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0269 - Jagd auf den Zeitagenten

Titel: 0269 - Jagd auf den Zeitagenten
Autoren: Unbekannt
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Ultraschlachtschiff blieb schnell zurück, als Redhorse beschleunigte. Dahinter kam für einen Augenblick das seltsame Gebilde MA-genial zum Vorschein - eine riesenhafte Plattform mit Gebäuden und Landeflächen, Dann verschwand auch sie und tauchte in der Unendlichkeit des Alls unter. Die rote Riesensonne überstrahlte alle Sterne, bis auch sie kleiner wurde. Schließlich war sie nur noch ein Stern unter Tausenden.
    Die KC-I ging in den Linearraum, in dem die Gesetze des normalen Universums keine Gültigkeit mehr besaßen. Die Verbindung zum Einsteinuniversum war unmöglich, und jeder Gegenstand, der sich nicht mit Überlichtgeschwindigkeit fortbewegte, blieb unerreichbar. Im Grunde war somit der Linearraum ein negatives Universum.
    Erst wenige Lichtjahre vor Kahalo ließ Redhorse das Schiff in den Normalraum zurückfallen, um sich zu orientieren. Sie alle hatten ein paar Stunden geschlafen und warteten erfrischt auf ihren Einsatz. In der Zentrale fanden sie sich zu einer letzten Besprechung zusammen.
    „Die Orter zeigen mehrere Verbände der Lemurer an", sagte Redhorse und deutete auf die Schirme.
    „Sie schützen Kahalo gegen Angriffe der Haluter. Wird schwer für euch, da hindurchzukommen." Kasom hob die Schultern. „Wir werden schon Glück haben. Der Moskito ist klein, daher sehr wendig und schnell.
    Bis sie uns entdecken, sind wir schon wieder außer Reichweite."
    Die Moskitojäger waren in der Tat ungemein gefährliche Kleinschiffe. Sechsundzwanzig Meter lang und mit Heckflossen versehen, konnten sie auch innerhalb der Atmosphäre eines Planeten manövrieren, aber im Raum erreichten sie nach nur kurzer Beschleunigung bereits die Lichtgeschwindigkeit. Starr in Flugrichtung war eine Impulskanone eingebaut, außerdem eine Transformkanone, mit der atomare Sprengkörper bis zu zwanzig Gigatonnen Explosionskraft in jedes beliebige Ziel teleportiert werden konnten.
    Ein Moskito konnte mit siebenhundert Kilometern pro Sekunden im Quadrat beschleunigen.
    „Wir nehmen noch einen kurzen Linearflug vor, um die gelbe Zielsonne zu erreichen. Vorher schleust ihr euch aus und versucht, allein nach Kahalo zu gelangen. Drei Lichtjahre das ist nicht viel."
    „Die Kodezeichen sind klar?" vergewisserte sich Kasom. „Nur ein einziges Signal muß genügen. Es ist zu kurz, um eine Ortung zu ermöglichen, außerdem haben wir vielleicht keine Zeit. Wenn der Moskito gleich bei der Landung zerstört wird, warten sie fünf Stunden, Redhorse, ehe Sie nachkommen. Vielleicht gelingt es Ihnen, unbemerkt auf der Nachtseite zu landen und auf uns zu warten."
    „Sehr unwahrscheinlich - bei der Bewachung. Aber ich will es versuchen."
    Gucky hielt Lemy, der in seiner Tasche saß, fest. Dann erst stand er auf.
    „Immer dieses unnütze Gerede. Fliegen wir los. Vielleicht vergeuden wir hier unsere Zeit, während die Mutanten verzweifelt auf Hilfe warten." Redhorse lächelte ihm zu. „Vielleicht hast du recht, aber ich hoffe es nicht", sagte er.
    Kasom und Gucky kletterten in den Moskitojäger. Der Riese nahm vorn hinter den Flugkontrollen Platz, während es sich Gucky - mit Lemy immer noch in seiner Brusttasche - auf dem Hintersitz bequem machte. Er sah sehr unternehmungslustig aus.
    „Viel Glück", wünschte Redhorse. „Und - ruft mich bald!"
    „Wenn wir Sie brauchen, geschieht das schneller, als Sie vielleicht glauben", gab Kasom zurück. „Bis später."
    Redhorse kehrte in die Zentrale der KC-I zurück. Auf den Bildschirmen beobachtete er, wie Minuten später der Moskitojäger in den Raum vorstieß und Sekunden später zwischen den Sternen verschwand.
    Dann hatte er genug mit sich selbst zu tun, denn die Lemurer hatten ihn geortet und griffen mit verbissener Wut an.
    Er tauchte mehrmals in den Linearraum und wechselte die Richtung. Die Verfolger verloren die Spur.
    Als er acht Lichtmonate von Kahalo entfernt zum letztenmal in das Einsteinuniversum zurückkehrte, war von den Lemurern nichts mehr zu sehen. Damit es auch so blieb, raste Kasom mit nahezu Lichtgeschwindigkeit auf die gelbe Sonne zu und näherte sich ihr soweit, wie es eben möglich war. Die Kühlanlagen in der Korvette arbeiteten auf Hochtouren, aber selbst der grüne HÜ-Schirm drohte unter der plötzlichen Belastung zusammenzubrechen.
    Redhorse entsann sich Rhodans Warnung. Er entfernte sich wieder ein wenig von der Sonne und gi ng genau in der Grenzzone in eine stabile Kreisbahn. Er schaltete den Antrieb ab. Hier war nun jede Ortung so gut wie ausgeschlossen, aber die
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