Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
027 - Gefangener des Unsichtbaren

027 - Gefangener des Unsichtbaren

Titel: 027 - Gefangener des Unsichtbaren
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
tun. Du kannst dich losreißen von den Fäden, die
ein anderer für dich zieht…«
    »Wer sagt dir, daß ich das will?
Meine Bestimmung ist klar. Die Crowdens habe mich als ihr Werkzeug auserwählt,
und ich werde sein wie sie. Schon jetzt stehen mir Sinne zur Verfügung, die ich
nie zu ahnen hoffte .«
    »Es ist die Macht der Hölle, Phil!
Wehre dich gegen diese Kräfte, und du wirst sie besiegen.
    Du mußt es nur wollen !« flehte sie, totenbleich vor Angst und Grauen.
    Er stand vor ihr, ernst, einen
harten Zug um die Mundwinkel. Er schüttelte den Kopf. »Ich bin nicht gefangen,
ich bin in Wirklichkeit frei, Eileen! Die Crowdens haben alles für ihre
Wiederkunft vorbereitet. Ich gehöre zu ihnen. Schon jetzt zeigen sich die
ersten Erfolge. Lord Crowden hat sich gezeigt. Die Dämonensonne wirkt durch ihn
und mich. Wir sind fasziniert von der Welt des Bösen und werden sie verbreiten,
wo immer sich uns die Möglichkeit dazu bietet… und dann ist auch der Tag nicht
mehr fern, an dem ich meine Feinde nur noch anzusehen brauche, um sie zu
vernichten. Dann werden auch meine Augen töten können, wie es alle wahren
Crowdens vermögen. Dann werde auch ich ein Crowden sein !«
    Wußte er überhaupt noch, was er
sagte? Eileen Hanton stand mit dem Rücken zur Wand und konnte nicht weiter
zurück.
    »Du hättest dich retten können,
Eileen… nun ist es zu spät !« Seine Stimme klang
grausam und unerbittlich. »Mein wahres Leben beginnt, deines wird verlöschen.
Es werden noch viele sterben, ehe die Strahlen der echten Sonne nicht mehr nur
durch die Bilder wirken, sondern direkt aus der anderen Welt unsere Finsternis
durchdringen und nach jenen greifen, die sich ihr entziehen wollen.«
    Aus dem Kamin drang rußiger Rauch.
    »Das Feuer, Phil !« rief sie, in der Hoffnung, ihn durch dieses Ereignis von seinem Wahn abbringen
zu können. »Da stimmt etwas nicht .«
    »Doch, Eileen, es stimmt alles…
das, was in mir steckt, kann auf jede Weise Gestalt annehmen. Sichtbar und
fühlbar… keine Halluzination der Sinne…«
    Sie stöhnte und stand wie gelähmt,
als aus der dunklen Rauchwolke der Kopf ihres eigenen Mannes wuchs, als riesige
schwarze gerippte Flügel daraus hervorwuchsen und Krallen, die so fürchterlich
waren, daß sie erschauerte.
    »Das, Eileen, das bin ich
wirklich…«
    Philip Hanton trat zur Seite, und
der Dämon, der sein Aussehen hatte, stürzte sich auf die schreiende Frau.
     
    ●
     
    Der Mann, der wie Fred McPherson
aussah und doch nicht McPherson war, grinste teuflisch. Auch die Mundwinkel des
Spitzbärtigen verzogen sich.
    »Damit, Henderson, falls dies
wirklich dein Name ist«, ließ der falsche McPherson sich vernehmen, »kannst du
uns nicht imponieren. Weder mit einem Messer, noch mit einer Kugel kannst du
uns zu Leibe rücken…«
    »Aber mit Feuer!« Iwan
Kunaritschew hatte es noch nicht ausgesprochen, als er schon die Probe aufs
Exempel machte.
    Aus der Mündung der Smith &
Wesson Laser schoß ein nadelfeiner Lichtstrahl. Das Ziel war so ausgerichtet,
daß er McPherson in die Schulter treffen mußte. Er traf auch die Stelle, aber
McPherson war nicht mehr da, als der Laserstrahl ankam.
    Und auch der Spitzbärtige, war
verschwunden! Dafür hörte Iwan im gleichen Moment draußen auf dem Korridor ein
leises Geräusch!
    Er wirbelte herum und war mit
einem Satz hinter dem hohen Sessel, als die Tür langsam aufgedrückt wurde.
    Es war noch jemand im Haus!
    Durch den Türspalt kam ein blonder
Haarschopf.
    »Hallo, Brüderchen ?« fragte im nächsten Moment eine vertraute Stimme.
    »Bist du in der Nähe? Dein
markiges Organ habe ich doch eben noch vernommen…«
    Larry Brent, mit entsicherter
Waffe, stand in der Tür.
    Kunaritschew richtete sich
mißtrauisch hinter der Sessellehne auf. Auch er hielt die Smith & Wesson
Laser schußbereit. »Ich hoffe, Towarischtsch, daß du der bist, dessen Gesicht
und Stimme du hast…«
    »Das läßt sich ganz einfach
nachprüfen, Brüderchen. Wir fliegen nach New York, und ich bring dich zu meinem
Zahnarzt, damit er dir einen Gebißabdruck von mir vorlegt…«
    Sie waren beide vorsichtig. Die
seltsamen Dinge, die sich ereignet hatten, rechtfertigten diese Vorsicht.
    »Wenn wir uns nicht duellieren
wollen, ist es am besten, wir stecken diese Dinger weg«, schlug Kunaritschew
vor, und er machte mit seiner Smith & Wesson Laser den Anfang. X- RAY-3
folgte seinem Beispiel.
    Larry berichtete von seinem
Erlebnis in Traighli und dem unguten Gefühl, das ihn plötzlich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher