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0277 - Befehle aus der 5. Dimension

Titel: 0277 - Befehle aus der 5. Dimension
Autoren: Unbekannt
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ebenfalls halbmondförmiger Kopf mit vier Augen auf dem Scheitelpunkt zu erkennen. Die langen, biegsamen Arme und die stämmigen Beine beseitigten die letzten Zweifel.
    „Maahks...!" ächzte Rakal entsetzt. Fassungslos sah er zu dem Giganten hinüber. Weitere Maahks, die jeder terranische Raumfahrer durch die Erlebnisse in der Realzeit nur zu gut kannte, kamen mit einem Lift nach oben gefahren.
    Rakal richtete sich auf, kontrollierte seinen Deflektorschirm und rannte zu einem deckungsbietenden Gerät hinüber. Er hatte mit einem Blick erfaßt, daß er sich auf der Oberfläche einer riesigen Plattform befand, die anscheinend fahrtlos im Leerraum schwebte. Die runde Fläche war so groß, daß sie von Rakal nicht überblickt, werden konnte. Mächtige Scheinwerfer warfen ihr Licht auf das schimmernde Metall.
    Rakal befand sich dicht am Rande des unförmigen Gebildes. Als er sich umdrehte, um nach Tronar Ausschau zu halten; gewahrte er in unmittelbarer Nähe vier scharf begrenzte Lichtpunkte, die wie kleine Sonnen aus der ewigen Finsternis hervorstachen.
    Da wußte er, daß es in diesem Sektor insgesamt fünf der gigantischen Stationen gab, deren Funktionszweck ziemlich eindeutig war.
    Solche Konstruktionen verwendete man als kosmische Werften, Umschlagplätze oder Großdepots.
    Der Tender DINO-3 war im Prinzip nichts anderes, nur daß er an der Schmalseite noch einen kugelförmigen Anbau mit den Räumen für die Besatzung und die Normaltriebwerke besaß.
    Auch die Paddler bauten Plattformen, die dieser sehr ähnlich waren. Rakal schätzte den Durchmesser der Raumstation auf, wenigstens dreißig Kilometer und ihre Dicke gut fünf Kilometer.
    Sie war nicht so groß wie die Werftinsel KA-preiswert, aber dafür gab es fünf Stück davon.
    Rakal schaltete seinen Helmempfänger ein, um zu versuchen, eine Unterhaltung zu belauschen. Er beherrschte das Kraahmak fehlerfrei. Sein automatischer Frequenzsucher fand jedoch nicht die Wellenlänge der Maahks.
    Maahks waren nicht ungewöhnlich - in der Realzeit! Dort waren sie zu einem festen Begriff und zu einem wesentlichen Faktor in der terranischen Strategie geworden.
    Rakal wußte aber nur zu genau, daß man sich im Jahre 49488 war Christi, befand. Niemand hatte bisher geahnt, daß es in der fernen Vergangenheit bereits Maahks gegeben hatte.
    Der Wellensprinter versuchte, Kontakt mit seinem Bruder aufzunehmen. Es gelang, jedoch empfing er eine Strömungsfront, die Unruhe und Besorgnis ausdrückte. Er gab ein Kurzsignal und wartete.
    Tronar war auf der Hülle eines riesigen, walzenförmigen Raumschiffes aus der hochenergetischen Zustandsform herausgekommen. Das Schiff war etwa zweitausendfünfhundert Meter lang und fünfhundert Meter durchmessend. Als Tronar seine Überraschung überwunden hatte, erkannte er, daß dieser Raumriese genau den Modellen entsprach, die man aus der Realzeit kannte.
    Ungeheure Konsequenzen zeichneten sich ab. Tronar schritt vorsichtig über die Wendungen hinweg und verzichtete darauf, in das Innere einzudringen. Er wußte, wie es in den größten Kampfeinheiten der Maahks aussah.
    Der Gigant senkte sich auf eine schwebende Riesenplattform nieder und landete dort über erleuchteten Schächten.
    Zu dieser Zeit empfing Tronar den Funkimpuls seines Bruders. Der Gefühlskontakt wurde sofort darauf hergestellt. Zwanzig Minuten später materialisierte Tronar aus Rakals Armbandempfänger. Sie gingen am Rande der Plattform in Deckung, faßten sich an den Händen und legten ihre Druckhelme schalleitend gegeneinander.
    „Fürchterlich", vernahm Tronar die Stimme seines Bruders. „Fünf riesige Stationen, anscheinend Werftinseln mitten im interkosmischen Raum. Ich habe allein auf dieser Station zweiundzwanzig Giganten der Zweieinhalbtausend-Meter-Klasse gezählt. Und weißt du, weshalb die hier landen?"
    „Kalupaustausch!" entgegnete Tronar erregt. „Ich habe es beobachtet. Sie tun genau das, was wir ebenfalls machen. Jetzt fragt es sich nur, wohin sie nach der Grundüberholung ihrer Schiffe wollen: in den Andromedanebel oder in unsere Galaxis."
    „In die Milchstraße", behauptete Rakal. „Dort wurden die Maahks vor zehntausend Jahren von den Arkoniden entscheidend geschlagen. Diese Stationen weisen darauf hin, daß sie lange vor uns den Abgrund zwischen den Galaxien mit normalen Überlichtflugtriebwerken überwunden haben. Sie müssen viele hundert Jahre am Bau der Ausrüstungsbahnhöfe gearbeitet haben. Jetzt ist die Invasion in vollem Gange. Tronar - die
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