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0294 - Die Eroberer

Titel: 0294 - Die Eroberer
Autoren: Unbekannt
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In einer halben Stunde habe ich die Station verlassen und bin unterwegs zum Andromedanebel."
    Gucky zögerte noch.
    „Womit? Hast du ein Schiff?"
    „Erwarte nicht, daß ich es dir verrate. Du bist fair und ehrlich, aber die Versuchung wäre für dich zu groß. Denn es gibt eine Möglichkeit meine Flucht zu vereiteln. Aber ich werde dir und deinen Freunden diese Möglichkeit weder zeigen noch geben. Ich danke dir. Vielleicht hast du mehr für die Terraner getan als alle anderen bisher." Er lächelte unter seinem Energieschirm. „Und vielleicht bist du auch noch ein wenig klüger als sie."
    Gucky konnte nicht anders. Er mußte diesen Mann bewundern, der ein Meister der Insel und somit der größte Feind seiner besten Freunde war. Vielleicht war es Verrat, was er tat, aber tief in seinem Innern hoffte er, daß es eine faire und anständige Taktik war.
    „Ich werde mich nicht sehr beeilen, zu Rhodan zu gelangen", sagte er. „Aber versprich mir, daß du künftig anders über die Terraner denken wirst."
    „Wenn ich frei bin, werde ich wieder sein wie früher. Ich muß es, Kleiner. Ich werde ein erbitterter Feind der Terraner sein, bis der Kampf entschieden ist. Und einmal muß er ja wohl entschieden sein."
    „Schade. Ich bedaure das sehr, aber du wirst wohl keine andere Wahl haben. Vielleicht sehen wir uns wieder. Irgendwo, irgendwann."
    Proht nickte und drückte auf einen Knopf. „Du kannst jetzt springen."
    Und Gucky verschwand, noch ehe Proht den Knopf wieder losließ.
     
    *
     
    Als Gucky verschwunden war, wurde Proht plötzlich sehr lebendig. Er stand auf und machte sich an einigen Kontrollen zu schaffen. Kurze Zeit später schoben sich die Bodenplatten der Zentrale auseinander. Eine rechteckige Öffnung entstand.
    Er überprüfte die Psi- und Energieschirme der Zentrale und überzeugte sich davon, daß niemand eindringen konnte. Früher oder später allerdings würde jemand den geheimen Zugang finden, der nicht abgesichert war, und die Schirme ausschalten. Aber dann war er schon längst viele hundert Lichtjahre entfernt und nicht mehr einzuholen.
    Er schaltete seinen Individualschirm ab und stieg in die Öffnung hinab. Hinter ihm schoben sich die Bodenplatten wieder fugenlos zusammen.
    Ein schmaler und nur mäßig erleuchteter Gang nahm ihn auf.
    Proht hatte nur wenige Meter zu gehen, dann endete der Gang vor einer Metallwand. Eine für war nicht zu sehen, aber sie war vorhanden. Sie öffnete sich, nachdem der Meister einige verborgene Kontrollen betätigte.
    Ein winziger Raum nahm Proht auf.
    Rein äußerlich schien nichts zu geschehen, aber in Wirklichkeit bewegte sich der kleine Raum mit ziemlicher Geschwindigkeit von der Stelle. Es war ein Lift, der durch einen Vakuumschacht glitt, seinem Ziel entgegen.
    Als Proht dieses Ziel erreichte, verließ er die Kammer und betrat einen kleinen Hangar, in dem ein einziges Schiff stand. Es war eine Kugel mit neunzig Metern Durchmesser. Es hatte niemals ein besseres Schiff dieser Art gegeben.
    Proht betrachtete es mit leuchtenden Augen. Obwohl er eine schwere Niederlage erlitten hatte, konnte er nicht umhin, beim Anblick dieses herrlichen Schiffes Freude zu empfinden. Aber vor dem Start gab es noch etwas anderes zu tun.
    Sollte er es überhaupt? Die Station war verloren. Es würde kaum möglich sein, sie jemals wieder zurückzuerobern. Also mußte sie vernichtet werden. Eine Selbstzerstörungsanlage war vorsorglich eingebaut worden. Wenn er sie zündete, würde es eine Stunde dauern, und dann würde eine atomare Kettenreaktion losbrechen, die nicht mehr aufzuhalten war. Sie würde allerdings nicht so schnell voranschreiten, eine Rettung der Besatzung unmöglich zu machen. Wenn die Terraner früh genug bemerkten, was passiert war, konnten sie sich und die gefangenen Tefroder noch in Sicherheit bringen.
    Aber die, Station würde vernichtet werden, so wie die Zentralstation.
    Nachdenklich blieb er vor dem Einschaltmechanismus stehen und betrachtete ihn. Ohne es zu wollen, mußte er an den kleinen, pelzigen Teleporter denken. Er mochte ihn, aber er hätte nicht zu sagen vermocht, warum das so war. Eine halbe Stunde, hatte er gesagt.
    Und davon waren bereits fünfzehn Minuten vergangen.
    Er sprach einige Worte in ein Mikrophon, und ein Bandgerät speicherte seine Botschaft, die unter gewissen Umständen abgespielt werden würde.
    Dann schaltete Proht den Zündmechanismus ein.
    Nun würde es genau eine Stunde dauern, bis die Katastrophe begann.
    Langsam betrat er sein
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