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0270 - Die Panik der Gespensterbande

0270 - Die Panik der Gespensterbande

Titel: 0270 - Die Panik der Gespensterbande
Autoren: Die Panik der Gespensterbande
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Spesenabteilung.«
    »Wir können ja sparsam sein«, schlug Phil vor.
    »Witzbold«, brummte ich. »Sparsam sein in Lokalen, wo man für einen Whisky so viel bezahlen muss wie woanders für eine ganze Flasche. Schlimmstenfalls müssen wir eben die Hälfte der Rechnung aus eigener Tasche bezahlen.«
    Phil rechnete mir lautstark vor, wie lange es noch bis zur nächsten Gehaltszahlung dauerte. Aber statt uns Sorgen zu machen, ob die Spesenabteilung unsere Rechnungen anerkennen würde, hätten wir uns lieber in der Waffenkammer kugelsichere Westen holen sollen.
    ***
    Wir trafen uns um zehn am Columbus Circle in dunklen Anzügen, um einigermaßen gesellschaftsfähig zu sein. Phil stieg zu mir in den Jaguar, und wir begannen unseren Streifzug. Bis gegen zwei Uhr früh hatten wir ungefähr ein Dutzend Lokale abgeklappert, in denen Hills hätte stecken können. Aber er war nicht dort gewesen.
    »Er wird sich doch nicht herabgelassen haben und heute Abend in einem Lokal sitzen, das nicht ganz zur allerersten Sorte gehört?«, brummte Phil misstrauisch.
    »Niemals«, erwiderte ich. »Hills ist noch nicht lange reich. Er unterliegt noch der Psychose des Neureichen, dass das Teuerste gerade gut genug für ihn ist.«
    Wir stellten den Jaguar auf dem Parkplatz eines feudalen Lokals ab, stiegen aus und gingen auf das Haus zu, das ein wenig abseits der Straße lag, von hohen Kastanien umgeben und durch Buschreihen fast ganz gegen die Straße abgeschirmt war. Im Schatten der Eingangstür lehnten zwei dunkle Gestalten.
    »Seltsam«, murmelte Phil.
    »Was?«, erwiderte ich leise, während ich vor der Treppe stehen blieb, um mir eine Zigarette anzuzünden.
    »Dass sie kein Licht vor der Eingangstür haben. Wer nicht gut sieht, könnte sich hier auf der Treppe das Genick brechen.«
    »Und wer da drin zu tief ins Glas geschaut hat, auch«, ergänzte ich und setzte den Fuß auf die unterste Stufe. »Komm! Irgendwas stimmt hier nicht. Sehen wir uns mal um.«
    Wir waren noch nicht einmal auf der zweiten Stufe, da rief eine der beiden Gestalten: »Zwecklos, dass Sie weitergehen! Das Lokal ist heute nicht geöffnet! Geschlossene Gesellschaft! Gehen Sie woanders hin, Gentlemen!«
    Ich hörte, wie Phil tief Luft holte, um etwas zu erwidern. Aber bevor er einen Ton herausbrachte, gab ich ihm einen Stoß mit dem Ellenbogen, während ich selbst schon die Treppe hinaufrief.
    »Schade, wir wollten uns diesen Laden hier mal ansehen. Na ja, was nicht ist, kann noch werden. Danke für die Auskunft.«
    »Keine Ursache«, rief die Gestalt von oben.
    Ich packte Phil am Ärmel und zog ihn mit.
    »Ich denke, wir wollten nachsehen, was da drin gespielt wird!«, schimpfte Phil leise.
    »Tun wir ja auch«, erwiderte ich. »Aber ohne Anmeldung. Komm!«
    Er hatte verstanden und stieg wortlos in den Jaguar. Ich fuhr vom Parkplatz hinaus auf die Straße. Aber schon an der nächsten Querstraße bog ich links ein, fuhr den Wagen an den Straßenrand und hielt. Wir stiegen aus, schlossen die Türen ab und machten uns zu Fuß auf den Rückweg.
    Bis zum Parkplatz kamen wir ohne Schwierigkeiten. Von dort aus sondierten wir durch die herumstehenden Büsche die Lage.
    »Es gibt nur eine Möglichkeit«, raunte Phil dicht an meinem Ohr. »Wir müssen versuchen, im Schutz des Gebüsches an die linke Giebelseite des Hauses zu kommen. Dort könnten uns die beiden Burschen nicht sehen.«
    »Okay«, erwiderte ich leise. »Aber vorsichtig!«
    Wir setzten uns wieder in Bewegung. Zwischen den Büschen gab es einen gepflegten Rasen, der unsere Schritte zur völligen Geräuschlosigkeit dämpfte.
    Außerdem war vorn auf der Straße noch allerlei Betrieb. Wir befanden uns im Vergnügungszentrum von Manhattan, und da geht der Betrieb bis weit in die Morgenstunden hinein.
    Ungesehen gelangten wir auf die linke Seite des Hauses. Aber hier erlebten wir eine Enttäuschung. Es gab weder ein Fenster, durch das wir einen Blick hätten werfen können, noch gab es eine Tür.
    »Dann weiter bis an die Rückfront«, brummte Phil. »Irgendwo muss doch diese Bude eine zweite Tür haben. So ein großes Haus kann unmöglich nur mit einer Tür gebaut worden sein.«
    Wir schlichen weiter. Es war stockfinster.
    Zwar hatte ich eine Taschenlampe bei mir, aber ich wollte es nicht riskieren, sie einzuschalten. Vielleicht waren noch andere Posten aufgestellt außer den beiden Männern vor der Tür.
    Bis wir die Hausecke erreicht hatten, waren bestimmt fünf Minuten vergangen.
    An der ganzen Rückfront zogen
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