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028 - Tod in der Gespenster-Villa

028 - Tod in der Gespenster-Villa

Titel: 028 - Tod in der Gespenster-Villa
Autoren: Larry Brent
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ihm
nicht möglich sein würde, die Zentrale in New York über seine Situation und die
zurückliegenden Ereignisse zu unterrichten.
    Die Signale konnten den Keller
nicht verlassen, blieben hier gefangen und wirkten sich auf ihn aus. Was er
sendete, empfing er auch wieder.
    Im Haus der Crowdens waren eben
Dinge möglich, die anderswo undenkbar waren.
    Eine dämonische Magie war im
Spiel, Kräfte, aus einem unsichtbaren Reich, in dem die Gesetze einer schwarzen
Sonne herrschten.
    Er war auf sich allein gestellt.
Nun mußte er alles daransetzen, hier herauszukommen.
    Er nahm die heruntergebrannte
Fackel aus der Halterung und war noch wackelig auf den Beinen, als er
daranging, den Raum im flackerndem Licht zu untersuchen.
    Sein Herzschlag stockte, als er
erkennen mußte, daß es ihm zwar gelungen war, sich Bewegungsfreiheit zu
verschaffen, aber ein Verlassen des Kellers unmöglich war.
    Dieser Raum, hatte keine Tür!
     
    ●
     
    »Das ist sie also, die
Gespenster-Villa…«, sagte Larry Brent in diesem Moment, rund 700 Kilometer vom
Crowden-House entfernt.
    Iwan Kunaritschew steuerte den
schweren Cadillac Oldsmobile, der in Inverness für sie bereitgestanden hatte
und zum Wagenpark eines US-Diplomaten gehörte.
    Das große, schloßähnliche Haus war
durch Scheinwerfer beleuchtet.
    Auf dem Hof stand ein Reisebus.
Zwei, drei Privatfahrzeuge waren ebenfalls geparkt.
    Kunaritschew steuerte den
chromblitzenden Wagen vor die Hecke, die den Park vom Wagenabstellplatz
trennte. Flache Stufen führten zum See hinunter und in den Park.
    Sämtliche Fenster im Haus waren
erleuchtet.
    Sogar die unter dem Dach.
    Larry und Iwan hatten große
Lederkoffer dabei, in denen sich mehrere Anzüge, Hemden und allerlei Utensilien
befanden, die man als Tourist einfach benötigte, wenn man wochen- oder gar
monatelang in fremdem Land unterwegs war.
    Als der Motor erstarb, griff Larry
Brent hinter sich auf den Rücksitz. Dort lag ein Fotoapparat, den er sich um
den Hals hängte.
    Iwan und Larry stiegen aus und
gingen zum Haupteingang der Shannon-Villa.
    »Wollen wir hoffen, daß sie noch
zwei Zimmer für diese Nacht frei haben, Towarischtsch«, bemerkte Iwan
Kunaritschew alias X-RAY-7.
    »Die gleiche Hoffnung hab ich
auch, Brüderchen«, seufzte X-RAY-3. »Mit einem Doppelzimmer ist uns nicht
gedient. Wenn du rauchst, dann fallen nur die Fliegen von den Wänden, aber wenn
du schnarchst, dann bröckelt der Verputz ab. Und da soll einer sagen, daß das
Leben eines Agenten im Dienst der PSA abenteuerlich ist. Immer dann, wenn sich
die Möglichkeit ergibt, in einem Hotel zu übernachten, sind Agenten-Girls von
der Sorte Morna Ulbrandson rar.«
    »Du solltest die Firma wechseln«,
schlug der Russe ihm vor. »Wo arbeitet doch noch James Bond alias
Null-Null-Sieben? Für Ihre Majestät, die Königin. Wenn wir alles heil
überstehen, schicken wir ein Bewerbungsschreiben los.«
    Sie liefen nebeneinander den
breiten Treppenaufgang hoch. Larry hatte eine Aktentasche aus Krokodilleder in
der Hand. Darin befand sich die Familienchronik der Lords of Shannon.
    Im Foyer wurden sie freundlich
empfangen. Zimmer gab es noch. Zwei Einzelzimmer im Südflügel, mit Blick auf
See und Park. Außerdem waren infolge der Kaminschächte, die dort durch die
Wände liefen, die eventuellen Klopfzeichen des Hausgeistes besonders gut zu
hören. Das kostete einen Aufschlag.
    Die Anmeldung war im Nu erledigt.
    »Möchten die beiden Herren noch
das Dinner einnehmen?« wurden sie von dem hübschen, schwarzhaarigen Mädchen an
der Rezeption gefragt. »In wenigen Minuten wird aufgetragen. Die Gesellschaft
befindet sich bereits im Speisesaal. In diesem Haus wird verhältnismäßig früh
gespeist«, fügte sie wie entschuldigend hinzu. »Das hängt damit zusammen, daß
die meisten Gäste schon früh ihre Zimmer oder die Halle aufsuchen, in der
Hoffnung, daß sie dort auf der Freitreppe auftaucht…«
    »Sie?« echote Iwan Kunaritschew.
    »Die verschleierte Dame dieses
Hauses, von der niemand weiß, wer sie ist, und die sich nicht zu erkennen
gibt«, wurde er belehrt.
    »Nichts einfacher als das«,
entgegnete Iwan Kunaritschew in akzentfreiem Amerikanisch, »man brauchte sie
dann doch bloß nach ihrem Namen zu fragen.«
    Das Mädchen lächelte, und ihre
makellos weißen und gleichmäßigen Zähne schimmerten zwischen den roten Lippen.
»Was machen Sie, wenn sie keine Antwort gibt?«
    »Einfangen und so lange
festhalten, bis sie es tut…«
    Die Schottin lachte.
    Iwan und Larry entschieden
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