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0292 - Satans Knochenuhr

0292 - Satans Knochenuhr

Titel: 0292 - Satans Knochenuhr
Autoren: Jason Dark
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während ihrer Explosion in Staubteile auf.
    Satans Knochenuhr war abgelaufen!
    »John!«
    Es war eine zittrige Stimme, die mich ansprach. Ich wälzte mich auf den Rücken, sah Sheila über mir und schaute in das lächelnde Gesicht dieser herrlichen Frau.
    »Sheila…«
    Verdammt, meine Kehle war plötzlich zugeschnürt. Ich spürte die Feuchtigkeit in den Augen, während ich gefesselt auf dem Boden lag, und auch Sheila konnte einfach nicht mehr.
    Neben mir fiel sie auf die Knie. Sie umarmte mich, redete unverständliche Worte, es war die Freude, die sie und mich überkam. Irgendwann bat ich sie, meine Fesseln zu lösen.
    Sie tat es mir dem Silberdolch. Danach hob sie mein Kreuz auf und preßte ihre Lippen dagegen.
    Später gingen wir gemeinsam los. Mir tat alles weh. Als wir durch eine Halle kamen, in der ein Film gedreht wurde, starrte man uns nur seltsam an und behandelte uns wie Fremde.
    Einer schrie nach dem Boß.
    Der aber würde nicht kommen.
    Nie mehr…
    ***
    Ein Krankenzimmer, in dem ein Mann lag, der von einer Kugel getroffen worden war und seiner Genesung entgegenharrte. Der Mann war unruhig, zweimal hatte er es schon versucht und war aufgestanden, doch die Ärzte hatten ihn stets zurückgeschickt.
    Der Mann hörte Schritte auf dem Gang. Jedesmal richtete er sich auf, lauschte und wurde bleich.
    Die Schritte kannte er.
    Tatsächlich waren es Sheila und ich, die sich zuerst ins Krankenhaus begeben hatten.
    Vor der Tür blieben wir stehen. Sheila schaute mich an. »Soll ich wirklich allein gehen, John?«
    »Natürlich. Warum nicht?«
    »Ich kann mir denken, daß ich ihm sehr weh getan habe, als ich mich in der Gewalt des Teufels befand.«
    »Das ist vergessen.«
    Sheila nickte. Sie klopfte nicht an, öffnete die Tür und verschwand blitzschnell durch den Spalt.
    Ich blieb auf dem Gang stehen. Zunächst vernahm ich nichts, dann aber einen Laut, den man schon mit einem Urschrei vergleichen konnte. Bill Conolly hatte ihn ausgestoßen, und ich glaubte auch, den Namen Sheila verstanden zu haben.
    Mußte das ein Wiedersehen sein!
    Ich gönnte es den beiden, drehte mich um und verließ das Krankenhaus. Als Sheila die Tür öffnete, um mich ebenfalls zu holen, war ich schon nicht mehr zu sehen.
    Ich stand draußen, rauchte eine Zigarette und ließ feinen Sprühregen auf meinen Körper rinnen.
    Dann ballte ich die linke Hand und sprach mehr mit mir selbst, obwohl die Worte an den Teufel gerichtet waren.
    »Immer gewinnst du nicht, Satan, das schwöre ich dir. Auch diesmal hast du verloren…«
    Eine besorgte Frau hatte die Worte gehört und erkundigte sich: »Ist Ihnen nicht gut, Mister?«
    Ich schaute sie an und lachte. »Besser könnte es mir gar nicht gehen. Ich lebe, gute Frau. Ich lebe, und das ist doch auch etwas - oder vielleicht nicht…?«
    Erst hielt sie mich für einen Irren. Dann lachte sie auch und erwiderte: »Das Leben ist das schönste Geschenk, das uns der Herrgott gegeben hat. Und dafür kann man ihm nicht oft genug danken.«
    »Das werde ich auch«, sagte ich, »und zwar gleich.«
    Danach ging ich weg und schlug den Weg zur Kapelle des Krankenhauses ein.
    Es war das mindeste, was ich tun mußte…
    ENDE
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