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0270 - Die Panik der Gespensterbande

0270 - Die Panik der Gespensterbande

Titel: 0270 - Die Panik der Gespensterbande
Autoren: Die Panik der Gespensterbande
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bei Duck Striker, der im Krankenhaus lag und nach einer Blutübertragung zwar noch matt, aber nicht mehr in Gefahr war. Er lag in blütenweißen Kissen, blätterte in einem Buch und hatte eine Flasche Fruchtsaft in Reichweite stehen.
    »Hallo, Striker«, sagte Phil, und ich wickelte die Flasche Rotwein aus. »Hier ist ein Schluck für Sie.«
    »Oh, danke, das ist sehr freundlich, aber ich kenne Sie doch gar nicht.«
    Er sah uns sehr verwundert an. Wir zogen uns Stühle ans Bett. Inzwischen erklärte Phil die Lage.
    »Wir sind G-men, Striker. Das ist Jerry Cotton, ich heiße Phil Decker. Wir vermuten, dass es Mitglieder der Gespensterbande waren, die auf Sie gefeuert haben, und das FBI hat den Fall Gespensterbande übernommen. Deshalb sind wir hier.«
    »Ah, ich verstehe«, nickte Striker. »Sie haben recht mit Ihrer Vermutung. Der Kerl, der auf mich schoss, hatte diese verfluchte Tarnkappe auf, unter der die Gespensterbande immer in Erscheinung tritt, diesen grauen Sack überm Kopf.«
    »Wann haben Sie das gesehen?«
    »Als ich auf die Seite sprang. Es war nämlich so: Ich ging friedlich die Straße entlang, da kam aus einer Einfahrt ein Lastwagen heraus. Auf der Seite stand in großen roten Buchstaben: Spedition Starks & Browers.«
    »Kam ihnen das nicht schon seltsam vor? Nachts gegen zwei pflegt eine Spedition kaum noch Wagen unterwegs zu haben, ausgenommen vielleicht im großen Fernverkehr, aber das konnte in diesem Fall ja kein Fernverkehr sein.«
    »Ehrlich gesagt«, meinte Striker mit einem verlegenen Achselzucken, »ich habe nicht daran gedacht. Außerdem hatte ich auch wohl nicht die Zeit dazu. Der Truck kam auf die Straße ünd fuhr nur mit einem Scheinwerfer. Ich sprang auf die Fahrbahn und winkte mit beiden Händen, um ihn aufzuhalten. Aber stattdessen gab der Kerl am Steuer plötzlich Gas. Ich sah, wie der schwere Wagen auf mich zuschoss. Im letzten Augenblick konnte ich beiseite springen. In dem Augenblick stieß einer die Tür vom Führerhaus auf, eine Tommy Gun kam zum Vorschein und darüber der grau vermummte Kopf eines Mannes von der Gespensterbande. Er jagte einen Feuerstoß heraus, aber zum Glück riss mir nur ein Querschläger das Handgelenk auf. Ich kann wirklich von Glück reden. Wenn er mich mit seiner Salve aus der Tommy Gun voll erwischt hätte, würde ich jetzt im Leichenschauhaus liegen.«
    »Sicher ist alles ziemlich schnell gegangen«, sagte Phil, »aber haben Sie nicht vielleicht trotzdem noch etwas erkennen können? Vielleicht, wie viele Männer in dem Lastwagen saßen? Oder was für einen Anzug der Mann trug, der auf Sie schoss? Oder sonst irgendetwas anderes?«
    »Nein, Agent, so leid es mir tut. Ich habe nur für einen Augenblick diesen grauen Sack gesehen, den sich die Burschen immer über den Kopf stülpen, wenn sie einen Coup landen wollen. Das war alles.«
    Wir bedankten uns und fuhren wieder zurück ins Districtgebäude. Dort diktierten wir zwei Sekretärinnen ein rundes Dutzend von Briefen an Polizeidienststellen rings um New York, wo die Bande früher Einbrüche und Überfälle ausgeführt hatte. Wir brauchten das ganze Material, das bisher über die Bande zusammengetragen worden war.
    »Was tun wir jetzt?«, fragte Phil.
    Ich zuckte die Achseln.
    »Umherbummeln und die Augen aufmachen«, erwiderte ich. »Viel mehr können wir nicht tun. Es sei denn…«
    Ich zögerte, denn der Einfall, den ich plötzlich hatte, musste noch einmal durchdacht werden. Phil hob den Kopf.
    »Denn?«, fragte er.
    »Es sei denn«, vollendete ich, »dass es uns inzwischen gelänge, herauszufinden, wer der Verräter in der Firma Starks & Browers ist. Denn dort muss ein Mann sitzen, der die Bande von allem verständigt hat. Kontrollanruf für den Nachtwächter, Existenz der Goldkisten und so weiter.«
    »Das werden wir nur an Ort und Stelle rauskriegen können«, meinte Phil. »Also bei der Spedition. Und dazu ist es schon wieder zu spät. Bis wir dort wären, ist längst Feierabend für die Leute. Also können wir uns das morgen früh vornehmen.«
    »Gut. Dann fahren wir gleich morgen früh hin. Aber wie steht es mit heute Abend?«
    Phil grinste.
    »Suchen wir mal ganz dienstlich die Nachtklubs auf, wo Roger Hills verkehrt.«
    »Lieber Himmel«, seufzte ich, »wenn das nur gut geht!«
    »Hast du Angst vor Roger Hills oder vor seinen Gorillas?«
    »Ich habe Angst vor unserer Spesenabteilung. Wenn wir Hills suchen, müssen wir die teuersten Nachtklubs abklappern. Das wird ein Fressen für die
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