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027 - Gefangener des Unsichtbaren

027 - Gefangener des Unsichtbaren

Titel: 027 - Gefangener des Unsichtbaren
Autoren: Larry Brent
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einer der zahlreichen Keller im
Crowden-House…«
    Thorwald ließ sich seine Furcht
nicht anmerken.
    Wenn man ihn hierher geschafft
hatte und festhielt, waren seine Chancen gleich Null.
    Die Crowdens wußten von seinen
Unternehmungen! Und nun wollten sie einiges wissen über ihn, seine vermutlichen
Auftraggeber und über das, was er bereits in Erfahrung gebracht hatte.
    Er täuschte sich nicht.
    Lord Crowden stellte
gezielte Fragen.
    Thorwald schwieg.
    »Du bleibst stumm wie ein Fisch.
Wenn du zu Lebzeiten schon tot bist, wird es dir auch wenig ausmachen, dich ins
Jenseits befördern zu lassen…« Die rechte Hand näherte sich dem Brillenbügel.
Es war also soweit…
    »Wir haben mehr als eine
Möglichkeit«, sagte Crowden da, und die schwarzen Gläser bedeckten noch die
leeren Augenhöhlen. »Dies Haus, indem du dich befindest, steckt voller
Überraschungen. Es gibt tausend Möglichkeiten, einen Menschen in den Tod zu
schicken… man kann schnell, aber auch langsam sterben. Ein schneller Tod wäre
bei dir nicht angebracht. Ich weiß, daß du mir noch sagen willst, was ich
wissen will…«
    »Du irrst dich !« preßte Thorwald hervor.
    »Wir werden sehen…« Kaum hatte er
das gesagt, kam ein schriller Pfiff über seine Lippen.
    Der Ton pflanzte sich hell fort,
verebbte, und dann waren andere Geräusche zu hören. Rascheln und Trippeln… wie
von Hunderten, von Tausenden winziger Füße.
    Die Geräusche kamen aus den
dunklen Ecken, aus den Löchern und Spalten der kahlen Felswände. Das
Crowden-House war in den Fels hineingebaut. Das hatte Thorwald bis jetzt nicht
gewußt, da er den Zugang nicht entdeckt hätte.
    In den Löchern und Spalten
herrschte plötzlich reges Leben. Ebenso auf dem Boden rings um die primitive
Liege, auf der man ihn gefesselt hielt.
    Thorwalds Augen weiteten sich.
    Hunderte von Ratten kamen von
überall her und folgten dem Ruf ihres Meisters!
    Rasend schnell kamen sie näher und
bedeckten im Nu den Boden, der plötzlich eine einzige wogende, lebende Masse
war.
    Die Ratten waren ausgehungert,
mager und gereizt. Sie griffen sich teilweise gegenseitig an.
    Die ersten entdeckten das Opfer
auf der Liege. Dieser Platz schien ihnen bekannt zu sein.
    Sie schnellten durch die Luft, als
würden unsichtbare Hände sie auf ihn schleudern!
    Erst waren es zehn, dann zwanzig,
dreißig, dann hundert…
    Sie fielen ihn an. Er fühlte die
spitzen Zähne, die sich wie Brenneisen in seine Haut bohrten …
     
    ENDE des 1.
Teils
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