Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0282 - Zombies stürmen New York

0282 - Zombies stürmen New York

Titel: 0282 - Zombies stürmen New York
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
inspizierte seine »Leute«. Hier und da trat er gegen ein Bein, das ihm im Wege stand, oder er schob einen Arm zur Seite, der von irgendeiner Seite der Ruderbank herabhing.
    Jeder sah irgendwie anders aus. Viele litten auch unter Verletzungen.
    Ein einäugiger Pirat war ebenso vertreten wie ein Kapitän, von dessen Uniform nur noch Fetzen übriggeblieben waren.
    Insgesamt eine schauerliche Mannschaft, die lebte, obwohl sie eigentlich hätte tot sein müssen.
    Sie schwiegen. Nicht einmal ein Grunzen drang aus ihren Mäulern, und die blicklosen Augen, stumpf wie alte Messer, sahen den nicht, der durch den Mittelgang schritt, wobei er mal nach rechts, dann wieder nach links schaute.
    Xorron kontrollierte und hörte die typischen Geräusche des Ruderns. Es war das Stöhnen des Holzes, das Klatschen der Wellen gegen die Bordwand, und selbst die Geräuschkulisse der Takelage drang bis zu ihm ins Unterdeck.
    Die Zombies ruderten!
    Sie würden immer rudern, solange Xorron es wollte. Rudern oder töten, ihnen war es egal. Die Galeere sollte die Stadt erreichen, aus der Xorron einmal gekommen war.
    Er schaute auf die gebeugten Rücken. Im Takt bewegten sie sich einmal vor, dann wieder zurück. Ein immerwährender Gleichklang, der nie unterbrochen wurde.
    Zombies waren die besten Rudersklaven. Sie brauchten weder Essen noch Trinken, auch eine Pause hatten sie nicht nötig. Stumpfsinnig taten sie ihre Arbeit und ruderten weiter ihrem Ziel entgegen, das Xorron für sie ausgesucht hatte.
    Am Heck des Schiffes drehte er sich um und ging den Weg wieder zurück, den er gekommen war. Seine mächtigen Arme pendelten rechts und links seines Körpers herab. In dem glatten Gesicht rührte sich nichts. Die Augen waren kaum zu erkennen. Nur schmale Spalte.
    Ebenso wie die Nase und der Mund.
    Wenn er ihn jedoch öffnete, präsentierte er eine Reihe von Zähnen, die spitzen Stahlstiften glichen. Mit ihnen konnte er die Beute reißen, und niemand hatte eine Chance gegen ihn.
    Xorron galt als unbesiegbar!
    Bis jetzt jedenfalls hatte es niemand geschafft, eine Waffe gegen ihn einzusetzen, die Xorrons Existenz zerstört hätte, obwohl es oft genug versucht worden war. Selbst der Geisterjäger John Sinclair hatte es mit seinem Kreuz nicht geschafft, Xorron zu Boden zu zwingen. Er wußte selbst nicht genau, aus welchem Material er bestand, sein Ursprung war im Dunkel der Geschichte verschwunden, obwohl es jemand gab, der seine schützende Hand über ihn hielt.
    Es war eine weibliche Person. Gefährlich und grausam. Sie besaß auch einen Namen.
    Pandora!
    Diese mythologische Gestalt hatte unmittelbar mit Xorron zu tun. Was es im einzelnen war, darüber wußte selbst Xorron nicht Bescheid, aber in seiner Gestalt kreuzen sich zwei Mythologien oder zwei Magien.
    Eine fernöstliche und eine griechische!
    Xorron betrat das Oberdeck. Wieder bogen sich die Stufen unter seinem Gewicht durch, und die unheimliche Gestalt verließ die stinkende und schwüle Ruderkammer des unteren Decks.
    Er stemmte sich gegen den Wind, der warm aus Südosten blies und die Segel jetzt stärker gefüllt hatte, als noch vor einer Stunde. Die Galeere hatte mehr Fahrt aufgenommen. Wahrscheinlich hätten die Zombies überhaupt nicht mehr zu rudern brauchen, doch solange sie keinen Befehl bekamen, damit zu stoppen, würden sie weitermachen.
    Xorron schritt über Deck. Seine Augen öffneten sich dabei ein wenig.
    Kleine, rötlich schimmernde Punkte waren zu erkennen. Durch sie nahm er auch das Schiff wahr, das sich der Galeere näherte.
    Es war kein großes Boot, sondern ziemlich begrenzt. In seinen Ausmaßen erinnerte es an einen Fischkutter, der schwerfällig durch die lange Dünung stampfte, ein wenig beigedreht hatte und sich der Galeere näherte.
    Längst hatte man auf dem Boot die Galeere entdeckt und sich bestimmt Gedanken gemacht.
    Xorron, der in Deckung des Hauptmastes stand, ließ seinen Blick nicht von dem sich nähernden Kahn. Er war sicher, daß dessen Besatzung sich die Galeere ansehen wollte, ja, ansehen mußte, denn solch ein Schiff gab es eigentlich nicht mehr. Seit einigen hundert Jahren fuhren keine Galeeren mehr. Wenn jetzt eine auftauchte, erweckte sie natürlich die Neugierde anderer Schiffsbesatzungen.
    Xorron ließ das Boot kommen.
    Im schrägen Winkel lief es auf die Galeere zu, und es würde nicht mehr lange dauern, bis beide Schiffe zusammentrafen. Dann war die Besatzung des anderen Kahns sicherlich bereit, an Bord der Galeere zu gehen. Sie würde ihr
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher