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0292 - Satans Knochenuhr

0292 - Satans Knochenuhr

Titel: 0292 - Satans Knochenuhr
Autoren: Jason Dark
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hat, der Knochenuhr zu entkommen?« hörte sie wieder die rauhe Stimme des Teufels.
    Sheila schüttelte den Kopf.
    Der Teufel lachte, und sein Diener Ray Keene holte die Stricke hervor, um den Geisterjäger zu fesseln…
    ***
    Nach meinem Erwachen merkte ich sehr schnell, daß etwas nicht stimmen konnte. Ich stand zwar senkrecht, dennoch spürte ich unter meinen Füßen keinen Widerstand, sondern schien feststehend in der Luft zu schweben.
    Dieses Wissen überlagerte sogar noch das Brummen in meinem Schädel.
    Mich hatte es wirklich hart erwischt.
    Es war wie ein Gewitter über mich gekommen. In Siegeslaune hatte ich mich gefühlt und die Quittung bekommen.
    Mein Kopf schien nur aus einer einzigen Beule zu bestehen. Hinzu kamen die Schmerzen in meinem Hals, der ebenfalls um mehr als die Hälfte angeschwollen zu sein schien. Jedenfalls hatte ich das Gefühl. Hinter der Stirn hämmerten mal wieder die kleinen Zwerge, und meine Augen waren ebenfalls schwer oder geschwollen.
    Jedenfalls bereitete es mir eine große Mühe, die Lider zu heben. Sie schienen beide mit Bleigewichten belastet zu sein, und auch meinen Mund konnte ich kaum öffnen.
    Kurz gesagt: mir ging es mies.
    Aber das war nicht alles. Hinzu kamen noch die Fesseln. Bei Ray Keene konnte ich mich dafür bedanken, daß die dünnen Stricke so hart in meine Haut schnitten.
    Ich hörte ihn auch.
    Er lachte hämisch. »Sinclair, du bist doch wach, du verfluchter Bulle!«
    Natürlich war ich wach, aber ich fühlte mich so verdammt mies. Noch weiter öffnete ich die Augen und konnte in einer schrägen Linie nach unten schauen.
    Dort stand Ray Keene.
    Und wie er sich fühlte. Er hatte mir meine Waffen abgenommen. In der rechten Hand hielt er die Beretta. Ob er den Dolch gefunden hatte, wußte ich nicht, aber er besaß das Kreuz.
    Und das hielt er hoch.
    Die Finger seiner linken Hand hatte er darum geklammert. Aus der Faust schaute das Kreuz hervor, während er mich anstarrte und anfing zu lachen.
    »Das waren doch deine Waffen, Bulle, nicht wahr?« schrie er mir entgegen.
    Ich schwieg.
    »Bist du geschockt?«
    »Geh mir aus den Augen!«
    Ray Keene hüpfte wie ein hart geworfener Gummiball. Er machte eine lächerliche Figur dabei und schüttelte den Kopf. »Du hast dich Geisterjäger genannt, du Hundesohn. Das ist nun vorbei. Ich habe dich an die Uhr gefesselt. Die Zeiger stehen so, daß man auch die Zeit ablesen kann. Es ist eine Minute vor Mitternacht. Gleich wird es dich erwischen. In dieser Minute, die dir noch bleibt, wirst du alles durchleiden, was du je erlebt hast, John Sinclair. Von der Geburt an. Satan hat diese Uhr eingestellt und sie auf jedes Opfer genau programmiert. Bisher hat es noch keiner geschafft, der Knochenuhr zu entkommen, und auch für dich gibt es keine Chance. Nicht wahr, Asmodis?« Nach diesen Worten drehte er sich um, wandte mir den Rücken zu und schaute hinein in die Schwärze.
    Sie lichtete sich ein wenig.
    Und dann erschien der Teufel.
    Er tauchte aus der Finsternis auf. Ein schauriges Wesen. So genau kannte ich ihn. Grausam, verschlagen, unheimlich anzusehen. Ein Dämon, ein Satan - eben der Herrscher der Hölle.
    Er schwebte im Nichts. Sein Gesicht schimmerte leicht bläulich. Rötlich glühten die Augen. Sein breites Maul hatte er zu einem häßlichen Grinsen verzogen, und die mit Fell bedeckten Krallen öffneten und schlossen sich hektisch.
    »Das habe ich mir immer gewünscht!« donnerte mir seine Stimme entgegen. »John Sinclair an der Knochenuhr. Du siehst, Geisterjäger, daß meine Trickkiste noch längst nicht erschöpft ist. Ich finde immer neue Möglichkeiten, um mich auf besondere Weise meiner Gegner zu entledigen.«
    Da hatte er wahre Worte gesprochen. Im Erfinden von Gemeinheiten war er in der Tat ein Meister.
    Nicht umsonst hatte er die Herrschaft über die Hölle bekommen.
    Ich schluckte hart, denn der Teufel präsentierte nicht nur sich selbst, sondern noch eine andere Person.
    Sheila Conolly!
    Das hatte ja so kommen müssen. Sie befand sich in seiner Gewalt, und um ihre Person hatte sich in den letzten Wochen viel gedreht. Sheila hielt sich dicht an der Seite des Teufels auf, so daß es wirkte, als würde sie zu ihm gehören.
    Stimmte das?
    Bisher mußte ich davon ausgehen, aber Sheila machte mir in diesem Moment nicht den Eindruck, als stünde sie auf der Seite des Satans. Diese Bestätigung bekam ich schon sehr bald, denn der Teufel sprach mich darauf an.
    »Sheila Conolly wird bewußt miterleben, was mit dir
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