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027 - Gefangener des Unsichtbaren

027 - Gefangener des Unsichtbaren

Titel: 027 - Gefangener des Unsichtbaren
Autoren: Larry Brent
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Lebzeiten
geschehen war, wußte niemand. Fest schien bisher nur zu stehen, daß es nichts
Gutes gewesen sein konnte. Sie hatten die Tore in Bereiche aufgestoßen, die
besser verriegelt geblieben wären…
    Die Mordaugen waren wieder in
Erscheinung getreten. Die Angaben des Sterbenden waren alles andere als eine
Halluzination. White hatte erschreckend klar das Ungeheuerliche, fast
Unmögliche registriert.
    Die Kraft des Bösen aus der
Dämonensonne hatte sich eindeutig gezeigt. Sie war wirksam und stellte eine
bisher nicht dagewesene Herausforderung an die PSA und ihre Agenten.
    Doch auch die steckten nicht
zurück. Iwan Kunaritschew und Larry Brent waren am Ball.
    Sie waren bereit, die
Herausforderung der unsichtbaren Kraft, die sich in verschiedenen Versionen
bisher gezeigt hatte, anzunehmen.
    Ehe er in das herbeigewunkene Taxi
stieg, warf er mechanisch noch mal einen Blick an die Stelle zurück, an der
Thorwalds weißer Porsche stand. Larry mußte zweimal hinsehen. Dort gähnte eine
Parklücke. Das Fahrzeug war verschwunden!
     
    ●
     
    Iwan Kunaritschew sah den
entschwindenden Rücklichtern nach.
    Sioban Coutrey fuhr auf die
Hauptstraße zurück, an deren Ende sie den Russen abgesetzt hatte. Iwan wollte
nicht, daß Sioban erfuhr, welches Haus ihn interessierte.
    Die schmale Gasse, die zu den
Feldern führte, wirkte dunkel und menschenleer.
    Das Haus des Schotten McPherson
lag ein wenig abseits.
    Es war äußerlich nicht gut in
Schuß, aber das Anwesen machte einen gepflegten Eindruck.
    Einige Minuten machte X-RAY-7 sich
erst mit der Umgebung vertraut, ehe er direkt zum Eingang marschierte.
    Eine altmodische Klingel war an
der Haustür angebracht, die er heftig in Bewegung setzte. Deutlich war das
Geräusch im Innern des Hauses zu hören.
    Durch die Ritzen der geschlossenen
und verwitterten Fensterläden fiel schwacher Lichtschein. Es war also jemand zu
Hause.
    Da waren auch schon Schritte zu
hören.
    »Ja ?« fragte jemand mißtrauisch. »Wer ist da ?«
    »Mein Name ist Henderson«,
reagierte Kunaritschew ohne Zögern.
    »Inspektor Calink aus Traighli
schickt mich…« Der Name Calink war wie ein Sesam-öffne-Dich. Der Schlüssel
drehte sich von innen im Schloß.
    Kunaritschew stand McPherson
gegenüber. »Calink hat Sie geschickt ?« fragte der
Schotte.
    »Aber weshalb denn?«
    »Um mit Ihnen noch mal zu sprechen .«
    »Wozu? Ich habe schon alles
gesagt, was ich weiß. Da ist inzwischen nichts Neues hinzugekommen…«
    »Es sind einige Unklarheiten
aufgetaucht, Mister McPherson. Tut mir leid, Sie um diese Stunde noch zu
stören. Ich war aber gerade in der Nähe, um noch einige Aussagen zu überprüfen,
die Anwohner uns machten. Bei dieser Gelegenheit wollte ich noch ein paar
Fragen an Sie richten…«
    »Nun, dann kommen Sie herein .« McPherson trat zur Seite. Er war von Iwans überzeugender
Art überrumpelt worden und ließ sich dessen Ausweis nicht zeigen. Doch auch
einen solchen Fall hätte X-RAY-7 gemeistert.
    Es gab viele Papiere, mit denen
ein PSA-Agent jederzeit aufwarten konnte. Ein Ausweis lautete tatsächlich auf
den Namen Henderson, außerdem trug der Russe eine Plakette bei sich, die Alex
Calink ihm überlassen hatte.
    Kunaritschew machte sich einen
Eindruck vom Innern des geräumigen Hauses, das von einem einzelnen Mann bewohnt
wurde.
    McPherson führte ihn in die
Bibliothek. Die Regale standen voll mit alten, kostbaren Bänden. Die Bilder an
der Wand zeigten, daß McPherson etwas von Kunst verstand.
    Der alte Mann wies Kunaritschew
einen Sitzplatz an und bot einen Drink, den Kunaritschew nicht ausschlug. Er
beobachtete allerdings ganz genau, wie das Glas vollgeschenkt wurde. McPherson
schenkte sich aus der gleichen Flasche ein.
    Dennoch war Kunaritschew
vorsichtig.
    Mit dem Mann, der der Beschreibung
des Hausbesitzers entsprach und sich auch McPherson nannte, hatte nicht alles
seine Richtigkeit. Mißtrauen war angebracht.
    McPherson trank zuerst. Iwan
benetzte nicht mal die Lippen. Seinem Gegenüber entging das nicht.
    »Sie trinken gar nichts…« bemerkte
Fred McPherson verwundert. »Fürchten Sie, in dem Whisky könnte etwas sein ?«
    »Man kann nie wissen«, sagte
Kunaritschew kühl.
    »Wie meinen Sie das ?« fuhr McPherson auf. »Glauben Sie vielleicht, ich will Sie
vergiften?
    Sie haben doch gesehen, daß ich
auch getrunken habe. Hier… sehen Sie…« Er nahm einen herzhaften Schluck aus
seinem Glas.
    Iwans Miene blieb unbewegt. »Aber
das braucht nicht immer ein Beweis zu sein…«
    Er
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