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0291 - Killer-Hunde

0291 - Killer-Hunde

Titel: 0291 - Killer-Hunde
Autoren: Jason Dark
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mußte ich schlucken. »Wie, wie ist das möglich?« fragte ich nach einer Weile.
    »Das solltest du wissen.«
    »Nein ich…«
    Sie bewegte ihren fellbesetzten Arm heftig auf und nieder. »Denke zurück. Erinnere dich meinetwegen an eine andere Person, die ähnlich war wie ich. Darm kommst du auf die Lösung.«
    Es reichte ja nicht, daß sie hier plötzlich und unerwartet auftauchte, jetzt gab sie mir auch noch Rätsel auf.
    Wer hatte Silberkugeln widerstanden?
    Natürlich, ich wußte es. Weshalb war ich nicht gleich darauf gekommen? Es gab nur eine Antwort. Und die schleuderte ich Morgana Layton buchstäblich entgegen.
    »Lupina!«
    Sie lachte krächzend. »Du hast es genau erfaßt, John Sinclair. Es ist Lupina.«
    »Dann hattest du Kontakt mit ihr?«
    »Natürlich. Sie sagte mir auch deinen Namen. Wir beide sind uns so ähnlich!«
    Ich hatte mit vielem gerechnet, doch daß ich hier im Schwarzwald auf die Spur der verschollenen Königin der Wölfe stoßen würde, war mir wirklich neu.
    »Du kennst sie?« fragte ich.
    »Nein.«
    »Aber du weißt von ihr.«
    »Sicher.«
    »Wie ist es möglich? Es gibt keinerlei Aufzeichnungen über sie. Ich begreife es nicht.«
    »Sie nahm mit mir Kontakt auf. Oder vielmehr ihr Geist, und sie erinnerte mich an etwas, das fast so lange zurückliegt wie der Beginn des Lebens.«
    »Redest du von der Urzeit?« fragte ich lauernd.
    »Ich bewundere deinen Scharfsinn, John Sinclair. Lupina hat mich schon vor dir gewarnt. Sie hat Respekt, das ist wohl etwas Einmaliges bei einem Werwolf.«
    »Was hat sie mit dir zu tun?«
    »Sie gab mir Anweisungen.«
    »Wie kam sie auf dich?«
    »Weil ich schon einmal gelebt habe!«
    Das war die Lösung. Ich ahnte auch, wann das gewesen sein konnte, stellte die Frage aber dennoch, weil ich es von Morgana Layton hören wollte.
    »Ich lebte als Wolf oder Wölfin in der Urzeit. Auch du kennst den wahren Spruch, John Sinclair. Bevor die Menschen waren, gab es die Wölfe. Und wir haben überlebt.«
    »Das sehe ich«, erwiderte ich leise und nickte dazu.
    »Willst du meine Geschichte hören?«
    Ich dachte einen Moment nach. Was konnte es schaden? Ihr »Leben« oder ihre Existenz war sicherlich sehr interessant. Wenn ich Zeit gewann, konnte sich das für mich eigentlich nur positiv auswirken. Deshalb forderte ich sie auf.
    »Bitte, ich höre gerne zu…«
    ***
    Will Mallmann sorgte sich um den englischen Oberinspektor. John stand ziemlich allein auf weiter Flur. Das war für ihn zwar nichts Neues, aber die Gegner, die er zu bekämpfen hatte, waren Hunde und keine Dämonen. Fast normale Wesen, die sicherlich anders reagierten als Dämonen oder Abarten davon.
    Das alles gefiel dem Kommissar nicht. Und er wollte zusehen, daß er mit den Suchtrupps aus dem Ort zusammentraf.
    Leider wußte er nicht, in welche Richtung sich die Männer gewandt hatten. Er überlegte und kam zu dem Schluß, daß sie eigentlich nur in die Wälder rings um Lenzkirch hatten gehen können, und der Wald, in dem John verschwunden war, gehörte schließlich auch dazu.
    Im Gegensatz zum Geisterjäger hatte Will Mallmann sich mit einer Taschenlampe ausgerüstet. Ein lichtstarkes Instrument, das ihm in der Dunkelheit wertvolle Dienste erweisen konnte.
    Das Hotel blieb hinter Will Mallmann zurück. Elke Weiß hatte Wort gehalten und den Eingang verschlossen.
    Niemand gelangte hinaus oder herein. Wer es dennoch versuchte, mußte einen normalen Weg in kauf nehmen und lief dabei Gefahr, von den um das Haus patrouillierenden Polizisten entdeckt zu werden. Zudem war das Hotel an der Vorder- und Rückseite durch starke Scheinwerferstrahlen angeleuchtet worden.
    Will Mallmann verschwand in der immer stärker werdenden Dämmerung. Es war die Zeit der ersten Schatten, die sich wie dunkle Schleier über das Land legten und jeden Winkel ausfüllten.
    Ein wenig unheimlich wirkte der Wald schon, und so mancher hätte sich gefürchtet, auch Will war es nicht wohl zumute, und er wußte genau, daß dieses Gelände vor ihm voller Gefahren stecken konnte.
    Auf der Hauptstraße, die Bondorf mit Lenzkirch verbindet, fuhren die Wagen bereits mit Licht. Nur die Abrollgeräusche der Reifen waren zu hören, wenn sie geisterhaft vorbeihuschten.
    Der Kommissar fand einen ihm noch unbekannten Weg. Er passierte die am Waldrand stehenden Ferienhäuser und tauchte zwischen die Bäume.
    So sehr sich der Kommissar auch konzentrierte, er vernahm nichts Verdächtiges.
    Der Wald war groß. Da konnten sich zahlreiche Hunde verbergen,
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