Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0282 - Zombies stürmen New York

0282 - Zombies stürmen New York

Titel: 0282 - Zombies stürmen New York
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Artgenossen mit, die Galeere durch die Wellen zu rudern.
    Bei Tageslicht würden sie den Hafen nicht mehr anlaufen. Auch die Dämmerung würde schon vorbeisein und die Dunkelheit über dem Land liegen.
    Das wollte Xorron auch. Es war ihm recht, wenn er in der Finsternis ankam, denn er war schließlich ein Stück der Dunkelheit. Als einziger hatte er es geschafft, aus der Crew der alten Mordliga zurückzubleiben.
    Was mit Lupina geschehen war, wußte er nicht, aber die anderen existierten nicht mehr. Es gab keinen, der ihm hätte Befehle erteilen können. Was er von nun an alles tat, ging allein auf sein Konto, und das große Ziel hatte er nicht aufgegeben.
    Er wollte New York erobern!
    Noch trennten ihn wenige Meilen — und Shimada!
    ***
    Er saß da und schaute mich an. Ich sah in die gefährlichen blauen Augen, spürte das kalte Feuer in den Pupillen und verspürte einen starken geistigen Angriff.
    Er wollte mich schocken.
    Shimada war stark. Unheimlich stark sogar. Ich stöhnte auf. Vor meinen Fußspitzen begann sich der Boden zu drehen. Ich kam mir vor wie auf einem Karussell, hatte den Arm ausgestreckt und griff nach dem Türpfosten, um mich festzuhalten.
    »Ich muß mich um Xorron kümmern!« empfing ich seine Stimme. »Und ich werde jeden dabei aus dem Wege räumen, der sich mir entgegenstellt. Auch dich, Geisterjäger. Deshalb sollst du getötet werden. Du mußt sterben, wie das Mädchen in der Show. Ich kann dich durch Gedankenkraft vernichten. Das blaue Auge wird dich töten, dich schrumpfen lassen, damit man dich nicht mehr erkennen kann. Von dir wird kaum etwas zurückbleiben, nichts, was auf dich noch hingewiesen hätte.«
    Er hatte lange gesprochen und dabei die Intensität seiner Gedanken nicht zurückgenommen, sie allerdings auch nicht verstärkt. So befand ich mich in einer Schwebelage, meine Gefühle waren ausgeschaltet worden, aber in meinem Körper veränderte sich etwas.
    Shimada hatte mir das gleiche Schicksal versprochen, wie es das Mädchen erlitten hatte. Ich sollte durch die Magie, die in seinen blauen Augen steckte, sterben, und ich stellte fest, daß in meinem Körper ein Umwandlungsprozeß ablief.
    Mein Blut veränderte sich.
    Hitzewellen durchrasten meine Adern.
    Ich wurde geschüttelt und glaubte, in Feuer getaucht zu werden.
    Mir wurde heiß und kalt zugleich. Den Mund hatte ich weit aufgerissen, keuchte, und über meine Lippen schien glühender Atem zu strömen.
    »Vernichten! Vernichten!«
    So schallte es mir entgegen, obwohl Shimada kein einziges Wort sagte.
    Mit einer Hand hielt ich mich fest, die andere aber hatte ich frei. Es war die linke. Den Arm winkelte ich an, brachte die fünf Finger in Brusthöhe und tastete nach dem Wertvollsten, was ich besaß.
    Nach meinem Kreuz!
    Konnte es mir helfen? Es hatte mich oft aus lebensgefährlichen Klemmen gerettet, aber es besaß eine andere Magie als die, die mir hier gegenüberstand. Zwar konnte es auch fremde Mythologien beeinflussen, doch nicht die japanische.
    So würde die heilige Silbe nicht gegen die Magie eines Shimada ankommen.
    Diese Dinge gingen mir durch den Kopf, während ich es trotzdem versuchte. Es war unheimlich schwer, den Arm so weit in die Höhe zu bekommen, daß ich überhaupt in die Nähe des Kreuzes geriet.
    Shimada hockte hinter Sir James' Schreibtisch wie ein König. Ich stand noch immer in der Tür und kämpfte voller Verzweiflung gegen die andere Kraft an, die mich zu zerstören drohte.
    Ich atmete hastig und kurz. Dabei hatte ich das Gefühl, als würde der Sauerstoff meine Lungenflügel überhaupt nicht erreichen, und das Sprechen fiel mir ebenfalls schwer.
    Um das Kreuz jedoch aktivieren zu können, mußte ich die bekannte Formel aufsagen.
    »Terra pestem teneto — Salus hic maneto…«
    Es waren leider nur flüsternde Worte, die über meine Lippen drangen.
    Und dazu noch stockend, aber ich hatte Erfolg. Jedenfalls bildete ich mir diesen Erfolg ein, denn ich glaubte, wieder besser atmen zu können.
    Shimada hockte noch immer auf seinem Fleck. Die blauen Augen starrten mich an.
    Dennoch, ihr Blick war nicht mehr so hart.
    Und damit ging auch die Intensität der fremden Gedankenströme zurück.
    Ich wurde zwar nach wie vor von ihnen getroffen, aber sie bekamen mich nicht mehr so stark unter Kontrolle.
    Ich steuerte gegen.
    Die Formel hatte mir geholfen, und auf einmal war Shimada verschwunden.
    Seine Umrisse zitterten noch nach. Auf dem Stuhl schien ein Gespenst zu hocken. Ich konnte wieder freier atmen, lief
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher