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027 - Im Tempel der schwarzen Chimäre

027 - Im Tempel der schwarzen Chimäre

Titel: 027 - Im Tempel der schwarzen Chimäre
Autoren: A.F.Morland
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bin ganz deiner Meinung, Mr. Silver. Hoffentlich kommen wir nicht zu spät. Groomgh wird sich nicht viel Zeit lassen. Er kann sich erst als Herrscher betrachten, wenn Ragu nicht mehr lebt, deshalb wird er sich beeilen, die Prinzessin zu vernichten.«
    Der Ex-Dämon blickte sich mißtrauisch um. Er hielt die magische Streitaxt in der Rechten und brannte darauf, damit der schwarzen Chimäre gegenüberzutreten. Da Thoran sie geschaffen hatte, konnte in ihren Adern nur schwarzes Blut fließen, und dieses dämonische Blut sollte den Boden im Reich der grünen Schatten tränken.
    »Weiter«, sagte Scarpatt und setzte seinen Fuß auf die erste Pyramidenstufe.
    »Auf der Pyramide gibt es keine Deckung!« sagte Mr. Silver.
    »Also seid vorsichtig und bleibt immer in meiner Nähe. Gemeinsam können wir jeder Gefahr trotzen.«
    Der Ex-Dämon sagte das vor allem, um Ugar und Scarpatt Mut zu machen. Die tapferen einäugigen Krieger stiegen mit ihm die Stufen hoch. Mr. Silver dachte an Tony Ballard. Wenn er und Pater Severin nicht aufgehalten worden waren, müßten sie die Pyramide ebenfalls bereits erreicht haben. In dem Fall würden sie oben beim Tempel aufeinandertreffen.
    Stufe um Stufe legten sie zurück. Die Pyramidenflanke war steil.
    Wer hier während eines Kampfes stürzte, der kugelte bis hinunter und riskierte, sich das Genick zu brechen.
    Als sie die Hälfte der Strecke zurückgelegt hatten, passierte es.
    Der Angriff erfolgte wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Ein furchtbares Gekreische war zu hören. Scarpatt und Ugar griffen synchron zu ihren Schwertern und blickten nach oben. Auch Mr. Silver schaute hinauf. Fünf schwarze Falken befanden sich über ihnen. Der Ex-Dämon reagierte schneller als Scarpatt und Ugar.
    Schwarze Falken! Folglich gehörten sie nicht in dieses Reich, in dem alles grün war. Der Ex-Dämon glaubte sich daran zu erinnern, daß die Grausamen 5 Jagd mit solchen Falken machten.
    Thorans Blutvögel!
    Dann befand sich Thoran wohl im Tempel der schwarzen Chimäre.
    All das jagte in einer kaum meßbaren Zeit durch den Kopf des Ex-Dämons. Er erstarrte zu Silber und schwang die Axt hoch. Feuerlanzen rasten aus seinen perlmuttfarbenen Augen und trafen einen Greifvogel. Das Tier kreischte auf, verwandelte sich in einen Feuerball und zerplatzte.
    Den nächsten Blutfalken holte der Ex-Dämon mit der magischen Streitaxt aus der Luft. Die Klinge spaltete das Tier und zerstörte seinen Körper. Bei dieser Aktion verlor Mr. Silver das Gleichgewicht.
    Er trat einen Schritt zurück, auf die nächste Stufe, rutschte aber ab und kam zu Sturz.
    Was nicht hätte passieren sollen, geschah. Der Ex-Dämon purzelte mit zunehmendem Tempo die Pyramidenflanke hinunter.
    Indessen wehrten sich Ugar und Scarpatt verbissen gegen die Angriffe der Satansvögel. Was Mr. Silver mit der magischen Streitaxt scheinbar spielend gelungen war, schafften sie mit ihren grünen Kurzschwertern nicht.
    Ugars Schwert traf zwar einen Satansfalken, doch er erzielte damit nicht die geringste Wirkung. Das gefährliche Tier schien hart wie Stein zu sein. Klirrend rutschte die Klinge von dem Vogel ab.
    Scarpatt erging es ähnlich. Er sah einen Falken dicht über sich und stach mit dem Schwert blitzschnell nach oben. Ebensogut hätte er die Schwertspitze gegen die Pyramidenstufe stoßen können.
    Zwei Falken hatte Mr. Silver vernichtet. Die restlichen drei attackierten Ugar und Scarpatt so hartnäckig, daß sich eine Niederlage der Darganesen schon nach kurzem abzeichnete.
    Ein Schnabelhieb hackte Scarpatt das Schwert aus der Hand.
    Die Waffe fiel auf die Stufe. Scarpatt bückte sich, um sie sich wiederzuholen, doch sie blieb nicht liegen, sondern schlitterte hinter Mr. Silver her.
    Plötzlich spürte Scarpatt einen glühenden Schmerz im Rücken.
    Die Greifer des Blutvogels hatten ihn gepackt, und nun zeigte sich, wie stark dieses Tier war.
    Mit dieser Größe und der verfügbaren Spannweite hätte sich der Satansfalke niemals mit Scarpatt in die Lüfte schwingen können, aber der unheimliche Vogel schaffte das.
    Dämonische Kräfte ermöglichten es ihm.
    Scarpatt wurde hochgerissen. Er schrie auf und zappelte im schmerzhaften Griff des Tiers. Er sah Ugar unter sich, der immer noch verbissen kämpfte, doch die Satansvögel ließen auch ihm keine Chance.
    Während ein Blutvogel Ugar attackierte, hieb ihm das andere Tier die Fänge in den Rücken, und dann wurde auch er hochgerissen und fortgetragen.
    Das Ziel der gefiederten Bestien war der Tempel.
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