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027 - Gefangener des Unsichtbaren

027 - Gefangener des Unsichtbaren

Titel: 027 - Gefangener des Unsichtbaren
Autoren: Larry Brent
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Tagen waren zwei Männer
ständig unterwegs. Obwohl jeder einzelne Bewohner befragt wurde, kamen sie
keinen Schritt weiter. Herkunft und Identität der Leiche blieben ungeklärt…
     
    ●
     
    Klaus Thorwald war groß,
dunkelhaarig und sportlich. Er lief hundert Meter in 11 Sekunden war ein
ausgezeichneter Reiter und fühlte sich auch in anderen Disziplinen durchaus zu
Hause. Diese Vielseitigkeit kam seinem Beruf zugute.
    Thorwald war einer der legendären
PSA-Agenten und gehörte einer Elite an, von der nur eine Handvoll Eingeweihter
etwas wußte. Klaus Thorwald hieß auch noch X-RAY-5 und war Deutscher.
    Er war angeblich als
freischaffender Schriftsteller nach Irland gekommen. Shovernon hieß der
Flecken, wo auf einigen Quadratkilometern Grünfläche nur einige Bauernhäuser
standen.
    Der wahre Grund von Thorwalds
Anwesenheit aber war ein anderer.
    An der Küste beobachtete er seit
Wochen ein Haus, das er auch schon betreten hatte. Das Crowden-House. Es war
nicht mehr bewohnt, man konnte es besichtigen, aber man ging dabei ein Risiko
ein. Angeblich sollte es im Innern spuken. Und das nicht zu knapp. Von all dem
aber hatte Klaus Thorwald, der nur einige hundert Meter von dem Haus auf der
Klippe entfernt wohnte, bisher nichts bemerkt.
    Es schien, als wäre mit dem Tod
des letzten Crowden der Spuk verschwunden. Nach den Erlebnissen Larry Brents
und Iwan Kunaritschews mit den Crowdens und mit Mike Coogan, stieg der
Verdacht, daß in dem abgelegenen Haus an der Westküste der grünen Insel einiges
vorging, das Menschen in Gefahr brachte.
    Thorwald hatte die Auswertungen
und den Auftrag erhalten, dort zu recherchieren. X-RAY-1, der geheimnisvolle
Leiter der PSA, war davon ausgegangen, daß das Crowden-House eine permanente
Gefahr darstellte.
    Um viel über das Leben der
ehemaligen reichen Crowdens zu erfahren, war Thorwald hierhergekommen. Aber
nicht nur das allein war es. Es gab einen Begriff, der mit dem Namen Crowden in
der PSA-Zentrale in New York in Zusammenhang gebracht wurde. Die Dämonensonne…
Sie spielte im Leben der Crowdens eine besondere Rolle. Aus Notizen, die in
einer Stahlkassette gefunden wurden, wußte man, daß das Crowden-House ein
Treffpunkt für Eingeweihte war, die zu Ehren des Satans und seiner Dämonen
verbotene Messen und Rituale zelebrierten, um übernatürliche Kräfte zu
erreichen. Damit wollten sie andere Menschen unterdrücken, sie gefügig machen
oder gar bedrohen. Wie beim Voodoo…
    Offiziell wußte Klaus Thorwald
noch nichts von diesen Dingen. Er gab sich ahnungslos, hatte natürlich
neugierige Fragen über das Haus in der Nachbarschaft gestellt, aber die waren
stets ausweichend beantwortet worden. Gerade das aber war ein Beweis dafür, daß
mit dem verlassenen, nicht mehr bewohnten Haus auf der Klippe etwas nicht
stimmte.
    Die Menschen hatten Furcht und
wollten nicht darüber sprechen. Sie waren Thorwald freundlich gesinnt, aber
hier stellten sie sich stur. Geradeso, als wollten sie ihn nicht mit etwas
belasten, was er besser nicht wüßte.
    In Shovernon gab es zwei
Gasthäuser, die Thorwald regelmäßig aufsuchte.
    Am liebsten ging er ins James the Irish .
    Da gab’s nicht nur den besten
Whisky, sondern auch ein Mädchen, auf das er und das auf ihn ein Auge geworfen
hatte.
    Sioban… so klangvoll ihr Name war,
so hübsch sah sie auch aus.
    Sie hatte pechschwarzes Haar,
helle, makellose Haut und Augen wie schwarze Kirschen. Sioban war eine
Augenweide.
    Stets freundlich, scherzte sie mit
den Gästen und schien seit der Ankunft des deutschen PSA-Agenten ihre Arbeit
noch fröhlicher zu verrichten.
    Die Stammgäste fanden allerdings,
daß Sioban abwesend und verträumt wirkte und weniger mit den Einheimischen
redete als mit dem Fremden, wenn er in der Gaststube saß.
    Sioban hatte sich offensichtlich
verliebt.
    Einmal in der Woche fuhr sie mit
einem klapprigen Ford ins zwanzig Meilen entfernte Traighli, um einzukaufen.
    Das war immer am Montag der Fall.
    Auch Klaus Thorwald wollte an
diesem Tag nach Traighli. Als er am frühen Morgen von der Klippe Richtung
Hauptstraße fuhr, sah er Sioban beim Fensterputzen.
    »Sie sind unermüdlich«, rief er
aus dem offenen Sportwagen. Obwohl die Luft noch frisch und dunstig war, ließ
er das schwarze Verdeck des Porsche zurückklappen.
»Sie sind abends die letzte, die ins Bett kommt und morgens die erste, die
aufsteht…«
    Lachend drehte die junge Frau sich
herum und schüttelte das luftige, seidigschimmernde Haar. »Der Eindruck
täuscht, Mister
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