll in Reginald Bulls Büro.
    Die Mutanten trafen in kleinen Gruppen ein.
    Tako Kakuta unterhielt sich mit Betty Toufry und
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