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0293 - Zombies, die vom Himmel fallen

0293 - Zombies, die vom Himmel fallen

Titel: 0293 - Zombies, die vom Himmel fallen
Autoren: Jason Dark
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Staub und Dreck. Lampe und Pistole hielt ich in den Händen. Durch den fingerbreiten Strahl wallten die von meinen Schuhen hochgewirbelten Staubwolken als träge Gebilde und reizten mich auch zum Husten.
    Ich unterdrückte das Gefühl. Sollten die Zombies irgendwo in der Nähe lauern, wollte ich mich nicht unbedingt jetzt schon verraten.
    Es gab eigentlich keine Verstecke. Keine düsteren Winkel oder herumstehende Gegenstände, hinter denen sich die Zombies hätten verbergen können.
    Sie mußten ein anderes Versteck gefunden haben.
    Wie eine hohe, gespenstische Gestalt schlich ich durch die Staubschleier und gelangte dorthin, wo sich der Gang öffnete und in einen Raum auslief, der irgendwie einem Treppenflur glich, denn eine Treppe führte auch in die untere Etage.
    Sie war noch erhalten. Zudem bestand sie nicht aus Holz, sondern aus Stein.
    Plötzlich hörte ich Stimmen.
    Sofort löschte ich die Lampe. Es waren fremde Laute, die da an meine Ohren drangen. Wer sie gesprochen hatte, wußte ich nicht, zudem konnte ich wegen der Dunkelheit niemanden sehen.
    Dafür hörte ich Schritte und Geräusche, die entstehen, wenn Waffenstahl gegen Wände schrammt.
    Ein Trupp kam die Treppe hoch.
    Ich hielt den Atem an. Wieder kratzte es in meinem Hals. Auch die Nasenschleimhäute waren gereizt, und bevor ich mir in einer Niesexplosion Luft verschaffte, sah ich noch den flackernden Fakkelschein, der sein rotgelbes Licht über die Stufen warf.
    Das Niesen glich einer kleinen Detonation. Ich hatte es nicht länger zurückhalten können, schüttelte mich, und im nächsten Moment vernahm ich eine Stimme, die mich beruhigte.
    Es war Suko, der die Treppe hochschrie und gleichzeitig andere meinte. »Nicht schießen!«
    »Suko!«
    »John!«
    Wir hatten uns gegenseitig zugerufen. Plötzlich erschien mein Freund aus dem Staubschleier. Sein Gesicht strahlte. Ich sah es im flackernden Schein des Feuers.
    Einen Moment später lagen wir uns in den Armen.
    »Verdammt, du hast es geschafft«, sagte mein Freund.
    »Ja, und einen Zombie erledigt.«
    »Wo?«
    Ich erklärte es ihm.
    »Jetzt wissen wir auch, wie die lebenden Leichen in das Fort dringen konnten«, sagte ein bärtiger Mann, der sich neben Suko aufgebaut hatte und ein Gewehr in der Hand hielt.
    Ich wurde ihm vorgestellt und erfuhr, daß der Mann so etwas wie der Bürgermeister der Oase war und Faradin hieß.
    Tief atmete ich ein. Noch immer kitzelte Staub meine Kehle, so daß ich mich freihusten mußte.
    »Die Räume sind leer«, berichtete ich und deutete hinter mich. »Ich habe wirklich alles durchsucht.«
    »Wo können sie dann stecken?« fragte Suko, wobei er Faradin anschaute.
    Der hob die Schultern. »Es ist uns noch nicht gelungen, das Fort genau zu durchsuchen.«
    »Mit wie vielen Zombies haben wir es überhaupt zu tun?« wollte ich von ihm wissen.
    »Keine Ahnung.« Die Antwort kam von Suko, doch der Bürgermeister wollte sich damit nicht zufriedengeben.
    »Wir können nachzählen.«
    »Wissen Sie denn…?«
    Er unterbrach mich durch sein Nicken. »Natürlich weiß ich es, Mister Sinclair«, erwiderte er in seinem kehligen Englisch. »Wir haben alles genau festgehalten, weil wir sie ja sehen konnten. Es waren acht, die uns verfolgt haben. Drei konnten wir erledigen. Einen habe ich erschossen, der zweite ist verbrannt, und den dritten haben Sie erwischt. Bleiben noch fünf.«
    »Und das sind fünf zuviel«, sagte Suko.
    »Genau!«
    Wo sollten wir anfangen? Niemand wußte etwas Konkretes. Ich aber stellte Überlegungen an und ging davon aus, daß die Zombies sich zumeist in der Nähe von Menschen aufhielten.
    »Das müssen sie einfach«, sagte ich. »Menschen sind ihre Opfer, und sie werden sich immer die aussuchen, die am wenigstens geschützt sind. Wer kann das sein?«
    Wir überlegten eine Weile und kamen zu dem Entschluß, daß es die Frauen und Kinder waren.
    Ich spürte plötzlich den Klumpen, der in meinem Magen lag, und fragte mit rauher Stimme: »Werden die Frauen bewacht?«
    »Eigentlich nicht«, gab Faradin zu.
    »Dann müssen wir…«
    In diesem Augenblick hörten wir die Schüsse. Sie klangen dumpf, denn sie wurden durch die Mauern gedämpft. Es war ein hartes Knattern, das entsteht, wenn eine MPi schießt.
    Meine Nackenhaut zog sich zusammen. Ich dachte sofort an Cramer. Wahrscheinlich hatte er zusammen mit seiner Gruppe die Zombies gefunden und befand sich nun im Kampf.
    Wir kehrten um. In diesem Bau waren wir nur mehr Gefangene. Hier konnten wir nicht
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