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0273 - Im Terrornetz der Monster-Lady

0273 - Im Terrornetz der Monster-Lady

Titel: 0273 - Im Terrornetz der Monster-Lady
Autoren: Jason Dark
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rein!«
    Ich zögerte, dann schaute ich in die Gesichter der Frau und des Jungen, las das Entsetzen darin, das stumme Flehen und Bitten, und mir war klar, daß ich es machen würde.
    Ich nickte, bevor ich mich in Bewegung setzte und auf die Tür rechts neben dem Fenster zuschritt. Ich lief wie auf Eiern. Vorsichtig, nur keine Bewegung machend, die Lupina hätte mißverstehen können.
    Bewaffnet war ich. Nur, was nutzten mir meine Waffen in diesem Augenblick. Sogar das Kreuz hing offen vor meiner Brust. Ich würde nicht dazu kommen, es einzusetzen, denn bis ich es aktiviert hatte, konnte Lupina längst getötet haben.
    Der Griff war kühl, als ich ihn zwischen den Fingern fühlte. Ich mußte ihn herumhebeln.
    Emen Blick nach links warf ich. Die drei Wölfe hatten sich in Bewegung gesetzt, als ich vor der Tür stehengeblieben war. Wenn sie aufschwangt wollten sie sofort ins Zimmer treten.
    Ich zog sie nach innen und trat selbst einen Schritt zurück, damit die drei Platz hatten.
    Dann blieb ich stehen.
    Sie schritten der Reihe nach in das Zimmer und auch an mir vorbei. Zum erstenmal konnte ich sie richtig aus der Nähe sehen. Ich schaute in ihre Gesichter. Es waren Monstervisagen. Schrecklich verzerrt, mit einem dunklen Fell bewachsen, breiten Mäulern und erbarmungslosen Augen, die mich drohend musterten.
    Beim letzten, auch dem größten zudem, mit dem breitesten Kopf versehen, erkannte ich das feuchte Schimmern an seinem Maul. Es war Geifer, der allmählich eintrocknete.
    Sie beeilten sich sogar, an mir vorbeizukommen, denn sie hatten das Kreuz auf meiner Brust gesehen…
    Einer von ihnen mußte dieser Roscoe Gable sein. Wer, das wußte ich nicht.
    Hinter mir hörte ich Lupinas Stimme. Sie gab ihren Dienern Anweisungen, wie sie sich aufzustellen hatten. Während ihrer Worte drehte ich mich um.
    Die Königin der Wölfe hatte ihre Haltung nicht verändert. Nach wie vor stand sie da und war bereit, ihrer Geisel die Kehle zu zerfetzen. Wie ich Lupina einschätzte, schaffte sie das mit einem Schlag ihrer gefährlichen Pranken. Sie würde vor nichts Rücksicht nehmen, ein Leben zählte für sie nicht. Da war es egal, ob es sich dabei um das einer Frau, eines Mannes oder gar eines Kindes handelte.
    »Du kannst dich wieder dahin stellen, wo du schon einmal gestanden hast, Sinclair!« befahl sie mir.
    Vielleicht hatte sie Angst, daß ich aus der offenen Tür nach draußen laufen konnte, aber das brauchte sie nicht zu haben. Mir war das Leben der beiden Menschen wichtiger.
    Ich nickte und kam der Aufforderung nach. Dieser Standort war auch besser, so konnte ich all meine Gegner im Auge behalten.
    Die drei Werwölfe hatten sich so aufgebaut, daß ich eingekreist war. Und die Königin der Bestien lauerte vor mir, wobei sie mich anschaute und weiterhin ihre Pranken um Sheilas Hals lagen.
    Sheila trug den Kleinen. Es war zwar nicht viel Zeit vergangen, und Johnny konnte man nicht gerade als ein Schwergewicht bezeichnen, trotzdem würde sie Kraft brauchen, um ihren Sohn für längere Zeit auf den Armen zu halten.
    Schon jetzt war es sehr anstrengend für sie. Ich sah ihr verzerrtes Gesicht, den Schweiß auf der Haut und den verzogenen Mund. All dies deutete daraufhin, daß sie Johnny nicht mehr lange halten konnte.
    Vielleicht hatte Lupina ein Einsehen, wenn ich sie darum bat, deshalb sagte ich: »Laß sie wenigstens den Kleinen absetzen. Bitte!«
    »Natürlich, gern«, erwiderte Lupina zu meiner Verwunderung. »Aber nur, wenn du deine Waffen zur Seite legst. Los, Sinclair, wirf sie weg!«
    Das hatte ich mir gedacht. Die Aufforderung hatte noch gefehlt. Konnte ich mich weigern? Nein! Ich mußte meine Waffen nehmen und auf den Boden werfen. Da half alles nichts.
    »Beeil dich!«
    »Schon gut«, sagte ich, streifte das Kreuz über meinen Kopf und schleuderte es zur Seite. Dabei hütete ich mich, es einer der Bestien zu nahe kommen zu lassen. Lupina würde sofort kalt und gnadenlos reagieren.
    »Pistole und Dolch auch, Sinclair!«
    Klar, daß sie darauf nicht verzichten konnte. Beides warf ich in die Nähe meines Kreuzes.
    Erst jetzt zeigte sich Lupina zufrieden. Sheila durfte Johnny loslassen.
    Der Kleine sprang zu Boden. Er wollte auf mich zulaufen, ich hörte Lupinas Zischlaut, und auch Sheila verstand.
    »Bleib bei mir, Kind!« schrie sie und riß ihren Sohn an der Schulter zurück.
    Lupina lachte. »Es war gut, daß du so reagiert hast, Sheila Conolly. Ich hätte dich getötet!«
    Sheila schauderte, als sie die Worte vernahm,
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