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0281 - Die Höhlen des Schreckens

0281 - Die Höhlen des Schreckens

Titel: 0281 - Die Höhlen des Schreckens
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sie gar nicht mehr.
    ***
    Stephan Möbius kam wieder aus dem Haus. »Für dich, Zamorra…«
    »Wer weiß denn, daß wir hier sind?« wunderte der sich, verließ dann aber seinen Platz an der Sonne und betrat das Haus, um das Ferngespräch anzunehmen.
    »Zamorra? Ewigk hier. Dein Butler sagte mir, daß ich dich im Beaminster-Cottage erreichen könnte… hast du Zeit, nach Italien zu kommen? Na, besser Südtirol. Die Leute hier mögen es ja nicht, wenn man sie Italiener nennt…«
    »Zeit? Kommt drauf an, wofür! Eigentlich wollten wir hier ein kleines Fest feiern, Ted!«
    »Ich brauche dich trotzdem hier, Zamorra, und mit dem Begriff Zeit ist das Stichwort schon gefallen… du hast doch einen von Merlins Zeitringen, nicht wahr? Bring den mit…«
    »Erzählt erst mal, weshalb«, forderte Zamorra.
    »Dauert zu lange. Wann kannst du kommen?«
    »Den Ring müßte ich erst aus Château Montagne holen… ist es denn sehr wichtig?«
    »Mit dem Ring vielleicht nicht ganz dringend, aber trotzdem brauche ich dich recht bald hier. Hier geschehen Dinge, die keiner versteht. Mehr kann ich dir am Telefon nicht sagen.«
    »Ist reichlich dürftig…«
    »Komm, alter Freund, und Ende!«
    »Halt«, schrie Zamorra. »Wohin überhaupt? Südtirol ist groß…«
    »Caldaro an der Weinstraße, südlich von Bozen. Wenn du meinen Wagen siehst, weißt du, wo ich bin. Aus!« Es klickte in der Leitung. Ted Ewigk am anderen Ende hatte aufgelegt.
    Zamorra pfiff durch die Zähne. Ewigk war doch sonst nicht so wortkarg. Wenn er am Telefon nicht mehr sagen wollte, mußte wirklich ein ziemlich dicker Hund in der Pfanne begraben liegen.
    Zamorra trat wieder nach draußen.
    »Wir feiern zu Ende«, sagte er. »Stephan, kannst du mir für heute abend einen Flug nach Lyon organisieren? Der nächste Fall wartet schon.« Er erzählte von dem kurzen Gespräch.
    »Dein Freund, der Reporter, spinnt!« behauptete Stephan Möbius. »Wenn er keine Einzelheiten herausrücken will, ist’s auch nicht wichtig. So jung kommen wir nicht wieder zusammen… weißt du was? Da der Teufelspakt erloschen ist, kann ich ja wieder nach Frankfurt zurück und dort residieren. Ich packe das Köfferlein, und wir fliegen zusammen mit der ALBATROS. Von Frankfurt aus kannst du dich nach Mailand pilotieren lassen und brauchst dann nur noch ein paar hundert Kilometer zu fahren…«
    »Nützt mir nichts, weil ich den Zeitring aus dem Château holen muß.«
    »Dann fliege ich den Umweg über Lyon mit«, beschloß Möbius. »Eh -wann wollt ihr übrigens wieder nach Troja zurück, um Ullich herauszuhauen?« Er spielte auf das Abenteuer an, das Zamorra gemeinsam mit seinem Sohn Carsten Möbius und Michael Ullich, seinem Bodyguard, im antiken Troja erlebt hatte und bei dem Ullich als Gefangener der Vergangenheit Zurückbleiben mußte.
    Zamorra winkte ab. »Hat keine Eile. Mit dem Ring springen wir genau in die gleiche Sekunde zurück, in der wir uns verabschiedeten. Für die Trojaner und Ullich vergeht dabei keine Zeit. Deshalb können wir diese Aktion noch dazwischenschieben.«
    Möbius nickte. »In Ordnung. Beenden wir das Fest und packen. Es wäre ja auch zu schön gewesen…«
    ***
    Ted Ewigk stürzte ab! An dieser Stelle war der Hang steiler als drüben, so daß er kopfüber in die Tiefe sauste. Dabei umkrallte er den Dhyarra-Kristall.
    Stoppen! Schweben! explodierte es förmlich in seinen Gedanken, und mit seinen Para-Kräften, so schwach sie auch waren, zwang er den Zauberkristall zum Handeln.
    Ewigkeitslange Sekunden schien es, als würde nichts geschehen.
    Dann wurde sein Sturz, schon acht Meter tiefer, abrupt abgestoppt. Magie packte zu und hielt den Stürzenden fest.
    Schweiß trat ihm auf die Stirn, als er mit seinen Gedanken dem Dhyarra-Kristall neue Befehle erteilte.
    Er schwebte wieder höher.
    Oben an der Straße stand Signor Rudolfo mit offenem Mund und sah fassungslos zu, wie ein Mensch flog, ohne Flügel zu besitzen.
    Es kostete Kraft. Ted fühlte, wie er zu zittern begann. Aber der Kristall hielt ihn. Er zwang ihn wieder zur Plattform hoch. Dann fanden seine Füße festen Halt, er warf sich förmlich nach vorn, blieb dann mit zitternden Knien stehen und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Den Kopf in den Nacken gelegt, rief er nach oben: »Beim nächsten Mal zielst du besser und klappst jetzt lieber den Mund zu, sonst fliegt dir der Mendelwurm hinein…«
    Signor Rudolfo schüttelte den Kopf. »Gibt wohl schlechtes Wetter«, unkte er. »Die Reporter fliegen heuer so
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