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027 - Im Tempel der schwarzen Chimäre

027 - Im Tempel der schwarzen Chimäre

Titel: 027 - Im Tempel der schwarzen Chimäre
Autoren: A.F.Morland
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Hohepriester den Arm nach Ragu ausstreckte, schleuderte ich einen Chimärendolch nach ihm. Die Waffe bohrte sich in seinen Rücken. Groomgh brach röchelnd zusammen.
    Das löste Panik und Hysterie aus. Die Bande der schwarzen Chimäre reagierte auf Groomghs Fall kopflos.
    Wir stürmten vorwärts. Ich wollte Prinzessin Ragu von diesem verdammten Sockel herunterholen. Mr. Silver wollte sich Thoran vornehmen. Und Pater Severin wollte sich Ugars und Scarpatts annehmen.
    Der Magier-Dämon schickte seine Blutvögel.
    Mit schrillem Gekreische starteten sie. Ich kämpfte zwei Markiasen nieder. Pater Severin drosch auf drei, vier Köpfe ein, die in der Versenkung verschwanden. Mr. Silver packte einen Markiakrieger, stemmte ihn hoch und warf ihn gegen vier anstürmende Feinde und riß auf diese Weise eine Bresche in die dichte Reihe der Gegner.
    Zwei Satansfalken schossen auf mich zu. Ich sah, wie Mr. Silver mit der magischen Streitaxt nach einem der Vögel schlug. In der nächsten Sekunde gab es den Blutvogel nicht mehr.
    Ich schob das Kurzschwert in den Gürtel, ging in die Hocke, die Satansfalken fegten mit vorgestreckten Greifern knapp über meinen Kopf hinweg, wirbelten herum und griffen mich sofort wieder an.
    Eine geringe Zeitspanne blieb mir.
    Ich nützte sie und riß meinen Colt Diamondback aus der Schulterhalfter, in dem sich noch zwei geweihte Silberkugeln befanden.
    Der erste Schuß krachte. Das Mündungsfeuer schleuderte dem Blutvogel die Kugel entgegen. Treffer. Der Satansfalke überschlug sich in der Luft und wurde vom geweihten Silber zerfetzt, als hätte ich ein Sprenggeschoß abgefeuert.
    Einige Markiasen wichen zurück, als sie das ohrenbetäubende Krachen hörten. Sie besaßen keine Schußwaffen, deshalb hatten sie vor meinem Colt Respekt.
    Ich visierte sofort den zweiten Falken an.
    Das Tier war schnell, fast zu schnell. Ich konnte mich vor dem scharfen Schnabel, der nach mir hackte, gerade noch in Sicherheit bringen. Wild sprang ich zur Seite, drehte mich, zielte wieder und drückte ab.
    Die Silberkugel zerstörte auch diesen Vogel.
    Ich hastete weiter. Die Dreiarmigen wichen zurück. Sie konnten nicht wissen, daß meine Waffe leergeschossen war. Sobald ich meinen Colt auf einen Markiasen richtete, ergriff dieser in heller Panik die Flucht.
    Mr. Silver erledigte mit der Axt die restlichen beiden Satansfalken.
    Thoran zog sich zurück. Es hatte den Anschein, als wäre der Magier-Dämon an keinem Kampf gegen Mr. Silver interessiert. Der Ex-Dämon wollte ihn aber nicht so einfach davonkommen lassen. Wild um sich schlagend kämpfte sich der Silberhühne durch die feindlichen Reihen. Schwerter klirrten gegen seinen Körper, ohne ihn verletzen zu können. Der Ex-Dämon schlug jeden nieder, der sich ihm in den Weg stellte. Immer mehr Markiasen konzentrierten sich auf ihn.
    Es war gut, daß Mr. Silver so viele Feinde auf sich zog, dadurch hatten es Pater Severin und ich etwas leichter, vorwärtszukommen.
    Der Priester hielt mit seinem Kampfstock reiche Ernte. Rings um ihn gingen die Markiakrieger zu Boden. Er kam immer besser in Fahrt, hatte Ugar und Scarpatt schon fast erreicht.
    »Tony!« brüllte plötzlich Scarpatt. »Clyppoor! Hinter dir!«
    Ich griff nach einem Chimärendolch und wirbelte herum. Clyppoor warf sich mir mit hochgeschwungenem Schwert entgegen. Ich tauchte unter dem kraftvollen Hieb weg und streckte meinen Dolcharm. Die magische Klinge drang in Clyppoors Brust und traf dessen Herz. Der Markiakrieger hatte seinen letzten Kampf ausgetragen.
    Für mich ging der Kampf weiter. Ich wurde von Ragu abgedrängt, und einen Augenblick später stellten sich meine Haare auf.
    Ich hatte gedacht, Groomgh wäre tödlich verletzt, das stimmte aber nicht. Der Hohepriester schaffte es, sich noch einmal zu erheben. Er wankte auf die Prinzessin zu und wollte sie doch noch in die Todesgrube stoßen.
    Mir brach der Schweiß aus allen Poren. Ich schleuderte einen weiteren Dolch nach Groomgh, traf das Schattenwesen auch, konnte aber nicht verhindern, daß der Markiase mit seinem Stoß das Mädchen erwischte.
    Mein Herz übersprang einen Schlag, als ich sah, wie Ragu in die Todesgrube stürzte…
    ***
    »Silver!« schrie ich aus vollen Lungen.
    Der Ex-Dämon wußte, was ich haben wollte. Er warf mir die magische Streitaxt zu. Mit wenigen Schritten war ich beim Zwinger, flankte über den Rand, fiel in die düstere Tiefe, landete auf klappernden Knochen und befand mich genau zwischen Ragu und der schwarzen Chimäre.
    Das
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