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0271 - Im Labyrinth des Todes

0271 - Im Labyrinth des Todes

Titel: 0271 - Im Labyrinth des Todes
Autoren: Im Labyrinth des Todes
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Augen war es ohnehin Blödsinn, darüber zu reden, wieso sie geschnappt worden waren. Cummings sollte lieber erzählen, wie er sie hier wieder herausholte.
    »Was haben die Cops bei der Vernehmung gefragt, und was habt ihr ausgesagt?«, erkundigte sich Cummings. Keiner der Gangster hörte die Spannung, die ihn beherrschte, aus seinen Worten heraus.
    Cummings fragte jeden einzelnen der Gangster. Zufrieden hörte er, dass keiner seiner Leute ein Wort gesagt hatte, das ihn vielleicht belasten konnte. Aber er wollte ganz sichergehen, dass nicht einer aus Furcht ein Märchen erzählt hatte.
    »Es ist ganz wichtig für euch, dass ihr mir sagt, was die Cops von euch herausgeholt haben. Vielleicht hat einer aus Zufall was gesagt. Ich muss das genau wissen, wenn ich euch hier rausholen will.«
    »Du kannst dich darauf verlassen, Boss, dass keiner von uns einen einzigen Ton gesungen hat. Wir haben immer nur gesagt, dass wir mit unserem Anwalt sprechen müssten, genau wie du es uns immer eingetrichtert hast.«
    Diese Versicherung beruhigte Cummings. »Okay, wenigstens etwas. Dann kann mein Plan, wie ich euch hier rauskriege, nicht schief gehen.«
    »Die werden ’ne verdammt hohe Kaution verlangen, glaube ich«, vermutete Hell. Im Stillen schätzte er die Summe ab, die für ihn und die anderen neun Gangster nötig sein würde.
    »Wo soll ich denn all das Geld hernehmen?«, fragte Cummings. »Ich habe etwas ganz anderes vorbereitet. Dazu brauchen wir vielleicht zwei Dollar. Ihr müsst türmen.«
    Die Gangster sahen sich gegenseitig an, als würden sie an Cummings Verstand zweifeln. Mit diesem Vorschlag hatten sie bestimmt nicht gerechnet. Hell warf einen Blick zu der schweren Eingangstür und dann zu dem kleinen vergitterten Fenster.
    »Mensch, Boss«, sagte er verzweifelt, »wenn du nicht mehr für uns tun kannst, kommen wir nie hier raus. Ist doch ganz unmöglich aus dem Kasten hier zu türmen. Selbst wenn wir den Wärter schnappen und dem eins über den Schädel geben, bis zum Ausgang kommen wir nie. Selbst nicht, wenn wir ’ne Bleispritze hätten. Und noch nicht mal die haben wir.«
    Cummings wartete einen kleinen Augenblick. Dann sagte er: »Ich habe einen Weg entdeckt, wie ihr es doch schaffen könnt. Die haben hier ’ne eigene Krankenabteilung. Die liegt im Keller. Von der Toilette geht ein breiter Luftschacht nach oben. Der kommt in ’nem kleinen Stückchen Park raus, wo nie einer von den Cops zu finden ist. Das Gitter oben ist abgesägt. Ein kräftiger Stoß genügt, und es fliegt raus. Vom Luftschacht bis zur Mauer sind es zwanzig Yards«, berichtete Cummings, obwohl er noch nicht einmal die genaue Lage der Krankenabteilung kannte. »Die Mauer ist sechs Fuß hoch. Es ist also kein Kunststück da rüberzukommen.«
    »Und zwei Minuten später ist das ganze Gelände mit Cops umstellt. Die werden uns zusammentreiben wie Hasen«, kritisierte Hell.
    »Lass mich doch ausreden, du Dummkopf«, fuhr Cummings ihn an. »Wenn wir nur zwei Minuten Zeit hätten, dann wäre ich zufrieden. Dann wäret ihr alle in dem Lieferwagen, der ab heute Abend da steht, schon abgebraust. Zwei Straßen weiter ist ein Parkplatz. Da werden drei andere Wagen stehen, in die ihr umsteigt. Damit könnt ihr in ’ner halben Stunde aus New York raus und in Sicherheit sein.«
    »Wie wir rauskommen, ist klar. Wenn alles so isj, wie du’s gesagt hast, dann haben wir ’ne gute Chance, dass es klappt. Aber wie sollen wir erst mal alle zehn in die Krankenabteilung kommen, Boss? Wir können denen doch nicht weismachen, wir hätten die Masern«, sagte Hell skeptisch, und die anderen grinsten, obwohl ihnen nicht danach zumute war.
    »Wenn ich etwas plane, dann ist kein Haken dran«, brummte Cummings. »Ihr müsst eben krank werden, dass die Cops euch alle in die Krankenabteilung stecken.«
    »Die merken doch, wenn wir nicht krank sind. Wir können doch nicht alle auf einmal krank werden, das fällt doch auf«, warf Hell ein.
    »Ihr werdet eben richtig krank. Natürlich nur ein bisschen. Weißt du, was ’ne Infektion ist?«, fragte Cummings weiter.
    »Klar. Da steckt doch einer den anderen an.«
    »So ’ne Infektion kriegt ihr alle. Passt mal genau auf«, forderte Cummings von seinen Gangstern und kramte in seiner Aktentasche. Er holte eine kleine runde Schachtel heraus. »Hier in dieser Schachtel sind Tabletten, die hat mir ein Arzt gegeben, der für mich arbeitet. Wenn ihr so’n Ding schluckt, dann habt ihr nach ’ner Stunde so was Ähnliches wie ’ne
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