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0277 - Befehle aus der 5. Dimension

Titel: 0277 - Befehle aus der 5. Dimension
Autoren: Unbekannt
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Milchstraße verboten einen nochmaligen Abzug schlagkräftiger Verbände zugunsten der Androflotte. Die Heimatgeschwader unter dem Befehl von General Koan-Hun (siehe Sonderband Personalarchiv) mußten überdies mit werftneuen Einheiten der Großschiffsserien aufgefüllt werden.
    Die Produktionskapazität der staatlichen Werften erreichte im Herbst 2404 einen Höhepunkt, der in der Öffentlichkeit die Vermutung aufwarf, das Imperium bereite sich auf einen galaktischen Krieg vor. - Erst später wurde bekannt, daß die maximale Großserienfertigung der sogenannten „Multitypen" als militärische Notwendigkeit in einem geheimen Flottenbauprogramm festgelegt worden war.
    Die Überwindung großer Entfernungen war in den Blickpunkt der Verantwortlichen getreten.
    Staatsmarschall Reginald Bull und die solare Abwehr wollten einem eventuellen Ausfall der Ferntransmitter-Transportkette vorbeugen. Dies erforderte den beschleunigten Neubau großer Schiffe, die mit wenigstens drei Kalupschen Konvertern ausgerüstet waren.
    Durch die strikte Geheimhaltung der wahren Hintergründe wurde den finanzpolitischen Auseinandersetzungen im Imperium neue Nahrung geboten. Die Lösung konnte nur durch Perry Rhodan gefunden und auch herbeigeführt werden.
    Mitte Juli 2404 begann daher das „Unternehmen Vergißmeinnicht". Ein Flottentender neuester Bauart, Typ DINOSAURIER, wurde durch ein Täuschungsmanöver in den Zeittransmitter Vario eingeschleust und auf diesem Wege in die Vergangenheit befördert.
    Die Berichte des Kommandanten, Major Gerald Snigert, sind nur bruchstückhaft überliefert.
    Feststeht, daß Snigert, ein erfahrener Frontoffizier, die in der Vergangenheit weilende CREST III nicht am vorgesehenen Treffpunkt vorfand.
    Snigert entschloß sich daher zu Maßnahmen, die von der Entschlußfreudigkeit und Opferbereitschaft terranischer Frontbesatzungen der Expansionszeit zeugen.
    Der Versorgungstender DINO-3, ausgerüstet mit drei fabrikneuen Kalupkonvertern für das Ultraschlachtschiff CREST, wurde für den Zeitraum von fünfhundert Jahren konserviert.
    Wie es dem Kommandanten der DINO-3 gelang, die durch einen kurzen Zeitsprung in die Relativzukunft vorgestoßene CREST trotzdem zu erreichen und die Besatzung über die Geschehnisse zu informieren, fiel seinerzeit unter die Geheimhaltungsstufe I. Es wird angenommen, daß verschiedene Mitglieder des Mutantenkorps, der schlagkräftigsten Parawaffe des Großadministrators, nicht in den Vordergrund einer öffentlichen Berichterstattung treten sollten.
    Die Historiker verzichteten daher darauf, die Geschehnisse aufzugliedern. Als wichtige Tatsache ist jedoch bekanntgeworden, daß die Besatzung des Versorgungs- und Bergungstenders DINO-3 nie mehr die Realzeit erreichte.
    (Auszug aus der Enzyklopaedia Terrania, Band IV, biopositronische Speicherbank, Nathan-Luna, Abrufzeichen für Mikroausgabe, Anfrage Registerpositronik.)
     
    1.
     
    Leutnant Ische Moghu, ein Afro-Terraner mit der beachtlichen Größe von zwei Metern, wandte beim Aufklingen des Summtons den Kopf. Auf dem Bildschirm neben Hauptschott Ierschien ein Rangsymbol.
    Vier Kometen in Silber, dachte Ische.
    Er zog die langen Beine an, drückte auf den Verstellknopf der Rückenlehne und ließ sich von dem hochfahrenden Gliedersessel in Sitzposition bringen. Erst dann stand er auf.
    Gähnend, einen mißbilligenden Blick auf das aus drei Mann bestehende Wachkommando werfend, griff Ische nach seinem Funkhelm und zog ihn über den kraushaarigen Kopf.
    „Die Halunken schlafen wirklich!" sagte Moghu vor sich hin. Er beugte sich über einen mit offenem Mund schnarchenden Korporal, legte die Hände trichterartig vor die Lippen und brüllte dem stoppelbärtigen Mann ins Ohr: „Kommandant erscheint. Aufwachen, hopp - hopp."
    Der Korporal fuhr auf. Mit schwankenden Beinen kämpfte er um seine Balance und fluchte.
    „Na hören Sie mal!" meinte Ische grinsend. „Muß das sein? Die Disziplin an Bord des solaren Flottenflaggschiffes läßt neuerdings zu wünschen übrig. Ab, die anderen Herren sind auch schon erwacht. Darf ich Ihnen das Frühstück servieren?"
    Ische musterte die drei Unrasierten mit einem überlegenen Blick und behauptete dazu: „Mir würde es nie einfallen, während der erwiesenermaßen unwichtigen Wache vor Zentralehauptschott Ieinzuschlafen."
    „Sie sehen aber auch nicht sehr munter aus", murrte der noch immer erboste Korporal und stocherte sich mit dem kleinen Finger im Ohr herum. „Wissen Sie zufällig, Sir, wer mir
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