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0271 - Hexen-Zauber

0271 - Hexen-Zauber

Titel: 0271 - Hexen-Zauber
Autoren: Rolf Michael
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einer unserer stärksten Hüter des geheimen Wissens den Kreis der EWIGEN. Ein eigenes Reich wollte er sich errichten. Und er tat es auch … in einer anderen Zeit und an einem anderen Ort . Auf Befehl des Kronrates folgte ich seiner Spur. Mit der Kraft meiner Zauberei erkannte ich, daß hier in diesem Felsen ein Eingang zu den Dimensionen lag, durch die man in seine Welt gelangen konnte. Eine Welt, die man in eurer Sprache als die Straße der Götter bezeichnet.«
    »Straße der Götter!« hauchte Regina Stubbe. »Da hat Professor Zamorra einmal etwas von erzählt. Er erwähnte sogenannte Dimensionstore. Doch jetzt sind alle Dimensionstore dorthin geschlossen! «
    » Dieses hier nicht! « kam die triumphierende Stimme der Loreley. »Wer das Geheimnis des Tores kennt, der vermag, in die Straße der Götter hinüber zu wechseln. Doch das Geheimnis…!«
    »Welches Geheimnis?« Regina Stubbe empfand keine Furcht mehr. In ihrem Inneren begann sich eine große Leere breit zu machen. Sie nahm nicht mehr wahr, daß die Flammenwand längst verschwunden war und nur noch eine Stimme aus dem Nichts zu ihr redete.
    Zufällig vorüber gehende Spaziergänger sahen von weitem nur ein Mädchen, das offensichtlich Selbstgespräche führte.
    »Das Geheimnis liegt auf dem Grunde des Rheins!« kicherte die Stimme der Loreley. »Hast du nie vom Ring der Nibelungen gehört?«
    »Doch, da gibt es eine uralte Sage!« gestand Regina Stubbe.
    »Dann laß dir erzählen, was wirklich geschah!« sagte die Stimme der Hexe. In ihre Stimme mischte sich jetzt ein feierlicher Klang.
    »Der Bruder unserer Dynastie , der damals den hohen Kreis verließ, wandelte viel auf dieser Erde. An manchen Stellen wurde er sogar als Gott verehrt. In unserer Sprache ist sein Name Zeus . Doch von den Menschen dieses Landes hier; rohen, barbarischen Wilden, wurde er Wotan genannt. Er erfreute sich an dem Gold, das die Barbaren auf ihren Kriegszügen erbeuteten und ihm opferten. Und er lehrte sie viel vom geheimen Wissen. Als ich Zeus hier aufspürte, war er schon sehr mächtig geworden. Allein vermochte ich nicht, mich mit ihm zu messen. Außerdem war immer noch das Tor, durch das er in die Straße der Götter fliehen konnte. Doch auch ich besaß große Zauberkräfte. Und ich wußte besser als er, die magischen Elemente des Goldes zu nutzen, das er sich zur Tändelei von einem zwergenhaften Schmied namens Alberich zu schönem Geschmeide und sonstigem Tand schmieden ließ. Ich suchte Alberich auf und lehrte ihn die Künste des hohen Kreises. Und er schwur mir zu, mich bei meinem Kampf zu unterstützen. Gemeinsam schufen wir einen Tarnhelm, der Alberich unsichtbar machte. Selbst von Zeus ungesehen, schlich sich Alberich von Nibelheim, den man auch den Nibelungen nannte, in die geheime Schatzkammer und stahl die größte Kostbarkeit. Gold, das aus dem Stein gewonnen wurde, der einst aus einer anderen Galaxis herab auf die Erde gestürzt war. In unsäglicher Arbeit schuf Alberich daraus einen Ring. Ich jedoch vermischte geheimen Zauber in das Metall und gravierte unter den verbotenen Ritualgesängen die geheimen Runenzeichen in die Innenseite des Ringes. Der Ring hat Macht über die Geheimnisse des Weltentores. Wir konnten es sperren. Zeus mußte sich zum Kampf stellen!«
    »Und … habt ihr Zeus besiegt?« fragte Regina Stubbe, gebannt von der Erzählung.
    »Alberich, der Nibelung, war verblendet!« zischte die Stimme der Loreley. »Er wollte die Herrschaft über die Welt. Durch den Besitz des Ringes fühlte er sich stark genug, Zeus, oder nennen wir ihn hier besser bei dem Namen Wotan, gegenüber zu treten. Doch er, der Sterbliche, vermochte nicht, die Kraft des Ringes so einzusetzen, daß er wirkte. Wotan stieß mit seinem Speer zu und traf den Finger Alberichs, an dem der Ring saß. Mit dem Finger verließ der Ring den Zwerg. Wotan nahm den Ring an sich. Als ich dann dem Renegaten der Dynastie gegenüber trat, war er mit der Kraft des Ringes übermächtig geworden. Ein Leichtes war es für ihn, mich nun zu besiegen. Doch gehorchte er den Gesetzen der DYNASTIE und tötete mich nicht. Zauberfest bezähmte er mich mit dem Bann des Schlafes. Dann zog er sich von dieser Welt zurück.«
    »Und so hast du bis auf den heutigen Tag geschlafen?« fragte Regina Stubbe neugierig.
    »Nein, nicht für alle Zeit!« erklärte die Stimme der Loreley. »Obwohl Wotan alle Vorkehrungen traf, daß mich niemand erwecken konnte. Denn mit seinen geheimen Künsten verwandelte er Alberich,
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